Velbert/Heiligenhaus. Nach einem Jahrzehnt im Dienste des C-Jugend-Oberligateams sagt Guido Fiedler Adieu – sein Nachfolger ist in der Szene gut bekannt.
Wachablösung bei den jungen Adlern. Auch die schönste Zeit geht irgendwann zu Ende - so wurde nun Guido Fiedler, langjähriger Jugendtrainer der HSG Velbert/Heiligenhaus offiziell verabschiedet. Fast ein Jahrzehnt war Fiedeler Trainer des 2007er-Jahrgangs, der im letzten Jahr in der C-Jugend-Oberliga eine tolle Saison spielen konnte.
Die Entscheidung zum Abschied hat er nun selbst getroffen, allerdings: „Der Abschied fällt mir unglaublich schwer. Als ich die Entscheidung den Jungs vor ein paar Wochen verkündet habe, habe ich kaum ein Wort rausbringen können. Trotzdem ist es der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung“, so Fiedeler.
Talente der HSG Velbert/Heiligenhaus legten eine tolle Saison hin
Seiner Ansicht nach brauche eine Mannschaft immer wieder neue Impulse, die er in den vergangenen Jahren durch neue Trainingsmethoden, Unterstützung von Dritten und Veränderungen im Trainerteam gewährleistet habe. Nun jedoch sei der Zeitpunkt gekommen, um den Staffelstab final zu übergeben - in sehr gute Hände. Denn der neue Trainer ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt in der Handball-Welt: Axel Pfeffer ist ab sofort Trainer der 2007er-Jungadler. Ein erfahrener Mann für den Nachwuchs der HSG Velbert/Heiligenhaus
Nach zahlreichen Stationen im Jugend- und Herrenbereich war Pfeffer zuletzt Torwarttrainer bei Grün-Weiß Werden - bis er dann mehrmals von Fiedeler, aber auch von einigen Bekannten aus dem Elternkreis der Mannschaft kontaktiert wurde. „Ich habe mir die Jungs dann einfach mal angeschaut, ein Probetraining gemacht, und war überzeugt. Ich sehe hier viele talentierte Spieler, die ich weiterbringen kann und will“, so Pfeffer.
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Dafür hat er auch schon konkrete Pläne: „Die Umstellung auf eine 6-0 oder 5-1 Deckung ist die größte Herausforderung in der B-Jugend. Daran werden wir arbeiten. Darüber hinaus wird es um die Themen Sicherheit, Abgezocktheit und auch technische Details gehen.“
Er sei sich jedoch sicher, dass diese Arbeit schnell Früchte tragen und seine Jungs eine erfolgreiche Saison spielen werden. Das Engagement ist auf jeden Fall mit Weitblick angelegt: „Ich will die Jungs bis zum Ende ihrer Jugendlaufbahn trainieren und einige Erfolge feiern - wie zum Beispiel die Oberliga-Qualifikation im nächsten Jahr. Über allem steht jedoch, den Jugendlichen Spaß am Sport zu vermitteln. Fast alle Jungs, die ich als Jugendliche trainiert habe, spielen auch heute noch - das macht mich sehr stolz, immer wieder ehemalige Spieler in verschiedenen Hallen zu sehen“, so Pfeffer.
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Zu Fiedlers Ausstand während des feierlichen Saisonabschlusses in der Gastronomie am Emka Sportzentrum hatten sich Spieler, Eltern sowie das komplette Trainerteam und Vereinsvertreter eingefunden. Jugendwart André Schäfer bedankte sich bei Fiedeler für die herzliche und hingebungsvolle Zusammenarbeit, die sich auch in kreativen Online-Trainings während der Lockdowns zeigte.
Und auch wenn mit Axel Pfeffer nun ein neues Gesicht an der Seitenlinie steht - ganz geht Guido Fiedeler doch nicht: „Ich werde im Hintergrund dabeibleiben, wenn es organisatorische Dinge zu erledigen gibt. Natürlich werde ich mir weiterhin jedes Spiel anschauen - die Jungs sind mir unglaublich ans Herz gewachsen, wir haben gemeinsam eine lange Zeit erlebt“, so Fiedeler abschließend