Neviges. Die Voraussetzungen waren schlecht – die Leistungen aber hervorragend. So stürmten die Verbandsliga-Damen des NHC zum Sieg.

Klar gingen die Verbandsliga-Damen des Niederbergischen HC mit großer Vorfreude in die Partie gegen den HSV Wuppertal, schließlich stand wieder ein Heimspiel im Waldschlösschen gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn auf dem Plan.

Doch womöglich war manchem im NHC-Lager mulmig dabei. Denn die vorangegangene Partie bei Treudeutsch Lank II war wegen großer Personalnot verschoben worden und nun sah es in Neviges auch nicht viel besser aus.

NHC-Damen treten praktisch mit dem letzten Aufgebot an

Fünf Spielerinnen fehlten wegen Urlaubs oder Erkrankung, in der Startaufstellung standen einige Spielerinnen, die wegen Krankheit erheblichen Trainingsrückstand aufwiesen und auf der Bank saßen nur zwei Auswechselspielerinnen.

Für den Fall eines verpatzten Spieles wären das genug Ausreden – doch die brauchte niemand. Der NHC triumphierte in der Höhe wohl kaum erwartet mit 36:19 (16:9). Trainer Daniel Lichtenstein wertete die schlechten Voraussetzungen hingegen als Grund für den Sieg. „Offenbar hat uns das besonders motiviert. Wir haben sicherlich unsere beste Saisonleistung gezeigt.“

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Er machte wie zuvor beim Sieg gegen den ATV Biesel die Abwehrarbeit in Kombination mit einer guten Torhüterleistung von Nicole Ahrens als Grundlage für den Erfolg aus. „Es wird sehr gut verschoben und miteinander sowie füreinander gekämpft. Das macht es dem Gegner schwer, zu einfachen Toren zu kommen. Und die Ballgewinne konnten wir immer wieder mit schnellen Gegenstößen zu einfachen Toren nutzen.“

Zudem seien im Angriff die Fortschritte nicht zu übersehen: „Wir waren von allen Positionen gefährlich und wir haben von allen Positionen aus auch Tore erzielt.“ Früh hatte sein Team mit einer 8:2-Führung für klare Verhältnisse gesorgt, sich aber dann auf dem Vorsprung oder der Überlegenheit ausgeruht.

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Mit dem Sieg distanzierten die NHC-Damen die Gäste, die auf Platz sechs absackten und festigten Platz vier, haben dabei allerdings zwei Spiele weniger bestritten als der Dritte TV Ratingen. Den Nachbarn können sie nicht nur rechnerisch noch einholen, auch die jüngste Leistung spricht dafür.

So haben sie gespielt

Niederbergischer HC 1. Damen: Ahrens; Breddemann (9/2), Schulz (7), Laufmann (6), Cavallaro (4), Christiansen (4), E. Salonski (3), Suhre (3), Felchner.