Velbert. Bürgermeister und StadtSportBund ehren die Velberter Sportlerin, Mannschaft und Ehrenamtler des Jahres 2020 – um eine Botschaft zu senden.

Nun haben sie ihn doch noch bekommen, den Velberter Sportschlüssel. Die Trophäe für die Sieger der traditionellen Sportlerehrung konnten Bürgermeister und StadtSportBund (SSB) seit über zwei Jahren wegen Corona nicht überreichen, Nun wurde die Zeremonie im Best Western Hotel nachgeholt.

Die Ergebnisse 2020 waren gerade ausgezählt, da kam der erste Lockdown und leitete zwei schwierige Jahre auch für den Velberter Sport ein. „Dass wir die Sieger von 2019/2020 nun der Verspätung zum Trotz in diesem Rahmen ehren, ist auch ein Signal. Es weist auf die Leistungen, aber auch die Probleme in Zeiten der Pandemie hin“, betonten Bürgermeister Dirk Lukrafka und der SSB-Vorsitzende Peter Blau.

Traditionelle Verleihung des Velberter Sportschlüssels

„Ich finde, es ist eine schöne Anerkennung, auch von der Velberter Sportszene. Es haben ja auch viele an der Abstimmung teilgenommen“, meinte Ruder-Ass Laura Kampmann, die bei insgesamt rund 2500 abgegebenen Stimmen zur „Velberter Sportlerin des Jahres“ gewählt wurde. „Schon toll, das war eine bessere Beteiligung als bei der Bürgermeisterwahl“, meinte Dirk Lukrafka schmunzelnd.

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Laura Kampmann hatte ihre Serie eindrucksvoller Erfolge 2019 mit mehreren DM-Titeln und der Silber-Medaille bei der U23-WM in Florida gekrönt. Aber auch für sie begann nur einige Monate später eine schwere Zeit: „Die Pandemie hat mich schon zurückgeworfen“, räumt die Langenbergerin ein.

Ein Muster-Beispiel für den Fluch der Pandemie liefert die „Velberter Mannschaft des Jahres“: Das frisch gegründete Damen-Volleyball-Team der Velberter SG war mit zwei Aufstiegen bis in die Bezirksliga durchmarschiert, wofür es auch die Ehrung gab. Dann würgte Corona den Aufschwung ab.

Die Pandemie würgt den Aufschwung ab

2020 erreichte das Team die Aufstiegsrelegation, die dann abgesagt wurde. 2021 stand das Ensemble von Trainer Olaf Kohne zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf Platz eins und 2022 erreichte die VSG mit Platz zwei wieder die Aufstiegsrelegation, die auch diesmal abgeblasen wurde.

Neben den Aktiven, die im Rampenlicht stehen, zeichnet der SSB auch regelmäßig die aus, die im Hintergrund arbeiten und oft auch mit ihrem selbstlosen Einsatz die Erfolge der Asse erst ermöglichen: Die „Ehrenamtler des Jahres“. Sie werden allerdings nicht gewählt, sondern auf Vorschlag der Vereine vom StadtSportBund Velbert und einem Beirat ausgewählt.

Diesmal fiel die Wahl auf zwei langjährige Funktionäre: Brigitte Kuppen vom Langenberger Schwimmverein und Dieter Blobel vom SV Union Velbert. Beide sind prägende Figuren ihrer Vereine.

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So hat Brigitte Kuppen bereits im Jahre ihres Vereinseintritts vor fast 55 Jahren ein Amt übernommen: Sie wurde 1968 Leiterin der Gymnastik-Gruppe der Erwachsenen – und ist es bis heute. Drei Jahrzehnte machte sie sich um die Schwimmausbildung verdient, sie war von 1996 bis 2002 Vorsitzende des Vereinsvorstands und ist seit 2015 Sozialwartin.

Dieter Blobel trat bereits 1957 in den FC Tönisheide ein, der 2011 mit dem TuS Neviges zum SV Union Velbert fusionierte. Blobel war erst ein erfolgreiche Spieler, dann Jugendtrainer, Jugendleiter und schließlich viele Jahre Vorstandsmitglied.

Ehrenamtler als prägende Figuren ihrer Vereine

Er zählte zu den Architekten der Fusion und ist seit Gründung des SV Union Hauptgeschäftsführer – ein anspruchsvoller und arbeitsreicher Posten, denn der Verein zählt rund 900 Mitglieder und hat nicht nur Fußball im Angebot. So gibt es auch die erfolgreiche Tischtennis-Sparte, Gymnastik, Badminton oder Wandern.

Auch alte Fahrensfrauen und Fahrensmänner wie Kuppen und Blobel stehen dafür, wie der Sport die aktuellen Herausforderungen meistern kann: Mit Pflichtbewusstsein, Treue zum Verein und auch Selbstlosigkeit. „In diesen harten Zeiten sollte nicht nur jeder an sich selbst denken, wir müssen alle zusammenrücken“, beschwor Bürgermeister Dirk Lukrafka.