Neviges. Das Lichtenstein-Team erwischt einen gebrauchten Tag. Der Niederbergische HC verliert in den Schlusssekunden gegen den Aufsteiger ASV Süchteln.

Die Handballerinnen des Niederbergischen HC mussten ihre erste Heimniederlage der laufenden Verbandsligasaison hinnehmen. Gegen Aufsteiger ASV Süchteln erwischte das Team von Trainer Daniel Lichtenstein einen gebrauchten Tag und konnte sich noch nicht einmal auf seine, ansonsten sehr gute Defensive verlassen.

Am Samstagnachmittag empfingen Handballerinnen des Niederbergischen HC mit dem ASV Süchteln einen Aufsteiger im Nevigeser Waldschlößchen - die Gäste aus Viersen hatten im Vorfeld erst ein Saisonspiel gewinnen können. Diese Tatsache und ein zuletzt guter Auftritt der Niederbergerinnen brachten dem Lichtenstein-Team die klare Favoritenrolle ein.

Dieser sollte der NHC allerdings nicht gerecht werden. Von Beginn der samstäglichen Partie an boten die Gastgeberinnen ihrem Gegner ungewohnte große Lücken an. Defensiv stimmte es in puncto Absprache nicht. Häufig halfen Spielerinnen einander aus, obwohl in das in diesen Momenten überhaupt nicht nötig gewesen wäre.

In Situationen, in denen diese Hilfe nötig gewesen wäre, fehlte es indes an Unterstützung. Darüber hinaus fehlte es an Zugriff und so konnten die Gäste stellenweise noch sieben oder acht Meter vor dem Tor ungehindert Abspiele tätigen. Auch offensiv gab es für den NHC noch viel Luft nach oben. Mit zu viel Hektik und unvorbereiteten Abschlüssen spielten die Gastgeberinnen dem ASV zusätzlich in die Karten.

Niederlage in den Schlusssekunden

Trotz einer sehr ausbaufähigen Leistung ging es für die NHC-Damen mit einer knappen 13:12-Führung in die Halbzeitpause. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Torhüterin Maike Theede, die erstmals seit ihrem Wechsel zu den Niederbergerinnen von Beginn an auf dem Feld stehen durfte und dies mit einigen Paraden zurückzahlte.

Im zweiten Spielabschnitt gelang es dem Lichtenstein-Team, sich ein ums andere Mal mit zwei Treffern abzusetzen. Es ergaben sich zahlreiche Chancen, diese Führung noch weiter auszubauen, welche die Niederbergerinnen jedoch konsequent ausließen. Mal waren es unnötige Ballverluste, mal überhastete Abschlüsse, die einen größeren Abstand zu den Gästen aus Viersen verhinderten.

Es sollte tatsächlich noch schlimmer für den Favoriten kommen. In der Schlussphase der Verbandsliga-Begegnung konnte der ASV Süchteln seine einzige Überzahlphase der Partie ausnutzen und auf 23:23 ausgleichen. Acht Sekunden vor der Schlusssirene gelang dem Außenseiter sogar noch der Siegtreffer, was den gebrauchten Tag für die ersten Damen des Niederbergischen HC endgültig perfekt machte.

Jetzt geht es gegen die SG Langenfeld

Trainer Daniel Lichtenstein war nach der ersten Heimniederlage entsprechend bedient: „Die Gäste aus Süchteln sind zwar als Aufsteiger eine gute und auch spielstarke Mannschaft, die sicherlich eine gute Rolle in der Liga spielen wird, dennoch müssen wir die beiden Punkte sicher einfahren, vor allem in heimischer Halle.“

Lichtenstein weiter: „Im Vergleich zu den Spielen davor gegen Ratingen und Mettmann war es sicherlich ein Schritt zurück, vor allem in der Abwehr. Wir hatten über die gesamte Spielzeit nur selten einen echten Zugriff und haben viele einfache Tore zugelassen.“ Bevor es für die Niederbergerinnen in die Herbstpause geht, steht noch ein Gastspiel bei der SG Langenfeld auf dem Programm.

Statistik - So haben sie gespielt

Niederbergischer HC – ASV Süchteln 23:24 (13:12)
NHC: Ahrens, Theede – Thamm (3), Felchner (2), E. Salonski (3), Christiansen (2), Hackmann (1), Dünn (1), Suhre (5), Römer (1), L. Salonski (1), Hogrefe (1), Krug (3).

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