Essen. Vierter Sieg in Serie: Oberligist SSVg gab sich auch in der KrayArena keine Blöße und siegte 3:1. So bauten die Velberter die Tabellenführung aus.

Auch der kampfstarke FC Kray hielt den souveränen Spitzenreiter in seinem Lauf nicht auf. Mit dem 3:1 (1:0) in der KrayArena feierte die SSVg Velbert den vierten deutlichen Sieg in Serie und festigte damit die Tabellenführung in der Oberliga.

Mit diesem Sieg vergrößerten die Velberter am Freitagabend ihren Vorsprung auf sieben Punkte – Verfolger KFC Uerdingen war somit praktisch gezwungen, am Sonntag bei Hamborn 07 nachzuziehen. Doch diesem Druck hielt der Tabellenzweite nicht stand, er unterlag mit 0:2 und hechelt nun hinterher.

Auch wenn das 3:1 in Essen recht deutlich aussieht: Die Velberter mussten sich schon anstrengen, sie benötigten die Hälfte der Spielzeit, um den Krayer Riegel zu knacken.

Krayer stemmen sich 45 Minuten lang erfolgreich entgegen

Die Essener hatten in der ersten Halbzeit mit ihrer kompromisslosen Defensivtaktik und ihrem bedingungslosen Einsatz nämlich Erfolg.

Oft tummelten sich, abgesehen von SSVg-Keeper Marcel Lenz, sämtliche Spieler in der Krayer Hälfte. Die Velberter fanden zwar manchmal eine Lücke, scheiterten aber am guten FC-Keeper Jan Klaus Fauseweh. So in der zehnten Minute, als Manuel Schiebener nach geschicktem Zuspiel von Yasin-Cemal Kaya frei vor ihm auftauchte.

Auch interessant

Sekunden vor dem Halbzeitpfiff fand dieses Duell dann aber einen anderen Sieger. Nach einem Eckball landete die Kugel durch einen verunglückten Krayer Abwehrschlag genau vor Schiebeners Füßen und der Velberter Mittelfeldspieler traf mit einem satten Schuss aus 16 Metern unhaltbar für Fauseweh zum 1:0.

„Das Tor ist zum richtigen Zeitpunkt gefallen, es war aber verdient für uns“, befand SSVg-Trainer Dimitrios Pappas. Nach Wiederanpfiff legte sein Team nach. Wieder bekamen die Krayer nach einem Eckstoß den Ball nicht weg, Nutznießer war Yasin Kaya, der den Ball an die Latte schoss – den Abpraller beförderte Torjäger Robin Hilger per Kopf zum 2:0 ins Netz.

Zehn Minuten später war wieder Manuel Schiebener in Aktion, sein Schuss landete ziemlich deutlich an der Hand eines Krayer Abwehrspielers. „Gut gehalten“ rief Marcel Lenz hinüber. Doch Schiedsrichter Kristijan Rajkovski sah das anders.

Die Abwehr der SSVg ließ sich wenig vormachen, hier ist der zuverlässige Innenverteidiger Noah Abdel Hamid (re.) in Aktion.
Die Abwehr der SSVg ließ sich wenig vormachen, hier ist der zuverlässige Innenverteidiger Noah Abdel Hamid (re.) in Aktion. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Allerdings brauchten sich die Velberter nicht groß aufzuregen, denn der Unparteiische gab ja immerhin Eckball – und auch dieser von Timo Mehlich hereingebrachte Ball stürzte die Essener Abwehr in Verwirrung. Zweimal kamen die Velberter aussichtsreich zum Schuss, im dritten Versuch war der Ball dann drin: Kapitän Tristan Duschke spitzelte ihn über die Linie.

Das war aber noch nicht alles. Die Spieler des FC Kray machten nämlich trotz des aussichtslosen Rückstandes weiter und erspielten sich durch ihre flinken Angreifer Bubakarry Fadika und Harding Beira einige gute Chancen. Fadika kam dann eine Viertelstunde vor Schluss mit einer energischen Einzelaktion auch durch, bezwang Lenz mit einem satten Schuss und verkürzte auf 1:3.

Auch interessant

„Da geht noch was“, rief FC-Trainer Rudi Zedi seinen Spielern von der Bank aus zu. Aber es ging dann doch nichts Entscheidendes mehr, der Spitzenreiter ließ sich nicht noch einmal überlisten.

Zedi zeigte sich denn auch mit der Art und Weise, in der sein Team gespielt hatte, einverstanden. „Aber mit dem Ergebnis bin ich natürlich unzufrieden – und auch damit, dass wir alle drei Tore nach Standardsituationen hinnehmen mussten“, so der Trainer, der zugleich sportliche Leiter ist.

Ansonsten habe sich sein Team gegen den Favoriten gut verkauft. „Wenn ich sehe, wie viel meine Spieler investiert haben, hätten sie ein Remis verdient gehabt“, meinte Rudi Zedi.

Das sah sein Kollege Pappas etwas anders, wenngleich er den Krayer Beitrag zum Spiel durchaus schätzte: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Aber wir haben diese Aufgabe gut angenommen und unterm Strich verdient gewonnen.“

So haben sie gespielt

SSVg Velbert: Lenz - Erwig-Drüppel, Duschke, Abdel Hamid, Machtemes - Schiebener (87. Gabriel), Geisler (Urban (73.), Mehlich (73. Minnewtisch)- Diallo (76. Xiros), Hilger, Kaya (69. Schikowski).

FC Kray: Fauseweh, Redier, Ko, Nakaoka, Bank (71. Beira), Kazelis (64. Aweimer), Uzuzkwu (80. Ciplak), Gusic (90. Kagnassim), Tomczak (76. Gwek), Nguyen, Fadika.

Tore: 0:1 Schiebener (45.), 0:2 Hilger (52.), 0:3 Duschke (65.), 1:3 Fadika (78.). - Schiedsrichter: Kristijan Rajkovski. - Zuschauer: 150.