Velbert. Sie hatte zwei Spieler mehr auf dem Platz und lag in Führung – aber es reichte für die SC-Reserve nicht. Trainer Kuhlmann fand harte Worte
Die Zweitvertretung des SC Velbert verpasste die Chance, sich etwas Luft im Abstiegskampf der Bezirksliga zu verschaffen, denn in der Schlussminute kassierten die Clubberer gegen den Essener SC Preußen trotz doppelter Überzahl einen Gegentreffer zum 2:2 Ausgleich.
„Nach dem Spiel bin ich mal richtig laut geworden, das passiert bei mir allerdings sehr selten“, verriet Trainer Marcel Kuhlmann.
Bereits kurz nach dem Anpfiff hatten die Velberter eine hochkarätige Möglichkeit, doch Phil Pape schoss knapp am Tor vorbei. Doch kurz darauf gingen die Platzherren in Führung, als sie einen Eckball aus dem Strafraum köpften, Moritz Stöber auf den durchgestarteten Felix Suhre tief spielte, dessen Hereingabe Gianluca Nava zum 1:0 verwandelte.
Die Preußen sehen bereits früh Rot
Als Nava nach einer halben Stunde den Ball eroberte, drang er in den Strafraum ein und wurde regelwidrig gestoppt. Der Schiedsrichter zeigte dem Essener die Rote Karte und entschied auf Elfmeter, mit dem Pape jedoch am Torhüter scheiterte.
Auch interessant
In der Pause gab Kuhlmann seiner Auswahl vor, die Überzahl auszunutzen und auf das 2:0 zu gehen. Direkt nach dem Seitenwechsel scheiterte Tim Urlaub alleine vor dem Tor am Schlussmann und Stöber wurde nach einer Flanke von Luke Retterath im letzten Moment geblockt. Als die Velberter Bezirksliga-Auswahl eine Flanke nicht konsequent genug verteidigten, erzielten die Gäste im Nachsetzen den Ausgleich.
Fünf Minuten später war es Özgür Karakas, der nach einer Kombination über Stöber und Retterath zur neuerlichen SC-Führung vollendete. Da ein Gästeakteur zu heftig protestierte, sah er im Anschluss die Gelb-Rote Karte. „Danach hatten wir vier hochkarätige Chancen, die Partie zu entscheiden, doch die haben wir alle liegen lassen“, ärgerte sich Kuhlmann.
Auch interessant
So musste er mitansehen, wie seine Schützlinge sich im Mittelfeld in der Schlussminute zu einem unnötigen Foul hinreißen ließen und der Ball nach dem fälligen Freistoß zum späten Ausgleich eingeköpft wurde.
Nach dem Schlusspfiff kam es dann zu allem Überfluss sogar noch zu einer Rudelbildung, die dem Trainerteam ebenfalls missfiel. „Das war heute von der ersten bis zur letzten Minute und auch dann danach noch eine peinliche Vorstellung“, resümierte der Coach enttäuscht.
So spielten sie
SC Velbert II: Schlieper, Prenaj (75. Ceylan), Grünewald (28. Temmink), Pape (90. Wosnitza), Stöber, Nava, Urlaub, Suhre, Bruns (54. Retterath), Termine, Karakas (82. Alex).
Tore: 1:0 Nava (5.), 1:1 (65.), 2:1 Karakas (70.), 2:2 (90.).