Essen. Dank des 4:0-Erfolges beim FC Kray wahrt der SC die, wenn auch unrealistische, Minimalchance auf den Verbleib in der Oberliga.

Am 9. Spieltag der Oberliga-Abstiegsrunde hat sich der SC Velbert, selbst für Trainer Ralf vom Dorp etwas überraschend, noch mal von seiner besten Seite gezeigt und gewann beim FC Kray mit 4:0.

Eine Woche nach dem wohl den Abstieg besiegelnden Debakel bei den Sportfreunden Niederwenigern präsentierten sich die Clubberer im Essener Osten mal wieder wie eine Mannschaft, die den drohenden Abstieg mit etwas Konstanz durchaus hätte vermeiden können.

Clubberer bieten eine rundum überzeugende Vorstellung

„Woran es genau lag, kann ich nicht sagen, aber in diesem Spiel hat die Mannschaft nahezu alles gut gemacht. Das Anlaufen, die Konsequenz in Zweikämpfen und erzwungene Fehler. Durch das hohe und vielleicht für den Gegner überraschende Pressing haben wir keinerlei Struktur zugelassen und selbst schöne Tore erzielt. Am heutigen Spiel gibt es nichts zu meckern“, fasste der für Klartext bekannte vom Dorp zusammen.

Dabei ging es schon früh gut los, was der Dynamik des Spiels der Velberter Gäste sicherlich zuträglich war. Die ersten zwei Hochkaräter von René Burczyk und Ahmet Kizilisik führten noch nicht zum Erfolg, kurz darauf klingelte es aber im Essener Gehäuse. Gian-Luca Bühring netzte nach einer guten Kombination (9.). Vom Dorp: „Wir haben das ganze Spiel über nicht nachgelassen und immer weitergemacht. So eine Einstellung hätte ich mir schon etwas früher in der Saison gewünscht, so ist es wahrscheinlich zu spät.“

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So resultierte Treffer zwei aus einem starken Pressingmoment nach eigenem Standard. Statt in einen Konter zu laufen eroberte der Sportclub die Kugel prompt wieder, die folgende Flanke bugsierte Kapitän Burczyk in die Maschen (20.). Kray fand kaum statt, hatte nach einem der wenigen Durchbrüche aber den Anschluss auf dem Fuß.

Dazu kam es nicht und der SC Velbert setzte im zweiten Spielabschnitt weiter nach. Blerton Muharremi brachte nach gut einer Stunde eine scharfe Flanke, die der Krayer Schlussmann nur abklatschen konnte – Laurenz Bock war hellwach und stellte auf 0:3 (60.).

Das Spiel war entschieden, Kizilisik hatte aber noch einen Pfeil im Köcher und markierte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck den Endstand (68.).

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Ein Sonderlob von vom Dorp bekamen mit Tolga Lafatan und Maximilian Stöber noch zwei Youngster, die sonst eher wenig Spielanteile haben oder in der zweiten Mannschaft spielen: „Sie haben heute die einfachen Sachen gemacht, das aber richtig gut. Dazu haben sie die Einstellung vorgelebt und einfach Gas gegeben.“

Nach dem Motto „Totgesagte leben länger“ geht es in den verbleibenden beiden Spielen darum, sechs Punkte einzufahren und auf genau die richtigen Ergebnisse der Konkurrenz zu hoffen. Es muss nämlich außer zwei Erfolgen noch viel passieren, damit der SC noch auf die rettende Position sieben klettert. Den Anfang macht das Gastspiel beim FSV Duisburg am kommenden Sonntag (15.30 Uhr), ehe zum Abschluss Jahn Hiesfeld in die BLF-Arena kommt.

So haben die gespielt

SC: Schäfer – Rec, Burczyk, Kizilisik, Bühring (79. Otibo), Lafatan, Bock (87. Taira), Hilger, Stöber, Serdar (61. Bayraktar), Muharremi.
Tore: 0:1 Bühring (9.), 0:2 Burczyk (20.), 0:3 Bock (60.), 0:4 Kizilisik (68.).