Wuppertal. 0:5! Eine schmerzhafte Niederlage steckte A-Ligist Türkgücü ein. Doch Trainer Clausen war nicht aus sein Team sauer, sondern auf jemand anderen.

Richtig „angefressen“ war Türkgücü-Trainer Denis Clausen nach der 0:5-Niederlage seiner Mannschaft beim SSV Sudberg. „Dabei bin ich gar nicht auf meine Mannschaft sauer“, stellte er klar, sein Zorn richtete sich gegen den Schiedsrichter, von dem er sein Team insbesondere in der zweiten Halbzeit krass benachteiligt sah und der ihm noch nach dem Abpfiff sogar noch die Gelb-Rote Karte zeigte.

Die Partie fing für die Spieler von Türkgücü Velbert ohnehin nicht sehr positiv an, denn nach einer Viertelstunde kassierten sie nach einer gut herausgespielten Kombination des Gegners den ersten Gegentreffer und wenig später musste dann auch der angeschlagen in die Begegnung gegangene Unterschiedsspieler Serafim Mihaylov endgültig passen.

Unglückliche Situation führt zum Handelfmeter

In einer unglücklichen Situation prallte der Ball im Strafraum Yessin Saidane zunächst an die Hüfte und von dort an die Hand, so dass der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied, den die Wuppertaler zum 2:0 verwandelten. „Den Elfmeter kann man schon geben“, gab Clausen ehrlich zu.

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„Wir haben in der ersten Hälfte nur im Raum verteidigt und das geht einfach nicht, deshalb lagen wir zur Pause auch verdient mit 0:2 zurück“, befand der neue Türkgücü-Coach zu.

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich seine Truppe erheblich und es gab zunächst nur noch eine Spielrichtung, und zwar die zum Tor der Platzherren. Eine gute Chance hatte Muzaffer Sirlak, dessen platzierten Freistoß der SSV-Torhüter aber an die Latte lenkte, und der wenig später eine Direktabnahme von Osman Aktas aus kurzer Distanz mit einer tollen Parade abwehrte.

Gute Chancen zum Anschlusstreffer waren da

„Hätten wir da den Anschlusstreffer erzielt, wäre die Partie noch gekippt“, vermutete Clausen. Als die Gäste im Bemühen um das 1:2 zu weit aufgerückt waren, spielten die Wuppertaler einen Konter zielstrebig zu Ende und erhöhten auf 3:0.

Der Elfmeter, der zum 4:0 führte, brachte den Trainer von Türkgücü Velbert dann richtig auf die Palme. „Yessin Saidane hat klar den Ball gespielt und erst danach fiel sein Gegenspieler in ihn rein“, beschrieb er die strittige Szene.

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„Und als die Sudberger in der Nachspielzeit einen Freistoß nach Foul an der Mittellinie 15 Meter tief in der Velberter Hälfte ausführten, zudem ohne dass der Ball pflichtgemäß geruht hatte, entstand daraus das 0:5“, berichtete Clausen.

„Der Schiedsrichter hat nicht das Spiel entschieden, aber was er mit uns gemacht hat, war nicht in Ordnung. Wenn wir 0:2 oder 1:3 verlieren, kann ich damit leben, aber so ein 5:0 macht ja auch was mit einer Mannschaft“, befürchtet der Coach.

So haben sie gespielt

Türkgücü: Gündogan, Saidane, Bullatovci (26. Okran), Etse, De Souza (77. Duhani), Sirlak, Cotalacidis (67. Senel), Mihaylov (23. Park), Ibrahimi, Tahiraj, Aktas.
Tore: 1:0 (15.), 2:0 (29./Strafstoß), 3:0 (64.), 4:0 (67./Strafstoß), 5:0 (90.+3)