Velbert. Mit dem Spiel in Baumberg steigt der TVD wieder in die Oberliga ein. Trainer Marcel Bastians über Vorbereitung und Anspruch der Velberter
Immerhin vier Testspiele im Zuge ihrer Vorbereitung auf die Oberligarückrunde konnte die Auswahl des TVD Velbert bestreiten, bevor wegen des winterlichen Wetters die Plätze nicht nur in Velbert gesperrt wurden und auch die beiden Partien gegen den Westfalenoberligisten SV Schermbeck und den Landesligisten SC Kapellen-Erft nicht ausgetragen werden konnten.
„Das waren zwei Wochen, die nicht einfach waren“, musste Trainer Marcel Bastians dann auch feststellen. „Wir haben versucht, in Soccerhallen auszuweichen, aber auch das war schwierig“, berichtete er, denn die geeigneten Hallen waren natürlich stark frequentiert und somit schwer buchbar.
Zwei Wochen lang war die Vorbereitung eher schlecht
So mussten die Dalbecksbäumer teilweise bis nach Bottrop und in weitere entfernte Städte reisen, um trainieren zu können. „Vieles haben wir dann auch als Hausaufgaben an die Spieler weitergeben müssen, die dann an ihrem Wohnort Läufe absolviert haben“, erläuterte Bastians.
Als langjähriger Spieler und später auch Coach des VfB Hilden konnte er dann alte Kontakte und seine Beziehungen nutzen, so dass er mit seiner Mannschaft am vergangenen Samstag in der Itterstadt erstmals wieder auf dem Platz trainieren konnte.
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Deutlich bessere Bedingungen hatte da der kommende Meisterschaftsgegner, denn die Sportfreunde Baumberg, die am Sonntag (15 Uhr) den TVD im Mega-Stadion empfangen, kamen fast ohne Einschränkungen durch den Wintereinbruch und konnten sogar noch zwei Testspiele bestreiten, bevor sie am vergangenen Sonntag mit einem 4:3 Sieg beim FSV Duisburg in die Rückrunde starteten.
„Sie sind tatsächlich schon wesentlich weiter als wir“, stellte der Trainer des TVD Velbert fest, der die Partie beobachtete. Dass die Monheimer eine qualitativ hochwertig besetzte Mannschaft haben, wusste Bastians allerdings auch schon vorher.
„In der Offensive sind sie einfach brutal gut. In der Defensive waren sie zwar noch etwas anfällig, aber das wird bei ihnen auch wieder“, glaubt der 40-Jährige. Spieler wie Robin Hömig, den nicht wenige Kenner der Szene des hiesigen Amateurfußballs für den besten Akteur der Liga halten, Ex-Profis wie Kosi, Enes Topal und Torhüter Daniel Schwabke, aber auch Louis Klotz und Baris Sarikaya können immer mal den Unterschied ausmachen.
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„Die Baumberger sind eine Mannschaft mit richtig guten Zockern, die immer den Ball haben wollen, die enorm passsicher sind und immer wieder Torchancen kreieren. Sie mögen es jedoch nicht, dem Ball hinterherzulaufen“, weiß Bastians, was auf seine Mannschaft zukommt. Wie er dieser Offensivstärke entgegenwirken will, wird er noch in seinem Trainerteam besprechen.
TVD-Trainer fordert aggressives Zweikampf-Verhalten
„Ob wir sie hoch anlaufen, um den Aufbau zu stören, oder etwas kompakter und tiefer stehen, um durch Umschaltbewegungen unsere Chancen zu suchen, hängt auch davon ab, welche Spieler in unserer Startelf stehen werden. Wichtig wird sein, dass wir etwas mehr Härte und Aggressivität im Zweikampf an den Tag legen, um ihnen auch ein bisschen den Spaß zu nehmen“, kündigt er an.
Eine Herausforderung wird es sein, die richtigen elf Akteure für die Startelf zu benennen, denn durch die Einschränkungen der letzten Woche konnte er nur wenige fußballspezifischen Erkenntnisse gewinnen. „Wir wollen uns nicht kleiner machen als wir sind. Wir haben auch sehr viel Qualität im Kader und fahren nicht dahin, um einen Punkt zu erkämpfen, sondern wollen schon gewinnen“, stellt Bastians klar.