Velbert. Nach einem dramatischen Spiel gewann die SSVg den Oberliga-Hit gegen den ETB mit 2:1 – auch dank des früheren Essener Keepers Marcel Lenz.

Björn Kreil, seit mehreren Jahren schon Torwarttrainer der SSVg Velbert, meinte nach dem Abpfiff des Oberliga-Topspiels gegen den ETB: „Mist, schon wieder nicht zu null gespielt.“

Dabei grinste er. Denn dass die Velberter mit 2:1 gegen die starken Essener gewannen – das hatten sie zu einem gewichtigen Anteil ihrem Torhüter Marcel Lenz zu verdanken. Ausgerechnet Lenz, der vor ein paar Jahren noch selbst beim ETB gespielt hat.

Marcel Lenz hält Velbert gegen seinen Ex-Verein im Spiel

Beim 0:1 war er allerdings machtlos. Einen Eckball hatte die SSVg-Abwehr unglücklich per Kopf genau vor die Füße des Esseners Marcello Romano verlängert. Ansonsten hielt Lenz alles und strahlte in allen brenzlichen Situationen viel Sicherheit aus.

„Er hat uns in einer schwierigen Phase in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten“, lobte SSVg-Trainer Dimitrios Pappas.

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Als ETB-Torjäger Noel Futkeu frei vor Lenz auftauchte, blieb der Keeper cool und verhinderte das fast sichere Tor mit einer tollen Parade.

Damit war das kleine Privatduell zwischen dem Essener, der schon zehn Saisontore erzielt hat, und dem Ex-Essener eröffnet. Lenz gewann es souverän: Futkeu versuchte es flach in die kurze Ecke und dann mit einem hohen Schlenzer in den Winkel – Marcel Lenz war stets zur Stelle.

Das Prädikat Spitzenspiel war völlig gerechtfertigt

Nach dem Abpfiff löste sich die Anspannung. Die Velberter jubelten und fielen sich gegenseitig um den Hals, Lenz mittendrin. Dann erklärte er: „Das war wirklich eine tolle Partie. Sie hat die Bezeichnung Spitzenspiel verdient. Beide Seiten haben es mit hoher Intensität geführt.“

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Mit Blick darauf, dass es knapp war und sein Team vielleicht auch etwas Glück hatte, meinte er: „Wir haben gewonnen, wie – das ist am Ende egal.“ Seine eigene Leistung jedenfalls zählte zum Beleg dafür, dass beim Velberter Sieg nicht nur Glück, sondern auch viel Können im Spiel war.

Das musste auch der Essener Stürmer Futkeu erfahren: „Klar kannte ich ihn. Und nach diesem Spiel wird er mich auch kennen. Ich glaube, er ist an mir verzweifelt. Deshalb kann ich heute Abend ruhig schlafen.“

Das kann auch Torwarttrainer Björn Kreil. Denn das von ihm betreute Duo Marvin Gomuluch/ Marcel Lenz hat in 13 Spielen erst zehn Gegentore hinnehmen müssen – die wenigsten der Liga.

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