Velbert. Im Niederrheinpokal steht am Mittwoch das Duell mit dem topbesetzten Ligarivalen KFC Uerdingen an. Coach Grembowietz hat klare Vorstellungen:
Zum Aufeinandertreffen von zwei Ligarivalen kommt es am Mittwochabend um 19.30 Uhr im Grotenburgstadion, wenn die beiden Oberligisten KFC Uerdingen und TVD Velbert um den Einzug ins Viertelfinale des Pokalwettbewerbs auf Niederrheinebene kämpfen.
Lieber hätten die Dalbecksbäumer ja in der heimischen Grimmert-Arena den MSV Duisburg empfangen, doch der Drittletzte scheiterte in der letzten Runde in Krefeld in der Verlängerung mit 0:1. Das schien dann auch der erhoffte Befreiungsschlag des KFC, der als absoluter Aufstiegsfavorit in die Saison ging, aber aufgrund von schwankenden Leistungen im Mittelfeld der Tabelle festhing. Doch nur vier Tage später bestätigten die Uerdinger, dass sie nur in ihrer Unbeständigkeit beständig sind und unterlagen beim SV Sonsbeck mit 0:1.
„Bei diesem Spiel ist alles möglich“, glaubt Trainer Jens Grembowietz. „Als Außenstehender ist es schwer zu beurteilen, woran es bei ihnen liegt“, will der Coach sich darüber auch keine weiteren Gedanken über die fehlende Konstanz des Kontrahenten machen. Im Hinblick auf die Namen und die Individualqualität der einzelnen Spieler ist ihm jedoch klar: „Der KFC ist einfach der absolute Ligaprimus. Bei denen ist es auch völlig ideal, ob die Stammelf aufläuft oder acht Akteure von der Bank in der Startelf stehen. Auch die sind mindestens Top-Oberliganiveau und wären bei jedem anderen Oberligisten allesamt Leistungsträger“, stellt er klar.
Grembowietz will das Glück selbst in die Hand nehmen
„Wir wissen, was auf uns zukommt, aber wir gucken besser auf uns, dass wir unsere Leistung auf den Platz bekommen“, findet der 36-Jährige. Die Partie Anfang September, als die beiden Teams in der Meisterschaft aufeinandertrafen und sich mit einem torlosen Unentschieden trennten, nimmt Grembowietz nicht als Maßstab oder Hinweis für die nun anstehende Begegnung. „Das war zu Beginn der Saison, am fünften Spieltag. Seitdem haben sich beide Teams entwickelt, das wird nicht mehr das gleiche Spiel“, glaubt er.
Damals musste seine Mannschaft aufopferungsvoll verteidigen, hatte aber auch einige gute Umschaltmomente. Der Velberter Trainer glaubt, dass die Uerdinger aber den Anspruch haben werden, die Partie zu dominieren. „Sie werden versuchen, viel Ballbesitz zu haben und daraus auch gute Lösungen zu entwickeln, um zum Abschluss zu kommen“, prognostiziert er.
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„Da ist es für uns aber nicht damit getan, defensiv stabil zu stehen, ich bin ein Freund davon, das Glück auch selbst in die Hand zu nehmen und aktiv zu sein“, erläutert er. „Wir haben ja auch schon gegen die Mannschaften mit ganz hoher Qualität wie beispielsweise Baumberg oder Straelen gezeigt, dass wir da mitspielen können“, verweist er darauf, dass auch er viele gute Fußballer im Team hat.
Viele personelle Fragezeichen beim TVD Velbert
Allerdings wird sich wohl bei einigen Akteuren erst sehr kurzfristig entscheiden, ob sie auflaufen können. Hinter dem Einsatz von Jan Corsten, der in Straelen wegen Schwindelgefühlen ausgewechselt werden musste und auch gegen Hilden nicht mitwirkte, steht noch ein Fragezeichen. „Da sehe ich die Chancen maximal bei 50:50, sogar eher bei 40:60“, verrät der Coach.
Noch schlechter sieht es bei Alex Fagasinski (Rückenbeschwerden) und Noah Korczowski (Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel) aus. Angeschlagen sind zudem Robert Nnaji, Dario Schumacher und Denzel Oteng Adjei. „Wir müssen da bei allen vernünftig sein und wollen das Risiko begrenzen, Spieler langfristig zu verlieren“, betont Grembowietz, der auch auf die Belastungssteuerung hinweist. „Das ist sicherlich auch ein Thema, da wir ja direkt wieder am Samstag in Nettetal spielen. Aber dafür haben wir ja einen breiten Kader, dass wir auch in Pflichtspielen Spielzeiten verteilen können“, merkt er gelassen an.
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