Velbert. Da bekamen die Zuschauer was geboten: Zwischen Türkgücü Velbert und dem FC Mettmann fielen zehn Treffer - zum Leidwesen der Verantwortlichen.

Nach dem Trainerwechsel in der Winterpause und der Erfolgsserie danach scheinen die Spieler von Türkgücü Velbert nun doch wieder in alte Muster zu verfallen, denn von der zwischenzeitlichen Defensivstärke ist nichts mehr zu erkennen. „In der ersten halben Stunde haben wir gar nichts auf die Reihe bekommen“, stellte der Sportliche Leiter Ömür Öney nach dem 5:5-Torfestival gegen den FC Mettmann 08 fest.

„Was wir wochenlang sehr gut gemacht haben, lassen wir jetzt vermissen“, kritisierte er die fehlende Konsequenz im Abwehrverhalten und insbesondere bei Standardsituationen des Gegners. Diese gab es gleich in der Anfangsphase zu sehen: Nach einem tiefen Pass und der Hereingabe vom Flügel drückte ein Gästeangreifer den Ball zum 1:0 für Mettmann über die Linie (20.). Nach einer Ecke lief ein Mettmanner ein und war mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:0 erfolgreich (29.).

Aber Türkgücü kam zurück in die Partie: Nach der Vorarbeit von Osman Aktas erzielte Emre Okran den Anschlusstreffer noch vor der Pause (32.) und Mitte der zweiten Halbzeit glich Stefan Etse zum 2:2 aus (70.). Die Kreisstädter verteidigten dabei einen Freistoß von Muzaffer Sirlak nicht konsequent genug.

Die Begegnung schien nun komplett in Richtung der Velberter zu kippen, doch dann leisteten sie sich zweimal innerhalb weniger Minuten Unachtsamkeiten bei einem Freistoß und einer Ecke und lagen plötzlich wieder mit 2:4 zurück (80., 84.). Mit einem Doppelschlag dank seiner individuellen Qualität glich Aktas innerhalb von 60 Sekunden zum 4:4 aus (87., 88.), doch auch das war noch lange nicht das Ende des Torreigens.

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In der Schlussminute der regulären Spielzeit war es erneut eine Standardsituation, durch die die Mettmanner in Führung gingen (90.). Aber mit einem direkt verwandelten Freistoß in den Winkel sorgte Muzaffer Sirlak in der Nachspielzeit für das 5:5.

„Wir waren uns mit den Mettmannern einig, dass bei so vielen Abwehrfehlern keine Mannschaft den Sieg verdient hatte“, berichtete Öney. Türkgücü bleibt Tabellensechster.

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