Florida. Die Langenbergerin Laura Kampmann holt im deutschen Doppelvierer der Frauen die Vize-Weltmeisterschaft U 23. Dramatisches Finale.

Laura Kampmann hat sich den Traum von einer WM-Medaille erfüllt. Das Langenberger Ruder-Ass fuhr bei der U 23 Weltmeisterschaft in Florida im deutschen Doppelvierer der Frauen auf den zweiten Platz.

Im Quartett mit Emma Appel, Tabea Kunert (beide Magdeburg) und Maren Völz (Potsdam) lieferte die Langenbergerin auf der Strecke von Sarasota Bradenton im Sonnenstaat der USA ein starkes Finale, das mit der Vize-Weltmeisterschaft belohnt wurde. Sieger wurde das Boot Großbritanniens.

Vom Vorlauf direkt ins Finale

Als Steuerfrau des deutschen Doppelvierers hatte Laura Kampmann ihr Team im Vorlauf zu einem Start-und-Ziel-Sieg geführt, womit die Damen die direkte Qualifikation für das Finale schafften – als einziges Boot der gesamten gut 70-köpfigen Flotte des deutschen Ruderverbandes bei dieser WM in Florida.

Das bedeutete für den Doppelvierer gleich drei Tage Pause: Das hatte einerseits den Vorteil, sich ohne Druck und unnötigen Kraftverschleiß in Hoffnungsläufen auf das Rennen aller Rennen vorbereiten zu können, kann andererseits aber den Nachteil haben, dass manche Konkurrenten womöglich besser im Wettkampf-Rhythmus sind.

Geschafft: Laura Kampmann (li.) und ihr Team freuen sich im Ziel über die hart erkämpfte Silbermedaille.
Geschafft: Laura Kampmann (li.) und ihr Team freuen sich im Ziel über die hart erkämpfte Silbermedaille. © Seyb

Das deutsche Team präsentierte sich allerdings zum Endlauf in prächtiger Verfassung und übernahm zusammen mit den Niederländerinnen, die sich ebenfalls direkt qualifiziert hatten, die Führung.

Doch bis zur 500 Meter-Marke hatte sich ein weiteres ganz starkes Boot positioniert: Großbritannien. Das Team von der Insel übernahm nun die Spitzenposition

Es entwickelte sich ein dramatisches Rennen, bei dem die Spitzenplätze mehrfach wechselten und sich Deutschland, die Niederlande, Großbritannien sowie die nun aufdrehenden Rumäninnen einen Vierkampf um die drei Medaillenränge lieferten.

Hier hatten am Ende die Britinnen den längeren Atem, während die Niederländerinnen etwas nachließen und auf Platz vier zurück fielen.

Deutschland und Rumänien lieferten sich auf den letzten Metern einen packenden Kampf um Platz zwei, den sich der deutsche Vierer dann mit einer Energieleistung sicherte. Überglücklich erstrahlten die vier Ruder-Asse dann bei der Siegerehrung im Silberglanz und posierten mit Maskottchen und Medaillen für die Fotografen.

Auch die Bundestrainerin ist zufrieden

Auch die Bundestrainerin Brigitte Bielig war zufrieden: „Der Doppelvierer hat ein kämpferisch gutes Rennen abgeliefert. Mit insgesamt 17 Finalteilnahmen können wir zufrieden sein. Die Vorbereitungen gingen in die richtige Richtung.“

Was die Vorbereitung angeht, hat Laura Kampmann sich in dieser Saison mit hohem Einsatz, starken Leistungen und am Ende überragenden Ergebnissen in WM-Form gebracht.

Bei der Deutschen Meisterschaft hatte sie gleich zwei Titel geholt, einen in der begehrten Königs-Disziplin, im Einer. Das war bislang einer ihrer größten Erfolge – den hat sie nun noch getoppt.