Velbert. Nach kleinen Änderungen sind Dimitrios Pappas sein Team auf einem guten Weg. Beim 1. FC Düren setzt der Trainer auf einen mutigen Auftritt.

Vor einer herausfordernden Aufgabe steht am Samstag die SSVg, denn die Velberter müssen um 14 Uhr beim 1. FC Düren antreten, der bisher erst eine Niederlage hinnehmen musste und zurzeit Platz fünf der Tabelle belegt, nachdem die letzten drei Begegnungen allesamt gewonnen wurden.

In der Sommerpause hatte der Aufsteiger des Vorjahres wochenlang die Schlagzeilen über die Regionalliga beherrscht, weil ihm der Verband die Lizenz für die vierthöchste Spielklasse zunächst verweigert hatte. Die Westkampfbahn habe die Sicherheitsmindeststandards für die neue Spielzeit nicht erfüllt. Letztlich wurde jedoch ein Ausweg gefunden, denn der Ligarivale FC Wegberg-Beeck stellte übergangsweise sein Waldstadion Beeck zur Verfügung, bis die Umbauarbeiten in Düren abgeschlossen waren.

Von dieser Unsicherheit unbeirrt „bastelten“ die sportlich Verantwortlichen des Klubs am Kader und verpflichteten elf Neuzugänge, die das Team des Zehnten der Vorsaison verstärken sollten und das augenscheinlich auch tun. Der ehemalige Bundesligatrainer Boris Schommers (1. FC Nürnberg) hat einige Akteure im Kader, die selbst auch schon in Deutschlands höchster Spielklasse aktiv waren wie Kapitän Adam Matuschyk und Christian Clemens, die beim 1. FC Köln bereits Erfahrung in der Bundesliga gesammelt haben.

Dimitrios Pappas: Das ist eine Mannschaft, die funktioniert

Ein Augenmerk sollte die SSVg-Defensive sicherlich auch auf Kevin Goden werfen, der für den TSV 1860 München und Eintracht Braunschweig in der 3. Liga auflief und schon vier Saisontore erzielt hat. „Düren hat eine Mannschaft, die sich schon in der letzten Saison in der Regionalliga behauptet und im Sommer sogar noch einmal verstärkt hat. Das ist eine Mannschaft, die funktioniert, denn da steckt auch viel Erfahrung drin“, hat SSVg-Trainer Dimitrios Pappas festgestellt.

„Ich denke, dass sie auch oben landen werden. Sie spielen mit einer Dreierkette, sind sehr kompakt und robust. Mit ihren vielen groß gewachsenen Spielern sind sie auch bei Standards immer gefährlich“, weiß Pappas, worauf er sein Aufgebot einstellen muss. „Das wird sicherlich ein heißer Tanz, aber wir werden nicht dorthin fahren, um die Punkte zu verschenken, sondern werden dagegenhalten“, stellt er klar.

Von der bisherigen Spielweise will er auch nicht abweichen. „Wir haben zuletzt kleine Veränderungen vorgenommen, die auch positive Auswirkungen hatten“, erläutert der Coach. So ließen seine Schützlinge gegen Bocholt nicht mehr so viele gefährliche Konter zu wie in den Partien davor.

SSVg Velbert muss in der Offensive bessere Entscheidungen treffen

Er schließt aus, dass die Herangehensweise in Düren deutlich defensiver als zuletzt sein wird. „Wir werden sicherlich nicht tief stehen und den Ball freiwillig abgeben, um nur auf Umschaltbewegungen zu setzen, sondern wollen selbst dominieren und Chancen erarbeiten. Das macht auch den Jungs Spaß, denn so können sie beweisen, dass sie eine gute Mannschaft sind. Wir müssen nur die Tore endlich auch mal machen, denn das steht uns bislang im Weg“, betont der 43-Jährige.

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Bis zum gegnerischen Strafraum erschienen viele Velberter Angriffe aussichtsreich zu sein, doch zu selten kamen sie hinter die Kette und in die Tiefe. „Da wurden dann oft die falschen Entscheidungen getroffen, der finale Pass kam nicht an oder es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss und der absolute Wille, das Tor zu erzwingen“, hat Pappas festgestellt.

Letztlich ist Fußball aber ein Ergebnissport, in dem nicht gute Leistungen, sondern ausschließlich Tore zählen, denn sonst würde die SSVg zumindest einen Platz im Tabellenmittelfeld belegen. Nach seiner Roten Karte gegen Bocholt wird Noah Abdel Hamid gesperrt ausfallen, für ihn wird wahrscheinlich wieder Tristan Duschke als Innenverteidiger neben Robin Urban in die Startelf rücken. Angeschlagen waren die beiden Außenverteidiger Jonas Erwig-Drüppel und Max Machtemes, doch Pappas hofft, dass beide ihre Beschwerden rechtzeitig überwinden und einsatzbereit sind.

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