Essen. Am Sonntag lief beim SC Velbert II nichts zusammen. Team lässt sich vom Vogelheimer SV abschießen und der Trainer kassiert einen Platzverweis:

„Das ist der absolute Tiefpunkt meiner ganzen bisherigen Trainerlaufbahn“, befand Marcel Kuhlmann, der Coach der SC-Zweitvertretung, nach der 1:11 Pleite der Velberter beim Vogelheimer SV. „Das war die Partie zwischen einem übermächtigen Gegner, der uns komplett auseinandergespielt hat, und einer Mannschaft, die sich nicht richtig gewehrt hat“, resümierte er.

Nach einer Viertelstunde begann der Torreigen für die Essener, die nach einem Pass der Gäste ins gedeckte Zentrum den Ball eroberten, schnell umschalteten und durch Enes Yilmaz das 1:0 erzielten. In der Phase danach hatten die Velberter eine Möglichkeit zum Ausgleich, als Rene Werner alleine auf das Vogelheimer Tor zulief, aber am Schlussmann scheiterte.

Als der Schiedsrichter ein vermeintliches Foul an Tim Urlaub nicht ahndete, dafür aber auf der Gegenseite eine ähnliche Situation abpfiff, bot Kuhlmann dem Unparteiischen seine Brille an und sah daraufhin die Rote Karte.

SC Velbert II erwischt einen rabenschwarzen Tag

Nach einem Pressschlag zwischen Urlaub und seinem Gegenspieler landete der Ball vor den Füßen von Mohammed Hassouni, der die Möglichkeit nutzte und zum 2:0 traf. Nur vier Minuten später legten die Platzherren das 3:0 durch Yilmaz nach, als sie nach einer Balleroberung die Umschaltbewegung erfolgreich abschlossen. Kurz vor der Pause erhöhten sie dann durch Hassouni sogar noch auf 4:0.

„In der zweiten Halbzeit wollten wir dann Schadensbegrenzung betreiben und haben auf eine Fünferkette umgestellt“, berichtete der SC-Trainer. Aber auch das half an diesem Tag nichts, direkt nach dem Seitenwechsel stellten die Ruhrstädter durch zwei schnelle Tore von Stephan Nachtigall und Yilmaz auf 6:0.

Zwar gab die SC-Auswahl sich nicht komplett auf, leistete sich aber weiterhin viele individuelle Fehler und kassierte weitere teilweise vermeidbare Gegentore durch Marc Nickel (2), Hassouni (2) und Zakaria Elouriachi. Zwischenzeitlich gelang Werner der Ehrentreffer, als er nach einem Pass in die Tiefe von Levin Ceylan alleine auf den Torhüter zulief und vollstreckte.

„Unsere Auswärtsschwäche ist wirklich eklatant, aber diesmal haben wir einen wirklich rabenschwarzen Tag erwischt, aber das war aufgrund unserer Personalsituation fast schon zu erwarten“, sagte Kuhlmann. „In der ersten Hälfte hatten wir vier klare Torchancen, die wir nicht nutzen, aber andererseits hat uns unser Torwart sogar vor noch Schlimmerem bewahrt“, stellte er fest und fällte ein vernichtendes Urteil: „Das war in keiner Weise bezirksligawürdig.“

Trotzdem blickt er zuversichtlich in die Zukunft. „Aufgrund eines guten Starts ist noch alles im grünen Bereich, auch wenn wir auf einem Abstiegsplatz stehen, aber wir haben nur einen Punkt Rückstand. Jetzt leisten wir erstmal Aufbauarbeit und wollen dann die Punkte gegen Mannschaften auf Augenhöhe holen“, kündigt er an.

Vogelheimer SV – SC Velbert II 11:1 (4:0)
SC: Schreiber, Grünewald, El-Ouhibi, Werner, Nava, Etarabti, Urlaub (84. Henke), Hummert (46. Graßl), Tajar, Ceylan, Sahin (65. Mocellin). Tore: 1:0 (15.) Yilmaz, 2:0 (30.) Hassouni, 3:0 (34.) Yilmaz, 4:0 (44,) Hassouni, 5:0 (46.) Nachtigall, 6:0 (50.) Yilmaz, 7:0 (58.) Nickel, 8:0 (60.) Hassouni, 8:1 Werner (72.), 9:1 (78.) Nickel, 10:1 (81.) Hassouni, 11:1 (89.) Elouriachi.

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