Heiligenhaus. In der Kreisliga A dürfte die SSVg 09/12 mit zum Favoritenkreis zählen. Der neue Sportliche Leiter Deniz Top hat sich viel vorgenommen.
Noch läuft die Bezirksliga-Saison, doch schon seit einigen Wochen steht fest: Die SSVg 09/12 Heiligenhaus kann die Hypothek aus der Hinrunde nicht mehr wettmachen und wird in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga A antreten.
Die aufgrund von immer noch herrschender Unklarheit in Sachen Saisonstart, Staffelgröße und ähnlichem erschwert die Planungen dafür zwar enorm, im neuen Sportlichen Leiter und Heiligenhauser Urgestein Deniz Top hat die SSVg 09/12 jedoch eine kompetenten Mann für diese Aufgabe an Land gezogen.
Die neuen Spieler sind meist altbekannte Heiligenhauser
„Trotz höherklassiger Anfragen war schnell klar, dass ich eine Herzensentscheidung treffe und zu meinem Kindheitsverein zurückkehren werde. Der Verein hat einiges an Renommee eingebüßt und mir ist es ein Anliegen, dass wir an alte Erfolge anknüpfen und dafür sorgen, dass dieser Traditionsverein wieder dahin kommt, wo er hingehört. Denn ich bin nicht aus höheren Ligen zurückgekommen, um um die goldene Ananas zu spielen“, begründet Top seine Rückkehr darin, dem Niedergang des Vereins ein Ende setzen zu wollen.
Um gleich wieder in die Erfolgsspur zu kommen, waren Top und Trainer Daniel Reuter, die eine enge Freundschaft verbindet, bereits äußerst umtriebig und haben einen schlagkräftigen Kader aus jungen Wilden und erfahrenen Kräften zusammengestellt, den vor allem eines eint: Identifikation mit dem Verein.
Top: „Die Spieler, die kommen, haben alle Heiligenhauser Vergangenheit. Ihnen liegt der Verein am Herzen und es ehrt sie, dass sie auch in der Kreisliga mit anpacken wollen oder, wie die bleibenden Spieler, uns die Treue halten in schwierigen Zeiten. Das ist es, worum es neben sportlichem Erfolg gehen soll. Gemeinschaft, Zusammenhalt, daher lautet unser Motto auch „Nur gemeinsam“. Nur so kann man nachhaltig etwas aufbauen, einen Unterbau festigen und den Standort Heiligenhaus auch im Jugendbereich wieder attraktiver machen.“
Die bisherigen Neuzugänge dürften die Konkurrenz in der A-Liga hellhörig werden lassen, auf dem Papier schwingt sich der Absteiger gleich zu einem Topfavoriten auf. In Person von Christian Schuh (früher auch bei den Oberligisten ETB Schwarz-Weiß und TV Kalkum, sowie beim TVD Velbert) und Christos Karakitsos (früher u.a. TVD und FC Wülfrath) wurden gleich zwei namhafte Torjäger zur Rückkehr an die Talburgstraße bewegt.
Die Heiligenhauser melden bislang Murad Ali Khan, David Laczny, Alican Timar (alle TVD Velbert), Kevin Schmitt, Marcel Röhr (SSV Sudberg), Antonios Sverkos (SG Unterrath), Stefan Prengel (Ratingen 04/19), Christian Schuh (Unterbach), Christos Karakitsos (Union Velbert) und Hakan Yalcinkaya (BW Mintard). Dazu kommen vier Spieler aus dem A-Junioren-Team, das den Aufstieg in die Leistungsklasse geschafft hat. Weitere Gespräche laufen zudem.
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„Uns ist klar, dass alle Beteiligten an Erfolgen gemessen werden und wir schnell liefern müssen. Da werde ich jeden Stein zweimal umdrehen, damit wir unsere Ziele gemeinsam erreichen“, ist sich Deniz Top bewusst, dass der neue Kader Erwartungen schürt.
Die Planungen für den schnellstmöglichen Wiederaufstieg werden dabei von einigen Faktoren deutlich erschwert. Bis heute steht nicht fest, ob die beiden A-Ligen zu einer großen Gruppe zusammengelegt werden, auch wenn derzeit viel dafür spricht. Somit ergeben sich Probleme bei der Planung, insbesondere in Sachen Kader und Vorbereitung.
Ungewissheit über die Planung der Kreisliga-Gruppen
Top kritisiert: „Es ist unverständlich für mich, dass es bisher keine endgültige Entscheidung zur Einteilung gibt. Da hängt ein ellenlanger Rattenschwanz dran. Wir wissen ja noch nicht mal, wann es losgeht. Wie soll man da eine Vorbereitung seriös planen oder den Kader? 24 oder 38 Spiele sind ein riesiger Unterschied, der die Kadergröße natürlich beeinflusst. Dass es alle Mannschaften betrifft, macht es auch nicht besser. Es gäbe einiges, was bei den Vorkehrungen vom Verband optimiert werden könnte, aber wir müssen es jetzt so nehmen, wie es kommt.“