Velbert. Bundesligist BSV unterliegt dem erlesen besetzten Spitzenreiter BC International 0:8 – und zeigt tags darauf gegen Magdeburg eine tolle Reaktion

Punkten wollten die Billard-Asse des BSV Velbert am ersten Doppelspieltag der Rückrunde in der Dreiband-Bundesliga. Die gegnerischen Teams waren zwar favorisiert, doch die Velberter bauten auf ihren Heimvorteil im Clubheim Am Buschberg.

Gepunktet haben sie dann auch – allerdings längst nicht so, wie sie es erhofft hatten. Gegen den BC Magdeburg, immerhin Deutscher Meister von 2019, erkämpften die Niederberger ein 4:4. Gegen den überragend besetzten BC International war allerdings beim 0:8 nichts zu holen. Die Berliner sind zudem neuer Tabellenführer.

BSV Velbert muss sich auf eine Aufholjagd einstellen

Statt der erhofften vier Zähler kam somit für die Velberter nur ein einziger Punkt heraus – der hilft im Kampf um den Klassenerhalt kaum weiter. Der BSV ist in der Tabelle vom siebten auf den achten Rang abgesackt. Allerdings ist der Vorsitzende Werner Klingberg zuversichtlich, dass das Team eine Aufholjagd starten kann: „Das Programm der beiden kommenden Spieltage ist durchaus machbar, da treffen wir auf Gegner unserer Kragenweite.“

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Eine Nummer zu groß war hingegen der BC International. Die Velberter nahmen den Vereinsnamen der Gäste auf und boten ihre beiden internationalen Top-Spieler auf: Eddy Merckx und Jean Paul de Bruijn – doch beide gingen gegen die Weltklasse-Spieler der Berliner leer aus.

Im Spitzenspiel lieferte sich Eddy Merckx und tolles Duell mit dem früheren Velberter Martin Horn, der an alter Wirkungsstätte aber groß auftrumpfte. Der mehrfache Welt- und Europameister gewann mit 50:34 Bällen in 24 Aufnahmen, legte dabei eine 11er-Serie hin und spielte mit 2,083 den deutlich besten Schnitt der Veranstaltung.

Ex-Velberter Martin Horn trumpft auf

An Nummer zwei wurde ebenfalls internationale Spitzenklasse geboten. Der Niederländer de Bruijn musste sich dem brillant aufspielenden Griechen Nikos Polychronopoulos nach hartem Kampf mit 45:50 (in 31) geschlagen geben.

Auch der amtierende Deutsche Meister in Berliner Diensten, Cengiz Karaca, war nicht zu stoppen. Er legte bei seinem Sieg über Torsten Anders (50:26 in 31) mit 13 Bällen die Höchstserie des Tages hin. Zum Ehrenpunkt reichte es für den BSV dann auch nicht: Stefan Dirks unterlag Norbert Roestel mit 40:50 (in 45).

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Es spricht für die Velberter, dass sie diese Packung gut wegsteckten und tags darauf gegen Magdeburg beherzt angriffen. Im Duell der Weltmeister wetzte Eddy Merckx die Scharte vom Vortag in großartiger Manier aus und bezwang den dänischen Top-Spieler Nelin Dion ziemlich deutlich mit 50:36 (in 29). Damit nahm der Belgier auch Revanche für die etwas unglückliche Hinspielniederlage gegen den Skandinavier.

Fast hätten die Velberter Queue-Virtuosen auch das zweite Topspiel gewonnen, doch an Position zwei verlor de Bruijn knapp gegen Ömer Karakurt mit 48:50 (in 27). Karakurt bleibt der „Holländerschreck“, im Hinspiel hatte er de Bruijns Landsmann Berry van Beers bezwungen.

An Position drei musste sich dann auch noch Torsten Anders dem Magdeburger Markus Schönhoff mit 39:50 (in 43) geschlagen geben. Es wurde eng – aber Stefan Dirks sicherte dann mit dem 50:42 (in 50) gegen Uwe Werner den zweiten Sieg und somit das Remis gegen den BC Magdeburg.