Velbert. Die SSVg Velbert hat beim Auswärtsspiel in Sonsbeck nicht nur die Chance, die Führung in der Oberliga zu festigen. Sie hat auch etwas gutzumachen
Zu den beliebtesten Fußballphrasen gehört der Spruch: „Wir schauen nicht auf andere, sondern nur auf uns!“ Aber es geht auch anders.
Ob er denn auf die Ergebnisse der Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf der Oberliga blicke, wurde SSVg-Trainer Dimitrios Pappas in der Pressekonferenz gefragt, nachdem sein Team gerade mit einem 1:0-Sieg über den Cronenberger SC vorgelegt hatte. Die Verfolger standen unter dem Druck nachzuziehen.
SSVg Velbert hat auch ein waches Auge auf die Verfolger
„Klar schauen wir darauf, genauso wie die anderen auch auf unsere Ergebnisse gucken“, antwortete der SSVg-Trainer. Allerdings ergänzte er sogleich: „Man kann ruhig darauf schauen – so lange man seine eigenen Hausaufgaben erledigt.“
Genau das hat die Konkurrenz, die sich vor einer Woche sehr interessiert das Velberter Ergebnis aus der Vorwoche beim MSV Düsseldorf angesehen hatte, nicht gemacht.
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Denn der ETB Schwarz-Weiß und der KFC Uerdingen nutzten die Chancen, die sich aus dem 2:2 der Velberter in Düsseldorf ergeben hatten, nicht. Einen Tag, nachdem sich die SSVg das 1:0 gegen Cronenberg erarbeitet hatte, leisten sich die Essener und die Uerdinger Heimniederlagen gegen Hamborn 07 und SV Sonsbeck.
Damit hat sich das Hausaufgabenmachen für die SSVg gelohnt, der Vorsprung des Tabellenführers ist von drei auf sechs Punkte angewachsen. Und bei einem kleinen Seitenblick auf das Programm der Konkurrenz kann die SSVg gleich erkennen: Erledigt sie die nächste Aufgabe, die sie am Sonntag um 15 Uhr zum Tabellenneunten SV Sonsbeck führt, kann sie den Vorsprung sogar ausbauen.
SV Sonsbeck überraschte mit dem Sieg beim KFC Uerdingen
Denn gleichzeitig könnten sich die Verfolger gegenseitig die Punkte wegnehmen: Die durch den Uerdinger Patzer auf Rang drei vorgerückten Ratinger Germanen empfangen den Tabellenzweiten ETB Schwarz-Weiß. Dabei weiß SSVg-Trainer Dimitrios Pappas, dass die Partie in Sonsbeck nicht nur so wichtig wie eine Woche zuvor gegen Cronenberg ist, sondern auch genau so schwer.
Denn wer auf die Ergebnisse der Konkurrenz schaut, dem fällt auf, dass der Aufstiegsfavorit Uerdingen vor einer Woche gegen eben diese Sonsbecker eine 0:1-Heimniederlage hinnehmen musste. Das ist schon Warnung genug.
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Hinzu kommt die Velberter Erfahrung aus dem Hinspiel. Da hatten sie sich in der IMS-Arena sehr schwer getan und mussten sich mit einem 0:0 begnügen. „Das war seinerzeit von uns zu wenig, da haben wir nun etwas gutzumachen“, bekräftigt SSVg-Trainer Pappas.
Allerdings: Nach dem Hinspiel gegen Sonsbeck hatte die SSVg vier Punkte Rückstand auf Uerdingen, inzwischen ist sie dem Ex-Bundesligisten um stattliche elf Punkte voraus. Denn nach schleppendem Start hatten die Velberter ihren Rhythmus gefunden.
Darauf setzen die Niederberger nun auch zum Start der Rückrunde. Auch hier hatten sie in den ersten beiden Spielen noch nicht ihre Bestform gefunden. Das Spiel gegen Cronenberg bedeutete aber schon mal eine Steigerung und machte das Team zugleich zum großen Gewinner des vergangenen Spieltags. So bereitet das Hausaufgabenmachen Spaß.