Niederberg. Der TVD Velbert sucht noch nach den richtigen Ergebnissen. Generalprobe gegen Ennepetal ohne den Kapitän – wen der Trainer spielen lassen will.

Mit einem Erfolg im Testspiel gegen den TuS Ennepetal möchte der TVD Velbert die Vorbereitung auf die am nächsten Wochenende beginnende Oberligasaison abschließen (So., 15 Uhr).

Sollte dieses Vorhaben tatsächlich gelingen, würde die Generalprobe dann auch den ersten Sieg mit sich bringen, denn die vorherigen sechs Versuche endeten mit zwei Unentschieden und vier Niederlagen.

TVD Velbert will im Kopf frei werden

Trotz der wenig erbaulichen statistischen Bilanz sieht Trainer Jens Grembowietz eine positive Entwicklung und durchaus Fortschritte. „Positiv ist jedenfalls, dass wir zuletzt eine Vielzahl von klaren Torchancen herausgespielt haben“, befand er nach dem 1:1 gegen die U19 von Rot-Weiss Essen. Dass es nicht zu einem Sieg reichte, führte er auf die Abschlussschwäche seiner Schützlinge zurück.

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„Wir dürfen natürlich nicht so einen Chancenwucher betreiben, da fehlte dann die letzte Konzentration. Im letzten Drittel waren wir nicht mehr präzise genug“, hat er festgestellt. „Das ist aber keine Frage des Könnens oder der Technik, sondern des Kopfes. Es fehlt da momentan einfach an der Lockerheit und am Selbstverständnis, das geht eben nicht auf Knopfdruck“, glaubt der Coach. „Jeder einzelne Spieler ist gefragt, seine Verantwortung zu erkennen. Noch gucken wir zu oft zu, verlassen uns auf den Anderen, anstatt sich im höchsten Tempo dahin zu bewegen und selbst aktiv zu werden“, hat er erkannt. „In der Theorie wissen alle, was zu tun ist und wohin sie müssen, aber noch gelingt uns das zu selten, es auf dem Platz auch in der Praxis umzusetzen“, findet er.

TVD Velbert setzt nun auf moderne Technik

Unterstützung erhält er nun durch moderne Technik, denn seit einiger Zeit steht ein neues Kamerasystem zur Verfügung, mit dem die Spiele aufgezeichnet werden. „Dann kann man die Szenen auch noch mal gemeinsam mit den Spielern analysieren. Manchmal nehmen sie es anders wahr und dann ist es hilfreich, wenn sie erkennen, was sie hätten besser machen können“, erläutert der Coach.

Beim letzten Testspiel ist dem Trainer der Gegner eigentlich egal. „Ennepetal ist ein grundsolider Oberligist, der mit einigen guten Spielern gespickt ist, und wird daher ein guter Gradmesser für uns werden“, erhofft er sich. Während gegen die U19 von RWE auch einige Akteure mehr Einsatzzeit bekamen, die bisher noch nicht so viele Spielanteile hatten, konzentriert sich Grembowietz bei der Generalprobe wohl wieder mehr auf seinen engeren Kreis, der sich auch einspielen soll.

Kapitän im Urlaub, einige Akteure sind angeschlagen

Allerdings kann er nicht auf alle Spieler zurückgreifen, denn Kapitän Timo Brauer befindet sich im Urlaub, während einige Akteure angeschlagen sind. So wurde der zuletzt überzeugende Athanasios Xiros wegen muskulärer Beschwerden gegen die Essener geschont und so könnte es für ihn wie auch für Jan Corsten mit einem Einsatz eng werden.

Mit Dario Schumacher könnte ein angedachter Führungsspieler ebenfalls noch ausfallen. „Er hat wahnsinnig viel Potenzial, aber seine Verletzung hat ihn jetzt etwas zurückgeworfen. Wir müssen sehen, wie schnell es bei ihm geht, wir wollen jedenfalls kein Risiko eingehen“, kündigt der Coach an.