Velbert. Viel los in der Kreisliga A: Meister SSVg Heiligenhaus verliert überraschend, Langenberg deutlich mit 1:13 – so lief es für Velberts Teams.

SV Rot-Weiß Wülfrath – SSVg 09/12 Heiligenhaus 7:3 (3:1). Das deutliche Ergebnis war nicht zu erwarten. Deniz Top, der Sportliche Leiter der Gäste, erläuterte dann aber auch gleich den Hintergrund für das überraschende Ergebnis. „Unser Ziel war es nicht unbedingt, auf fremden Platz dann auch endgültig Meister zu werden, sondern wir haben mit neun Stammkräften unsere Zweitvertretung unterstützt, die Aufstiegschancen in die Kreisliga A hat.“

So kamen die Heiligenhauser mit einem kleinen Kader, darunter sechs A-Jugendliche, nach Wülfrath und wurden dort mit Glückwünschen und einem Blumenstrauß zum bereits seit Wochen feststehenden Aufstieg begrüßt. In der jederzeit fairen Partie starteten die Gäste furios und noch in der Anfangsphase verwandelte Christos Karakitsos einen direkt ausgeführten Freistoß zum frühen 1:0. Doch Mitte der ersten Halbzeit drehten die Platzherren das Spiel durch einen Doppelschlag.

Verletzungsschock bei der SSVg Heiligenhaus

Kurz vor der Pause bekam Enez Aktas im Fallen nach einer Grätsche den Ball unglücklich an die Hand und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den die Gastgeber zum 3:1 verwerteten. Durch einen weiteren direkt verwandelten Freistoß verkürzte Karakitsos zum 2:3, doch als die Schlussviertelstunde angebrochen war, legten die Wülfrather zwei Tore zur Vorentscheidung nach.

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Nach einem Foul an Cenk Dursun bekamen auch die Gäste einen Strafstoß zugesprochen, doch das 3:5 durch Karakitsos war nur noch Ergebniskosmetik. „Wir gratulieren dem SV Rot-Weiß herzlich, denn die Wülfrather haben durch ihren Sieg nun auch den Aufstieg sicher“, teilte Top mit, der hofft, dass die Schulterverletzung von Enez Aktas, der mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste, nicht so schlimm wie befürchtet ist.

TuS Grün-Weiß Wuppertal – Langenberger SV 13:1 (7:1). Einen bitteren Rückfall in überwunden geglaubte Muster musste der Langenberger SV hinnehmen, der beim TuS Grün-Weiß Wuppertal mit 1:13 unter die Räder kam. „Das hat bei uns niemand erwartet. Alles, was uns letzte Woche beim Sieg gegen Jugoslavija Wuppertal ausgezeichnet hat, ließen wir diesmal von der ersten Minute absolut vermissen“, kommentierte der Vereinsvorsitzende Thorsten Martin die Pleite.

„Es mangelte komplett an der Einstellung und am Einsatz, wir haben Sommerfußball geboten“, stellte er fest. Schon in der Anfangsphase leisteten sich die LSV-Akteure haarsträubende Fehlpässe und individuelle Fehler, die die Gastgeber konsequent nutzten, so dass sie bereits nach zehn Minuten mit 2:0 und nach 20 Minuten mit 4:0 in Führung lagen.

Der Langenberger SV fürchtet sich nicht vor dem Abstieg

Den noch vom Abstieg bedrohten Platzherren war anzusehen, dass sie den Kampf um den Klassenerhalt angenommen haben, denn sie agierten mit einer unglaublichen Wucht und hohem Tempo. „Wir haben nie die Mittel gefunden, sie zu stoppen“, gab der LSV-Funktionär ehrlich zu.

In der Pause verordnete Trainer Alaattin Bayraktar seinen Schützlingen eine defensivere Taktik, um die Räume besser zu schließen, doch das funktionierte dann auch nur eine Viertelstunde, denn nach der 7:1 Halbzeitführung legten die Grün-Weiße in der letzten halben Stunde noch weitere sechs Treffer nach. Martin: „Theoretisch können wir zwar noch absteigen, aber die Mannschaften unter uns nehmen sich ja auch noch die Punkte weg. Wir haben noch vier Spiele und wollen uns da vernünftig präsentieren.“

TVD Velbert II – SSV Sudberg 2:2 (0:1). „Das 2:2 gegen den Tabellendritten ist zwar ein gutes Ergebnis, aber im Hinblick auf den Klassenerhalt möglicherweise zu wenig, denn die Luft wird immer dünner“, so Dennis Schulten, Trainer der TVD-Zweitvertretung. Seine Mannschaft, verstärkt durch Jan-Niklas Forger und Fabio Di Gaetano aus dem Oberligakader, kam gut in die Partie.

Dennis Schulten, Trainer des TVD II, muss um den Klassenerhalt bangen.
Dennis Schulten, Trainer des TVD II, muss um den Klassenerhalt bangen. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis / Funke Foto Services

Nach einem Pass von Forger traf Felix Rades, doch der Schiedsrichter hatte eine Abseitsposition gesehen und erkannte den Treffer nicht an. Als die Dalbecksbäumer im Zentrum einmal nicht wach waren, konnte Torhüter Nico Minnemann nur noch mittels eines Fouls klären, so dass der Unparteiische auf Elfmeter entschied, den die Wuppertaler zum Führungstreffer verwerteten. „Danach war das Selbstvertrauen erstmal weg und wir hatten nicht mehr den Zugriff wie zuvor“, berichtete der Coach.

TVD-Reserve gleich aus, muss aber um den Klassenerhalt bangen

Nach dem Seitenwechsel wurden die Velberter dann aber stärker, nachdem der Coach einige taktische Änderungen vorgenommen hatte. Als Berkan Karabulut Di Gaetano freispielte, traf der zum 1:1. Die Freude über den Ausgleich währte allerdings nicht lange, denn nur drei Minuten später lagen die Sudberger wieder vorne, als sie einen Konter gegen zu weit aufgerückte Velberter mit dem 2:1 vollendeten. Weitere drei Minuten später erzielte Forger mit einem Strafstoß nach Foul an Rades den erneuten Ausgleich.

FK Jugoslavija Wuppertal - SV Union Velbert II 0:6 (0:3). Wenig Mühe hatte die Union-Zweitvertretung sowohl mit dem Gegner als auch mit dem ungewohnten Aschenplatz. „Ich habe der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, sich auf den Untergrund einzustellen und möglichst ein schnelles Tor vorzulegen, denn dann wird es leichter“, so Trainer Pascal Sailer.

„Zur Pause hätte es schon 5:0 oder 6:0 für uns stehen müssen“, haderte Co-Trainer Marc Rüb mit der Abschlussschwäche des Teams. Nach dem Seitenwechsel boten die Wuppertaler nicht mehr allzu viel Gegenwehr, die Velberter spielten ihre Angriffe nicht konsequent und präzise genug zu Ende, scheiterten am starken Jugoslavija-Torhüter oder an der eigenen Abschlussschwäche. So fielen weitere Tore erst in der Schlussphase. Zwei weitere Treffer der Unioner erkannte der Schiedsrichter nicht an, weil er Abseitspositionen erkannt hatte.

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