Tönisvorst/Velbert. Im Rückstand lag die SSVg Velbert seit langer Zeit nicht mehr, das änderte sich beim SC St. Tönis. So drehte der Tabellenführer die Partie noch.

Oberliga-Tabellenführer SSVg Velbert hat auch die Aufgabe beim SC St. Tönis gemeistert. Die Mannschaft von Trainer Dimitrios Pappas ließ sich auch von einem frühen Rückstand nicht beirren und fuhr beim 3:1 (1:1)-Sieg den 21. dreifachen Punktgewinn in der 29. Partie ein. Der Vorsprung auf die Konkurrenz wuchs um einen Punkt an und beträgt nun elf Zähler.

Die Partie auf einem kleinen Kunstrasenplatz im schummrigen Flutlicht begann ungewohnt für die Velberter: Das Gefühl eines Rückstandes kannten sie fast gar nicht mehr: In sieben Spielen waren sie zuvor ohne Gegentor geblieben, der letzte Rückstand war sogar noch länger her.

Zuletzt lag die SSVg Velbert Mitte Dezember in Rückstand

Zuletzt lagen sie Mitte Dezember bei der bislang letzten Niederlage bei Ratingen 04/19 zurück. Das änderte sich in Tönisvorst: Die Spieler des SC St. Tönis, zuletzt 4:1-Derbysieger beim KFC Uerdingen, legten los wie die Feuerwehr. „Sie haben uns direkt angelaufen und zu Fehlern gezwungen“, sagte Dimitrios Pappas.

Erst vier Minuten rollte der Ball, da machten die Gäste einen Fehler im Spielaufbau und Konstantin Möllering lief völlig frei auf Marcel Lenz im SSVg-Tor zu. Die Folge: das 1:0. Ein früher Schock, sicherlich. „Aber die Jungs hatten dadurch auch genug Zeit, sich zu schütteln“, so der SSVg-Coach. Und die benötigte der Tabellenführer auch, gegen Mitte der ersten Hälfte kam er aber immer besser in die Partie.

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Der Ausgleich ließ trotzdem auf sich warten, lange, aber nicht zu lange. Die reguläre Spielzeit der ersten Halbzeit war bereits verstrichen, als Robin Hilger Yasin-Cemal Kaya im gegnerischen Strafraumin Szene setzte. Der 23-Jährige versetzte zwei Gegenspieler und schloss zum 1:1 ins lange Eck ab (45.+3). „Der Ausgleich fiel zum richtigen Zeitpunkt“, sagte Dimitrios Pappas.

Doppeltorschütze der SSVg Velbert fehlt am Sonntag gegen KFC Uerdingen

Die SSVg ging mit dem Ausgleich im Rücken in die Kabine und kam mit Schwung wieder heraus. Die Gäste entschieden die Begegnung nach rund einer Stunde dann mit einem Doppelschlag. Zunächst nickte Mamadou Cellou Diallo Diallo eine Flanke von der linken Angriffsseite zu seinem zehnten Saisontreffer ein (57.). Und nur vier Minuten später führte Yasin-Cemal Kaya mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend die Vorentscheidung herbei. Bitter für den Doppel-Torschützen: Weil Kaya in Tönisvorst seine fünfte Gelbe Karte sah, wird er am Sonntag im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen gesperrt fehlen.

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Nach der 3:1-Führung hatten die Gäste noch mehrer gute Gelegenheiten, Treffer fielen allerdings nicht mehr. So blickte auch der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn nach dem Abpfiff zufrieden auf die Partie. „Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt“, sagte er. „Das war ein schwieriges Auswärtsspiel, aber wir haben das souverän gemacht.“

Der Vorsprung der SSVg Velbert auf den ersten Verfolger hatte sich zu diesem Zeitpunkt von zehn Punkten auf elf erhöht: Tabellenplatz zwei hat sich der VfB Hilden geschnappt, der sich mit 2:0 beim Schlusslicht FSV Duisburg durchsetzte. ETB SW Essen hingegen musste Hilden passieren lassen, weil der TVD Velbert mit 1:0 die Oberhand behielt. „Ganz besonders freut uns die Nachbarschaftshilfe des TVD“, so Oliver Kuhn.

Elf Spiele hat die SSVg Velbert in dieser Saison noch vor sich, das nächste in der IMS-Arena gegen den KFC Uerdingen. Diese Partie hätten vor gar nicht allzu langer Zeit sicherlich viele als ein Spitzenspiel angesehen, aber das wird es nun nicht mehr. Der KFC hatte am Mittwoch spielfrei und ist auf Rang sieben abgerutscht. „Ich denke, die Begeisterung in Uerdingen hält sich im Moment in Grenzen“, so Oliver Kuhn. „Aber wir hoffen natürlich auf eine vernünftige Kulisse.“

SC St. Tönis - SSVg Velbert 1:3 (1:1)

Tore: 1:0 Koanstantin Möllerin (4.), 1:1 Yasin-Cemal Kaya (45.+3), 1:2 Mamadou Cellou Diallo Diallo (57.), 1:3 Yasin-Cemal Kaya (61.)

SSVg: Lenz - Duschke, Schiebener (82. Gabriel), Diallo (70. Gonda), Machtemes, Hilger,Geisler, Kaya (75. Nnaji), Mehlich, Remmo (46. Erwig-Drüppel), Urban

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