Velbert. Am Mittwoch startet bei Union Velbert in der Halle Birth die Vorrunde im Titelkampf. So sehen die Teilnehmer die Rollenverteilung.
Die besinnliche Weihnachtspause ist schon vorbei, ab Mittwoch geht es wieder rund in der Velberter Fußballszene. Um 17 Uhr findet die erste Begegnung der diesjährigen Hallenstadtmeisterschaft statt, wenn sich um 17 Uhr Blau-Weiß Langenberg und TVD Velbert zur Auftaktpartie gegenüberstehen werden. Aufgrund der Sanierungsarbeiten in der Sporthalle Langenberger Straße, im Volksmund auch „Zitronenbunker“ genannt, muss die viertägige Veranstaltung diesmal in der Sporthalle Birth durchgeführt werden. Das bedeutet eine deutlich niedrigere Besucherzahl, denn die Unioner als Ausrichter können aufgrund der geringeren Kapazität nur 400 Eintrittskarten pro Veranstaltungstag verkaufen.
Einen Vorverkauf gab es nicht, die Tickets sind deshalb nur an der Tageskasse erhältlich. Ein frühes Erscheinen am Turniertag erscheint daher für die Besucher ratsam, wenn sie nicht das Risiko eingehen wollen, abgewiesen zu werden. Eckhardt von Zabiensky, Vorstandsmitglied des SV Union, sieht den Ausrichter allerdings gut gerüstet und lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt: „Die Stadt hat uns bei den vorbereitenden Arbeiten gut unterstützt und stellt auch die Security, die am Eingang und in der Halle kontrollieren wird.“
Ausrichter Union Velbert gleich am Mittwoch in der Gruppe A am Mittwoch Ball
In der Vorrundengruppe A kämpfen neben den beiden Teams im Auftaktspiel noch der FC Langenberg, Türkgücü Velbert, das Team des Ausrichters und Stella Azzura Velbert um die ersten vier Plätze, um sich für die Zwischenrunde zu qualifizieren. Am Donnerstag treffen in der Gruppe B dann der Langenberger SV, TSV Neviges Engizek, die Sportfreunde Siepen, der SC Velbert, FC Iraklis Neviges und der Vorjahressieger SSVg 02 Velbert im Modus jeder gegen jeden aufeinander.
Am Freitag steht ebenfalls ab 17 Uhr die Zwischenrunde auf dem Turnierplan und die Endrunde findet am Samstag ab 15 Uhr statt. Der neue Hallenstadtmeister soll dann gegen 19 Uhr feststehen, sofern es keine Verlängerungen, Siebenmeterschießen oder sonstige Zeitverzögerungen gibt, die die Siegerehrung verschieben könnten.
Wie im Vorjahr startet der Regionalligist SSVg Velbert wieder mit den Spielern aus der U 23 (A-Kreisliga). „Wir gehen mit der Zweiten an den Start“, kündigt der Vereinsvorsitzende Oliver Kuhn an. „Wir haben die Regionalligaspieler in den Urlaub geschickt, dass sie mal runterkommen.“ Natürlich genießt bei den „Blauen“ der Kampf um den Klassenerhalt allerhöchste Priorität, trotzdem hat der Titelverteidiger Ambitionen. „Wenn wir als SSVg auftreten, soll auch SSVg drinstecken und dann wollen wir auch den Titel gewinnen“, stellt Kuhn klar. „In Massimo Mondello wird ein Spieler aus dem Regionalliga-Kader auflaufen und mit Aliosman Aydin haben wir einen ehemaligen Oberliga-Torjäger dabei“, so der 1. Vorsitzende.
U23 des Titelverteidigers SSVg Velbert legt Prioriät auf die Meisterschaft
Markus Adolphs, der Sportliche Leiter der U 23, formuliert betont vorsichtig: „Wir wollen natürlich so weit wie möglich kommen und erfolgreich sein, aber wir spielen ja nur Kreisliga A. Priorität hat die Meisterschaft“, verrät er. Als Tabellenführer steht für die U 23 der sofortige Wiederaufstieg in die Bezirksliga im Vordergrund. Als Favoriten sieht er den TVD (Oberliga) und den SC Velbert (Landesliga).
