Nach dem 4:3-Sieg in Essen wahrt das Team von Trainer Marcel Bastians seine Chancen auf die Vizemeisterschaft. Mittwoch noch gegen FSV Duisburg.

Spvg Schonnebeck - TVD Velbert 3:4 (1:2). Im Spiel zweier offensivstarker Mannschaften kamen die 290 Zuschauer am Schetters Busch voll auf ihre Kosten, ein wenig zum Leidwesen der beiden Coaches, die ihre Abwehrreihen lieber geschlossener gesehen hätten. Beiden Teams gehörte eine Halbzeit, die Gäste, die noch auf Platz zwei schielen, hatten den eindeutig besseren Start.

Doppelschlag von Glowacki brachte die 2:0-Führung

Allerdings begünstigt durch einen kapitalen Abwehrbock des Routiniers Georgios Ketsatis: in seinem 175. und letzten Spiel für Schonnebeck wartete er unter dem bekannten Motto „nimm du ihn, ich hab ihn sicher“ auf das Eingreifen seines Torhüters Lukas Lingk, TVD-Stürmer Axel Glowacki roch den Braten, spritzte dazwischen und schob den Ball zum 1:0 ins leere Tor (16.).

Die Gastgeber hatten sich noch nicht vom Schock erholt, da legte der TVD das 2:0 nur vier Minuten später nach, als wiederum Glowacki den Nachschuss versenkte, nachdem Lingk einen Schuss nur nach vorne abwehren konnte.

Erst danach kamen die Essener, die bis dahin offensiv gar nichts zu melden hatten, besser ins Spiel: Dennis Wegner zupfte Wilfried Sarr im Strafraum am Trikot: Elfmeter!

Schonnebeck verschoss einen Elfmeter durch Bloch

Der sonst so zuverlässige Mathias Bloch übernahm Verantwortung und jagte die Kugel über den Kasten (29.). Von sieben Strafstößen in dieser Saison hat die SSVg nur einen verwandelt - eine Horrorbilanz.

Dennoch waren die Platzherren zur Pause wieder im Spiel: Nach Ecke kam Sarr aus drei Metern wuchtig zum Kopfball, nur noch 1:2 (45.). Nach dem Wechsel hatte sich das Team von Trainer Dirk Tönnies offensichtlich noch etwas vorgenommen, binnen zwei Minuten drehten sie die Partie: Auf Flanke von Nils van den Woldenberg durfte Kevin Kehrmann völlig unbedrängt im Torraum einen Flugkopfball ansetzen: 2:2 nach 57 Minuten.

Die TVD-Abwehr hatte sich noch nicht ganz berappelt, da schlug es nochmal ein: Simon Skuppin passte in die Schnittstelle auf den scheidenden Calvin Küper und der überwand TVD-Keeper Robin Hoffhaus mit einem sehenswerten Lupfer: 3:2 (59.).

Justin Härtel tütete den 4:3-Sieg per Kopf ein

Aber die Velberter waren nicht zum Abschenken in den Essener Norden gekommen, sie investierten jetzt wieder mehr in ihre Angriffe: Der eingewechselte Marius Heck kam im Strafraum frei zum Schuss und verwandelte wuchtig zum 3:3 (73.). Die Partie hatte eigentlich ein Remis verdient, aber sie fand noch einen Sieger: Auf Flanke von Jonas Haub kam Justin Härtel aus kurzer Distanz zum Kopfball (79.) und tütete den Sieg für die offensivstarken Gäste ein.

Somit konnte auch Trainer Marcel Bastians in seinem vorletzten Spiel für TVD sehr zufrieden sein: „Ein offensives Sommer-Fußballspektakel für die Zuschauer, wir sind die glücklicheren Sieger.“ Insgeheim schielen die Velberter noch auf die Vize-Meisterschaft: „Einen Platz haben wir heute gut gemacht, mit weiteren drei Punkten wollen wir abschließen, auch wenn es schwer wird, Hilden noch zu holen“, so Bastians vor der abschließenden Mittwochpartie gegen FSV Duisburg (19.30).

TVD: Offhaus, Fagasinski, Härtel, Korczowski, Corsten (68. Haub), Brauer, Glavas (62. Meier), Schikowski, Oteng Adjei (62. Heck), Glowacki (62. Schubert-Abubakari), Wegner (81. Bleckmann).

Tore: 0:1, 0:2 Glowacki (12., 16.), 1:2 Sarr (45.), 2:2 Kehrmann (57.), 3:2 Küper (59.), 3:3 Heck (73.), 3:4 Härtel (79.).

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