Velbert. Die annullierte Saison 2020/21 wird mit gleicher Besetzung neu gestartet. Velbert hat sogar dieselben Auftaktgegner wie im Vorjahr.

Zweiter Anlauf der Dreiband-Bundesliga. Nachdem die Saison 2020/21 im März abgebrochen und annulliert wurde, erlebt sie sozusagen 2021/22 ihre Neuauflage. Da es keine Auf- und keine Absteiger gab, spielen mit einer Ausnahme die gleichen Mannschaften aus dem Vorjahr. Nur für den BC Stuttgart, der sich zurückgezogen hat, rückt der ATSV Erlangen nach.

Selbst der Spielplan, den die Deutschen Billard-Union nun veröffentlicht hat, ändert sich kaum. So bekommt der BSV Velbert das gleiche Startprogramm wie im September vergangenen Jahres.

Velberter Billard-Asse starten Tour nach Magdeburg und Berlin

Damals begannen die Velberter mit dem Auswärts-Doppelspieltag beim BC Magdeburg und beim BC International Berlin. Die gleiche Reise quer durch die Republik steht für die Velberter an, wenn sie am 25. und 26. September ihre Queues für die ersten beiden Spieltage der Saison einpacken.

Der Auftakt beim BC Magdeburg hat es gleich in sich. Allerdings haben die starken Ostdeutschen in dieser Saison ein Ass weniger im Ärmel. Denn ihr niederländischer Top-Star Dick Jaspers ist zur Konkurrenz gewechselt, die Nummer eins der Weltrangliste spielt nun für den Ligarivalen DJK Wendel.

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Einen Tag später geht es für die Velberter zum BC International nach Berlin – hier in der Hauptstadt haben sie allerdings ihren Spitzenspieler gehalten. Martin Horn, Weltmeister und Weltcup-Sieger, erwartet dann seinen früheren Verein BSV Velbert, für den er einst selbst in der Bundesliga spielte. Mit Horn holten die Berliner im vergangenen Jahr den Deutschen Pokal.

„Das ist ein knackiger Auftakt. Gerade das Spiel in Berlin mit Martin Horn – das ist schon ein Wort. Aber wir freuen uns drauf“, sagt Werner Klingberg, der Vorsitzende des BSV. Denn zum einen brennen die Velberter darauf, nach ihrem Wiederaufstieg in die Bundesliga 2020 ihre erste reguläre Saison in der Königsklasse der Karambolage spielen zu dürfen. Zum anderen fühlen sie sich dafür gut aufgestellt.

Weltmeister und Weltcupsieger Martin Horn erwartet mit dem BC International Berlin seinen Ex-Verein BSV Velbert.
Weltmeister und Weltcupsieger Martin Horn erwartet mit dem BC International Berlin seinen Ex-Verein BSV Velbert. © Winfried Labus

Denn die Mannschaft, die den Aufstieg geschafft und die auch die wenigen Spiele der annullierten Saison 2020/21 bestritten hat, bleibt komplett zusammen.

„Damit haben wir gute Möglichkeiten. Es dürfen ja zwei ausländische Spieler eingesetzt werden und wir haben von unserer internationalen Assen alle Zusagen. Läuft es gut, können wir an jedem Spieltag zwei starke deutsche Spieler und zwei internationale Asse aufbieten“, sagt Werner Klingberg.

An der Spitze des Aufgebots steht weiter der Weltmeister: Der belgische Weltranglistenspieler Eddy Merckx soll wieder der Punktegarant des BSV sein. Zudem plant der Bundesligist mit den beiden Niederländern Barry van Beers und Raymond Zweers.

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Obendrein zählen auch wieder der Türke Ismael Yasin sowie in Person von Jean-Paul de Bruin ein dritter Niederländer parat. De Bruin ist allerdings noch bis Oktober gesperrt, bei Yasin müssen die Ein- und Ausreise-Beschränkungen beachtet werden.

Am Start ist wieder das bewährte deutsche Quartett mit Torsten Anders, Volker Simanowski, Stefan Dirks und Philipp Leu. Letzterer ist als Ersatz eingeplant, da er inzwischen sportlich etwas kürzer tritt.

BSV will als kleiner Verein in der besten Liga der Welt mithalten

„Damit haben wir einen guten Kader zusammen, der in der Bundesliga konkurrenzfähig ist. Und das ist auch das Entscheidende für uns“, sagt der Vorsitzende. Mithalten können und die Klasse halten – alles andere zählt nicht.

„Man darf nie vergessen, dass wir in der stärksten Dreiband-Liga der Welt spielen. Wenn wir uns da als kleiner Verein behaupten, ist das schon sehr gut. Hauptsache, wir haben nicht wieder diese Achterbahnfahrt“, betont Werner Klingberg. Zuletzt war der BSV zweimal abgestiegen und zweimal direkt wieder zurück gekehrt. Diesmal spielen sie, um etwas länger zu bleiben.