Aber auch die Dalbecksbäumer haben sich entschlossen, die Zweitvertretung mit Unterstützung durch die U 19 an den Start zu schicken. „Da ist das Interesse sehr groß, denn dort spielen sehr viele Velberter“, nennt der Sportliche Leiter Michael Kirschner einen Grund für die Entscheidung. „Wir haben mit Axel Glowacki nur einen Akteur aus dem Oberliga-Kader dabei. Wir spielen mit einer ganz jungen Truppe, die einen Altersdurchschnitt von etwas über 21 Jahren hat. Fakt ist, dass alle heiß auf das Turnier sind. Für viele ist das ein absolutes Highlight“, sagt Trainer Dennis Schulten. „Wir gehen jedenfalls mit breiter Brust nach 14 Ligaspielen ohne Niederlage in das Turnier“, so der Coach, der neben den üblichen Verdächtigen SSVg und SC Velbert die Auswahl von Stella Azzura Velbert als Geheimfavoriten sieht.
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„Die Jungs sind heiß auf das Turnier, das ist auch ein tolles Event zwischen den Tagen“, findet SC-Trainer Dennis Czayka. Sportlich sieht er das Format der Hallenstadtmeisterschaft aber kritisch. „Keine Ruhetage, zu lange Spielzeiten und das alles in der Winterpause“, bemängelt er. „Wir werden aber eine Mannschaft stellen, die sich gut präsentieren wird. Ich werde jedoch genau abwägen, welche Jungs ich ins Rennen schicke, denn der Vorbereitungsstart am 7. Januar steht bei mir im Vordergrund“, kündigt der SC-Coach an. „Favoriten sind für mich Blau, Grün und Rot, je nachdem, mit welchen Mannschaften sie auflaufen“, prognostiziert der 40-Jährige.
Türkgücü Velbert wird nicht mit allen Leistungsträgern auflaufen
Der Trainer des Ausrichters Union Velbert, Pascal Sailer, äußert sich recht zurückhaltend: „Wir werden zwar mit unserer 1. Mannschaft antreten, aber einige Stammspieler werden nicht auflaufen, denn die Saison ist wichtiger“, beschreibt er seine Priorität und benennt die SSVg als Favoriten. Ähnlich äußert sich auch Thorsten Martin, 1. Vorsitzender des Langenberger SV, dessen Team heftig in den Abstiegskampf der Kreisliga A verwickelt ist. „Für uns hat die Liga absolute Priorität. Wir wollen den Zuschauern aber guten Fußball bieten und in der schweren Vorrundengruppe bestehen“, stellt er klar und bezeichnet die SSVg, TVD und den SC als Favoriten.
Nicht mit allen Leistungsträgern wird Türkgücü Velbert antreten, so wird beispielsweise Top-Torjäger Osman Aktas passen, um das Verletzungsrisiko nach einem früheren Kreuzbandriss auszuschließen. „Für uns ist diese Veranstaltung immer wichtig und wir wollen natürlich möglichst weit vorne landen, aber die Meisterschaft genießt Vorrang“, betont der Sportliche Leiter Ömür Öney und verweist auf die Aufstiegschance der Mannschaft. Neben den drei Velberter Größen, SSVg, TVD und SC, sieht er auch den B-Ligisten Stella Azzura mit Titelchancen. „Sie haben einige gute Hallenspieler in ihren Reihen und könnten für eine Überraschung sorgen“, glaubt Öney.
Für kleinen FC Iraklis Neviges ist Hallenstadtmeisterschaft ein Highlight
Stella-Trainer Rosario Sparacio lässt sich allerdings nicht locken. „Wir nehmen gerne an der Stadtmeisterschaft teil und wollen Spaß haben. Spielen werden die, die Lust auf die Halle haben, aber die Meisterschaft geht vor“, sagt der Coach, der mit seiner Mannschaft beste Chancen auf den Aufstieg in die Kreisliga A hat.
„Für uns als Verein und natürlich für die Spieler ist es ein kleines Highlight, sich auf dem Hallenparkett mit den Großen des Velberter Fußballs messen zu dürfen. Wir wollen versuchen, so weit wie möglich zu kommen und vor allem das Turnier ohne Verletzungen zu überstehen. Wir haben ja nur eine Seniorenmannschaft und müssen gucken, welche Spieler fit sind“, so Andreas Nitas. der Vorsitzende, Trainer und Spieler des FC Iraklis Neviges, dem jüngsten aller Velberter Klubs.
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