Velbert. Eine peinliche Partie lieferte die SC-Reserve in der Vorwoche – darauf reagiert Trainer Marcel Kuhlmann mit Methoden, die ihm selbst nicht passen.

„Meine Wut ist noch nicht abgeklungen“, teilte Marcel Kuhlmann, Trainer des SC Velbert II, noch mehrere Tage nach dem 2:2 Unentschieden und dem damit verbundenen doppelten Punktverlust gegen den Essener SC Preußen mit, als sich seine Auswahl trotz doppelter Überzahl in der Nachspielzeit noch einen Gegentreffer einfing.

Und diese Wut bekamen seine Spieler dann auch in der Trainingswoche zu spüren, so bekamen sie in der Einheit am Dienstag keinen Ball zu sehen. „Eigentlich bin ich kein Freund von Straftraining, aber diesmal war es unausweichlich“, stellte der Coach klar.

Schwere Prüfung für die Clubberer am Lichtenhorst

Mit der Auswärtspartie am Sonntag am Lichtenhorst beim Vogelheimer SV steht den Clubberern nun aber eine noch deutlich schwerere Aufgabe bevor.

Die Essener liegen zwar sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter SG Essen-Schönebeck, haben aber die Aufstiegshoffnungen noch nicht aufgegeben und sich im Winter sogar noch einmal verstärkt.

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Im Hinspiel konnten die Velberter Vogelheim lange Paroli bieten, unterlagen nach 70 Minuten in Unterzahl aufgrund einer gelb-roten Karte für Niklas Strauch aber mit 1:2.

„Da haben wir dem Favoriten das Leben sehr schwer gemacht, da müssen wir diesmal wieder anknüpfen“, fordert Kuhlmann. Die Vogelheimer haben seiner Meinung nach zwar nicht die hohe individuelle Qualität der Spieler wie Katernberg oder Überruhr, dafür hält er deren Kader aber für ausgewogener besetzt.

Gut bekannt mit Ex-Bundesligaspieler Christian Mikolajczak

„Sie haben viele enge Spiele dann auch auf ihre Seite gezogen und knapp gewonnen, das spricht für eine gute taktische Disziplin“, glaubt der Trainer der SC-Reserve, der sein Pendant auf der Gegenseite gut kennt. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Bundesligaspieler Christian Mikolajczak, der zwei Jahre auch für die SSVg Velbert spielte und mit Kuhlmann gemeinsam die Trainerlizenz erworben hat.

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Allzu sehr will der SC-Coach seinen Blick nicht auf den Gegner richten.„Nach dem Spiel der Vorwoche haben wir genug mit uns selbst zu tun“, findet er.

Eine Prognose über den Ausgang der Begegnung will er nicht abgeben. „Da ist alles möglich, im besten Fall zeigen wir die richtige Reaktion und bieten eine Riesenperformance oder wir gehen komplett unter“, glaubt der 29-Jährige.