Velbert. Eröffnungsspiel in der IMS-Arena unter Flutlicht gegen den MSV Düsseldorf. So geht die SSVg ins Duell zwischen Aufstiegskandidat und Aufsteiger.
Die Saison der Oberliga Niederrhein wird in Velbert eröffnet. Wie in der Spielzeit 2020/21 steigt das erste Spiel des ersten Spieltags bereits an einem Freitagabend in der IMS-Arena – wo heute um 19.30 Uhr die SSVg Velbert den Neuling MSV Düsseldorf erwartet. Die anderen Partien des Auftaktspieltages folgen am Samstag und Sonntag.
Premieren-Stimmung bei den Velbertern. Vor zwei Jahren hatten sie einen rauschenden Auftakt gefeiert, sie gewannen das erste Pflichtspiel, das im neuen Stadion über die Bühne ging, mit 1:0 gegen die starke Spvg Schonnebeck und eröffneten damit die Serie der magischen Flutlichtnächte. Abgesehen von einer Ausnahme haben sie bislang sämtliche Spiele im neuen Stadion gewonnen, die meisten davon unter Flutlicht.
Auch vor zwei Jahren bestritt die SSVg Velbert das Oberliga-Eröffnungsspiel
Damit wollen sie nun am heutigen Freitag weitermachen. Der Vergleich zwischen dem Aufstiegskandidaten und dem Aufsteiger scheint da zudem gut zu passen.
SSVg-Trainer Dimitrios Pappas sieht auch keinen Anlass, diese Konstellation abzustreiten. Er nimmt die Favoritenrolle an und fordert von seiner Mannschaft, entsprechend aufzutreten: selbstbewusst, hochkonzentriert und mit dem unbedingten Willen, die ersten drei Punkte zu holen. „Die wollen wir haben, schließlich haben wir noch Ziele.“
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Womit Pappas die Gäste aus der Landeshauptstadt keineswegs abwerten oder irgendwie unterschätzen möchte. Er weiß genau, dass die Düsseldorfer nach einer überragenden Saison aufgestiegen sind. Mit 16 Punkten Vorsprung wurden sie Meister vor dem SC Kapellen, von 28 Spielen gewannen sie 23 und verloren nur drei. Pappas persönlich hat den Aufsteiger zuletzt bei einem Testspiel beobachtet.
Allerdings hat der SSVg-Trainer auch einen Eindruck von seiner eigenen Mannschaft während der Vorbereitung gewonnen. Die Testspielserie war zwar von sechs auf vier Partien verkürzt worden, in diesen vier Spielen deutete die Mannschaft aber schon an, was sie draufhat. Gegen drei gute Oberligisten sowie einen Regionalligisten blieb sie ungeschlagen.
„Das sollten wir ruhig festhalten“, meint auch der SSVg-Vorsitzende Oliver Kuhn. Die Mannschaft habe hervorragend gearbeitet und abgesehen von ein paar schwächeren Phasen in der Partie beim SV Bergisch Gladbach überzeugenden Fußball hingelegt.
Allerdings will er daraus keine vorschnellen Schlüsse ableiten. Sicher, die „Ziele“, die auch Trainer Pappas ansprach, kennt so ziemlich jeder in der Szene. Die SSVg Velbert würde gerne in die Regionalliga aufsteigen. Daran hat schon in der vergangenen Saison nicht viel gefehlt, und der Kader ist nun noch einmal verstärkt worden.
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Das bestreit auch keiner in Velbert, dennoch hält sich Kuhn mit forschen Aussagen zurück und betont: „Lasst und erst einmal demütig bleiben und schauen, was die Konkurrenz macht.“ Tatsächlich sind Teams wie die Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen und VfB Homberg sowie der VfB Hilden, der vergangenen Saison groß auftrumpfte, zu beachten. Oder auch Teams wie Schonnebeck, Ratingen oder Baumberg sollte man immer im Blick behalten.
Mit Blick auf das eigene Team wird Kuhn und Pappas sicher gefreut haben, dass sich bislang auch die Zugänge sehr gut einbrachten : Calvin Minnewitsch, Patrick Schikowski und Timo Mehlich schossen in den Spielen gegen Regionalligist SG Wattenscheid 09 (3:2 gewonnen) und den SV Schermbeck (4:1 gewonnen) auch noch sehenswerte Tore.
Auch Trainer Dimitrios Pappas gefiel das, er ruft aber in Erinnerung: „Es kommt jetzt drauf an, die gute Arbeit in der Vorbereitung auch in den Punktspielen auf den Platz zu bringen.“
Drei Ex-Velberter beim MSV Düsseldorf
Dabei müsse ein hochmotivierter Gegner bezwungen werden, der einen Höhepunkt seiner Vereinsgeschichte genieße: das erste Oberliga-Spiel – und das auch noch unter Flutlicht in einem weithin geschätzten schönen Stadion anstelle irgendeiner Bezirkssport-Anlage. Wobei manch Düsseldorfer bereits Velberter Oberliga-Erfahrung besitzt: Paul Hollstein und Youssef El Boudihi haben zuletzt für den TVD Velbert gespielt, Faris Hodzic kommt frisch vom SC Velbert.
Die Empfehlung von Pappas an seine Spieler lautet daher, sie mögen in dieses erste Spiel gehen, als sei es das letzte: „Wir müssen mit einer Einstellung auflaufen, als gehe es in ein Endspiel.“