Velbert. Wüste Szenen in der Kreisliga C: Nach Ausschreitungen brach der Schiedsrichter die Partie zwischen Türkgücü Velbert III und RW Heiligenhaus ab
Mit einem Eklat endete die Partie der Kreisliga C zwischen Türkgücü Velbert III und dem TC Rot-Weiß Heiligenhaus, denn nach einer wilden Schlägerei brach der Schiedsrichter die Partie ab und die Polizei wurde herbeigerufen.
Da kein neutraler Schiedsrichter zur Verfügung stand, übernahm der Heiligenhauser Trainer Bernd Rotthoff die Spielleitung. „Ich habe von Beginn an eine merkwürdige Stimmung wahrgenommen, aber mir nichts dabei gedacht“, berichtete er.
Spiel lief ohne neutralen Schiedsrichter
Auch dass es immer wieder Kritik an seinen Entscheidungen von Seiten der Velberter gab, beunruhigte ihn zunächst nicht, weil er das als fast schon normal einstufte. Er beschrieb eine hart geführte Begegnung, die er aber nicht als unfair bezeichnete.
Nach der 1:0-Führung der Gäste nahm er dann auch Beschimpfungen von Zuschauern wahr, die nach den Treffern zum 2:0 und 3:0 seiner Auskunft nach immer beleidigender wurden.
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„Als ein Zuschauer den Platz betreten wollte, wurde er von Heiligenhauser Ersatzspielern, die sich hinter dem Tor auf einen möglichen Einsatz vorbereiteten, darauf hingewiesen, dass das verboten sei. Daraufhin kam es sofort zu einer wüsten Schlägerei, in die dann auch viele Zuschauer eingriffen und unsere Spieler über den Platz jagten. Da war dann alles dabei, nicht nur Schläge, auch Tritte gegen Spieler, die schon am Boden lagen. Ich habe so etwas in dem Ausmaß noch nie erlebt“, berichtete Rotthoff, der auch selbst durch Tritte in den Rücken verletzt wurde, nachdem er von hinten angesprungen wurde.
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Sehr schnell war dann aber die Polizei mit drei Mannschaftswagen zur Stelle. „Es war gut, dass unsere Zuschauer die Polizei gerufen haben, denn es hätte ansonsten wohl nie ein Ende genommen“, sagte Ali Yilmaz, 2. Vorsitzender von Türkgücü Velbert.
Er selbst war nicht vor Ort, hat sich aber über die Vorkommnisse informieren lassen. „Ein Zuschauer, der einen Elfmeter gefordert habe, ist wohl von einem Heiligenhauser Ersatzspieler als ‘Hurensohn’ bezeichnet worden, worauf die Situation umgehend eskaliert ist“, teilte der Funktionär mit, der sich entsetzt zeigte.
Gastgeber Türkgücü Velbert sieht Namen des Vereins beschädigt
„Das hätte niemals passieren dürfen, egal, wer schuld ist. Da waren Frauen und Kinder auf dem Platz, die das mitansehen mussten. So wird der Name eines ganzen Vereins, der die letzten Jahre sehr seriös arbeitet, beschädigt“, stellte er fest.
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Ali Yilmaz kündigt an: „Wir werden das auf keinen Fall dulden und keinesfalls schönreden. Wir setzen uns am Dienstagabend im Vorstand mit allen Beteiligten und den Trainern aller Mannschaften zusammen, um uns ein klares Bild zu machen. Es wird jedenfalls auch Konsequenzen innerhalb des Vereins geben“, fand Yilmaz deutliche Worte.
Die Kreispolizei Mettmann teilte mit, dass die Partie bei ihrem Eintreffen bereits abgebrochen war und sich die Lage beruhigte – zu tun hatten die Beamten aber noch genug: Mit der Aufnahme von Anzeigen wegen Körper-Verletzung.