Niederberg. Einen über weite Strecken offensiven Schlagabtausch liefern sich der KFC Uerdingen und der TVD Velbert – das Ergebnis war am Ende zu deutlich.

Im Achtelfinale fand die Reise im Pokalwettbewerb auf Niederrheinebene für den TVD Velbert ein Ende.

Beim KFC Uerdingen unterlagen die Niederbergischen mit 0:3.

TVD Velbert braucht etwas Anlaufzeit

Trainer Jens Grembowietz musste in der Defensive improvisieren, denn neben dem langzeitverletzten Kingsley Marzinek fielen auch Alex Fagasinski, Jan Corsten und Noah Korczowski, somit die komplette etatmäßige Viererkette aus. So liefen auf diesen Positionen mit Lukas Larsen, Eunseok Ko und Mick Matthes drei 19-Jährige sowie mit Denzel Oteng Adjei ein etatmäßiger Mittelfeldspieler auf.

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Nach einer ersten Findungsphase fanden die Velberter besser in die Partie, die sich nach einer Viertelstunde dann sehr ausgeglichen gestaltete. Bereits nach einer Minute musste TVD-Torhüter Robin Offhaus eingreifen, als er eine flache und auf dem nassen Rasen sehr gefährliche Hereingabe abwehrte, bevor ein Uerdinger den Ball über die Linie drücken konnte.

Die Dalbecksbäumer konzentrierten sich aber nicht ausschließlich aufs Verteidigen, sondern spielten auch selbst mutig nach vorne und hatten nach fünf Minuten eine Doppelchance. Nach einem Pass von Serkan Güzel kam Dario Schumacher von der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch der Ball wurde geblockt und auch der Nachschuss von Güzel wurde von einem Uerdinger Abwehrbein zur Ecke abgefälscht. Kurz darauf musste auf der Gegenseite erneut Offhaus sein Können unter Beweis stellen, als er einen Schuss aus elf Metern parierte.

Hohes Tempo und viele Offensivaktionen bei beiden Teams

In der Folge agierten beide Teams sehr offensiv und so ging es in hohem Tempo immer wieder rauf und runter. Nach einer Ecke von Schumacher köpfte Ko aus vier Metern knapp am Pfosten vorbei und fast im Gegenzug blieb Offhaus Sieger gegen den Ex-Profi Levan Kenia, der aus 16 Metern abgeschlossen hatte. Die beste Chance für die Gäste hatte Robert Nnaji, der nach einem Chipball von Schumacher in den Strafraum eindrang, aber sieben Meter vor dem Tor wegen des seifigen Untergrunds ins Rutschen kam und nicht mehr abschließen konnte.

Timo Brauer hatte wenig später Pech, als er nach einem Querpass von Athanasios Xiros zum Abschluss kam, der Ball sich aber auf das Tornetz senkte. Vor der Pause mussten mit Offhaus und auf der Gegenseite Marvin Gomoluch beide Torhüter zu Flugparaden ansetzen, um gefährliche Abschlüsse abzuwehren.

Nnaji vergibt, Ex-Spieler der SSVg Velbert bringt Uerdingen in Führung

Nach dem Seitenwechsel drückten beide Mannschaften auf den Führungstreffer, doch zunächst scheiterte Nnaji mit einer Direktabnahme aus sieben Meter und im direkten Gegenzug traf Dimitrios Touratidis nur das Außennetz des Velberter Tores.

Nach knapp einer Stunde war es Hinata Gonda, der mit der SSVg Velbert in der letzten Saison in die Regionalliga aufstieg und dann nach Krefeld wechselte, der zum 1:0 traf, als er nach einer Linksflanke zwölf Meter vor dem Tor den Ball annehmen konnte und unhaltbar vollendete. Mit dem knappen Vorsprung im Rücken agierten die Gastgeber dann etwas defensiver und die Partie verflachte.

Uerdingen macht es in der Schlussphase deutlich

Der TVD-Trainer wechselte noch mehrfach offensiv und in der Schlussphase warf seine Auswahl dann auch noch einmal alles nach vorne. Dadurch entstanden aber Räume, die die Uerdinger zu Kontern nutzten und in der Schlussminute der regulären Spielzeit vollendete Fabio-Daniel Simoes Ribeiro eine gute Umschaltaktion zum 2:0. Fast mit dem Abpfiff legte dann erneut Hinda den Treffer zum 3:0 Endstand nach.

„Das Ergebnis ist aus meiner Sicht etwas zu hoch ausgefallen, denn wir haben uns teuer verkauft und bis zum 2:0 haben wir die Partie offengehalten. “, resümierte Grembowietz. „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, die Jungs haben Gas gegeben und sich in alles reingeworfen“, sagte der Coach.