Niederberg. Das Angreifer-Talent hat den Traum von einer Profilaufbahn noch nicht aufgegeben. Beim TVD Velbert ist Axel Glowacki nicht mehr wegzudenken.

Bereits seit zehn Spieltagen ist das Team des TVD Velbert in der Oberliga nun schon ungeschlagen. Nach der Auftaktniederlage bei Ratingen 04/19 lief es dann immer besser für die neuformierte und mit vielen sehr jungen Spielern besetzte Truppe der Dalbecksbäumer.

Einer dieser jungen Wilden ist Axel Glowacki, der im vergangenen Winter vom Ortsnachbarn und Regionalligaaufsteiger SSVg Velbert kam. Der 22-Jährige hat mittlerweile wohl den Durchbruch in der Oberliga geschafft, denn er kam in allen Partien zum Einsatz und stand zuletzt auch immer in der Startelf.

Vom Bezirksligaspieler zur Oberliga-Stammkraft

Vor einem Jahr befand er sich bei der SSVg jedoch in einer deutlich schlechteren Position und kam meist nur in der Bezirksligamannschaft zum Einsatz. Dabei hatte sein Einstieg in den Seniorenfußball so verheißungsvoll begonnen, denn schon als A-Jugendlicher wurde er vom damaligen Cheftrainer Marcus John in der Oberligamannschaft eingesetzt. Auch dessen Nachfolger Hüzeyfe Dogan setzte auf den jungen Angreifer, brachte ihn oft als Joker und Glowacki zahlte einige Male mit entscheidenden Toren in der Schlussphase zurück.

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Doch plötzlich lief es für ihn nicht mehr wie erhofft, nachdem Dogan den Verein verlassen hatte und so hatte er in der Hinrunde des vergangenen Jahres nur noch einen vierminütigen Einsatz im Oberligateam. So entschloss er sich zum Wechsel zum Ortsnachbarn, verliert aber kein böses Wort über seinen Ex-Klub oder dessen Trainer Dimitrios Pappas, bei dem er zuletzt gar nicht mehr zum Zug kam.

TVD Velbert: Trainer Grembowietz setzt auf Axel Glowacki

„Ich stand damals kurz davor, in die Startelf zu kommen, aber jeder Trainer steht halt auf andere Spielertypen“, hat er mittlerweile bemerkt. Und Jens Grembowietz ist offenbar ein Coach, dem Glowackis Spielweise zuzusagen scheint. „Der Trainer schätzt, dass ich immer bereit bin zu kämpfen. Das wird anerkannt und deshalb schenkt er mir das Vertrauen“, glaubt der Stürmer, der aber auch auf der Außenbahn oder als Zehner eingesetzt werden kann.

„Axel ist noch ein echter Straßenfußballer. Seit dem letzten Winter hat er sich immer mehr durchgesetzt und unser Trainer hat natürlich auch seine Entwicklung registriert. Axel arbeitet wahnsinnig viel für die Mannschaft und ist auch läuferisch extrem stark“, beschreibt ihn der Sportliche Leiter Michael Kirschner. „Jens Grembowietz schätzt an ihm, dass er taktisch sehr diszipliniert ist und sich immer an seine Aufgabe hält. Gegen Straelen hat er im offensiven Mittelfeld auf einer ungewohnten Position gespielt und läuferisch viel abgearbeitet“, berichtet der Funktionär.

Von Fortuna Düsseldorf zum 1. FC Köln – Profitraum lebt

Bereits als achtjähriger wurde Glowacki nach seinen Anfängen bei der SSVg Heiligenhaus zum offenen Probetraining bei Fortuna Düsseldorf eingeladen. „Von 94 Jungs wurden zwei genommen“, erzählt Glowacki, einer davon war er. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr dort in der U9 wurde er zum 1. FC Köln gelockt, wo er sieben Jahre blieb, bevor er zur SG Unterrath, dem Kooperationspartner der Kölner wechselte, wo er aber ebenfalls in der U19 Bundesliga spielte.

Den Traum vom Profi hat er noch nicht ganz aufgegeben. „Ich bin noch jung“, gibt er zu bedenken. Falls das nicht mehr klappen sollte, absolviert er gerade eine Ausbildung zum Gebäudereiniger bei seinem ehemaligen Mitspieler Max Machtemes.