Velbert. Der Oberliga-Spitzenreiter SSVg hat die Verträge mit drei aktuellen Spielern verlängert - mit zweien davon nur für Liga vier.
Souveräne Auftritte, elf Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz, mit die meisten Treffer der Oberliga, die wenigsten Gegentore kassiert: Ganz klar, die SSVg Velbert hat elf Partien vor dem Saisonende exzellente Karten für die Rückkehr in die Regionalliga. Dementsprechend laufen die Planungen für Liga vier auch schon auf Hochtouren.
Zum Beispiel die für den kommenden Kader: Die SSVg hat die Verträge mit drei aktuellen Spielern der Mannschaft von Trainer Dimitrios Pappas verlängert. In zwei Fällen gelten die neuen Papiere ausschließlich für die Regionalliga. Mittelfeldspieler Jonas Erwig-Drüppel und Kapitän Robin Urban werden im Aufstiegsfall auch in der kommenden Saison das SSVg-Trikot überstreifen. Erwig-Drüppels Kontrakt wurde um ein Jahr ausgedehnt, Urbans direkt um zwei.
Erwig-Drüppel und Urban haben Zweitliga-Erfahrung
Anders liegt die Sache bei Manuel Schiebener. Der 28-jährige Allrounder hat unabhängig von der Spielklasse für ein weiteres Jahr zugesagt. Er befindet sich bereits in seiner sechsten Saison bei der SSVg.
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Urban kam 2021 von Hessen Kassel und brachte die Erfahrung von einem Zweitligaspiel für Fortuna Düsseldorf und sieben Drittliga-Einsätzen (Jahn Regensburg, Hallescher FC) mit. Erwig-Drüppel (31) wechselte im Sommer 2021 von Wuppertaler SV und hatte ebenfalls schon Einsätze in der 2. Bundesliga (Eintracht Braunschweig) und der 3. Liga (Regensburg).
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Die drei Spieler sind in dieser Saison Stützen der SSVg im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg. „Manuel ist ein Urgestein bei uns und spielt eine richtig gute Saison“, sagt der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn über Schiebener. „Und Jonas und Robin machen sehr gute Jobs und sind sehr wichtig für uns bei unserem Projekt Regionalliga.“
Damit hat nimmt der Kader für die kommende Saison immer konkretere Formen an. Zuvor hatte die SSVg bereits die Zusammenarbeit mit Leistungsträgern wie Tristan Duschke, Noah Abdel Hamid, Max Machtemes, Publikumsliebling Cellou Diallo, Yasin-Cemal Kaya oder Robin Hilger teils langfristig verlängert.
Dieses Projekt ist wie erwähnt sportlich auf einem sehr guten Weg, aber auch abseits des Fußballplatzes: „Wir haben die Unterlagen am Montag eingereicht und warten jetzt auf eine Resonanz“, sagt Oliver Kuhn zur Bewerbung um die Regionalliga-Lizenz, deren Frist am 31. März abläuft. Probleme dürfte die SSVg dabei nach Einschätzung des Vorsitzenden nicht bekommen - ganz im Gegensatz zu einigen anderen Vereinen.
So sorgte der 1. FC Kaan-Marienborn, immerhin aktueller Tabellenvierter der Regionalliga, am Donnerstag für Aufsehen, als er ankündigte, seine Mannschaft im Sommer in die Kreisliga C zurückzuziehen. Schuld daran seien die verschärften Anforderungen des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) für die Regionalliga West, hieß es. „Die Auflagen sind ein bisschen angepasst worden“, sagt Oliver Kuhn. „Aber nicht unangemessen. Die Anlage in dort hat nichts mit Regionalliga zu tun.“ Es sei ja völlig richtig, dass etwa die Gästefans nicht auf einer Wiese stehen müssten. „Das ist ja alleine schon eine Sicherheitsfrage.“
Mitunter treibt die Stadionsuche mancher Klubs auch bizarre Blüten: In der Oberliga Westfalen gilt der TuS Bövinghausen mit Weltmeister Kevin Großkreutz als heißer Aufstiegskandidat, hat aber nicht die passende Infrastruktur für die Regionalliga. Die Dortmunder wollen jetzt ins 30 Kilometer entfernte Hagen umziehen und dort im Ischelandstadion spielen, falls der aktuelle Tabellenzweite den Aufstieg schafft.
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