Essen. Schlechte Stimmung nach einem farbenfrohen Spiel mit drei Platzverweisen: Landesligist SC konnte die zeitweise Überzahl nicht nutzen und verlor.

Misslungener Saisonstart für den SC Velbert, der nach dem coronabedingten Ausfall der Auftaktpartie in der Vorwoche erst am 2. Spieltag der Landesliga seinen Auftakt hatte.

Bei Neuling DJK Adler Union Frintrop, der mit 26 Siegen bei zwei Remis eindrucksvoll durch die Bezirksliga marschiert ist und schon am 1. Spieltag mit 5:0 gewann, stellte sich das Team von Dennis Czayka in den entscheidenden Momenten nicht clever genug an und musste sich mit 1:3 geschlagen geben.

SC-Trainer Dennis Czayka ist sicher: Da war mehr drin

„Heute wäre mehr drin gewesen“, haderte der Coach der Clubberer. Bis zur 30. Minute hatte der Gast aus Velbert dabei größtenteils die Kontrolle, passte dann jedoch einmal nicht auf und geriet in Rückstand (31.). Eine vorentscheidende Sequenz ereignete sich kurz vor der Pause.

Vorne vergab der SC Velbert die hundertprozentige Gelegenheit zum Ausgleich, im Gegenzug stellte sich Laurenz Bock im Zweikampf ungeschickt an und gab den Gastgebern die Möglichkeit, die Führung per Elfmeter zu verdoppeln (45.+1).

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Von Ulrich Tröster, Jendrik Jelitto, Marcel Dronia und Fabrice Nühlen

„So gehst du statt mit einem 1:1 mit einem 0:2 in die Kabine und die Szene ist so ein bisschen bezeichnend. Da muss man nicht so überdreht hingehen, dann passiert auch nichts. Vorher müssen wir dann auch eiskalt sein und das Ding machen. In den entscheidenden Situationen waren wir heute einfach zu naiv, nicht erfahren genug. Zumal wir ansonsten ein ordentliches Spiel gemacht haben“, ließ Czayka verlauten.

Im zweiten Abschnitt wurde es dann farbenfroh. Die Clubberer versuchten, den Anschluss herzustellen und die Gastgeber schwächten sich durch zwei Platzerweise innerhalb von drei Minuten erheblich selbst. Nur sechs Minuten später brachte dann auch Simon Prenaj die Hoffnung mit seinem Treffer zum 1:2 zurück (71.).

Der erste muss gehen: Tommy Groll von Adler-Union Frintrop sieht gelb-rot. Später werden noch ein Frintroper und ein Velberter knallrot sehen.
Der erste muss gehen: Tommy Groll von Adler-Union Frintrop sieht gelb-rot. Später werden noch ein Frintroper und ein Velberter knallrot sehen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Wir kommen zwar zum Anschluss, waren mit der Überzahl gegen einen hinten drinstehenden Gegner etwas überfordert. Da waren wir zu ungeduldig und nicht präzise genug, um das auszunutzen“, kommentiert Czayka. Zu allem Überfluss holte sich auch ein Velberter Spieler noch die Rote Karte ab, als Mete Kaan Yaris bei einem Gegenstoß der Gastgeber zur Notbremse griff (77.).

So schaffte es der SC nicht, immerhin noch einen Punkt mitzunehmen und fing sich in den Schlusssekunden sogar noch einen Konter zum Endstand.

Schon am Mittwoch geht es für den Sportclub weiter, wenn das Nachholspiel gegen TUSEM Essen ansteht (19.30 Uhr). Für Czayka und sein Team gleich die Chance, es im ersten Heimspiel besser zu machen: „Ich sehe das positiv, dass direkt die Chance zur Wiedergutmachung kommt. Die Jungs spüren selbst, dass mehr drin als heute rausgekommen ist. Mittwoch wollen wir es besser machen.“

So haben sie gespielt

SC Velbert: Schäfer – Militello, Fazlija, Rec, Yaris, Högner (57. Kalinci, 87. Sparacio), Demirdere, Buzolli, Bock (68. Bock), Utku, Prenaj.
Tore: 1:0 (31.), 2:0 (45.+1, FE), 2:1 Prenaj (71.), 3:1 (90.).
Gelb-Rote Karte: Frintrop (63.). Rote Karten: Frintrop (65.), Yaris (77., Notbremse)