Düsseldorf. Heiligenhauser Bundesliga-Asse wahren dank des Derby-Punktes in Düsseldorf ihre Titelchancen. Im Herzschlagfinale musste sie allerdings zittern.
Die Heiligenhauser Bundesliga-Asse holten sich im Derby bei der SG Düsseldorfer Kegler den begehrten Auswärtspunkt und wahren damit ihre Chancen im Titelrennen. Wie in den vergangenen Auswärtsspielen waren es die letzten Würfe, die den Ausschlag über Erfolg und Enttäuschung geben sollten.
Nachdem die Red Lions im bisherigen Saisonverlauf speziell auswärts nicht vom Glück verfolgt wurden, so blieben auf Düsseldorfer Seite in mehreren entscheidenden Phasen die aus Heiligenhauser Sicht richtigen Pinne stehen.
Red Lions Heiligenhaus beginnen in Düsseldorf couragiert
„Es war für uns in Düsseldorf wichtig, nicht den verpassten Gelegenheiten in der bisherigen Spielzeit nachzutrauern, sondern das Maximale aus dem schweren und emotionsgeladenen Derby rauszuholen“, erklärt Mannschafts-Kapitän Marcel Grote. Der erste Block mit André Laukmann und Marcel Grote trat sogleich couragiert auf, geriet allerdings gegen Dirk Kremer und Tomas Fischer leicht ins Hintertreffen.
Doch die Heiligenhauser pirschten sich förmlich Pin und Pin an Fischer heran, während sie Kremer mit der Tages-Bestzahl von 951 Holz ziehen lassen musste. Sowohl Laukmann (920 Holz) als auch Grote (915) überspielten Fischer (908 ). Somit waren die ersten Marker gesetzt und die ersten zwei Einzelwertungen gesichert.
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Ein ähnliches Bild zeichnete sich im zweiten Block ab. Während Marcel Schneimann (884) sich im Moment schwer tut, Neuner-Serien zu kegeln, spielte Matthias Simon in seinem zweiten Einsatz bei der ersten Mannschaft groß auf. Mit 916 Holz überspielte er nicht nur Thomas Fischer aus Block Eins, sondern auch seinen direkten Gegenspieler Mike Reinert (909).
„Mattes Simon hat sich hier ganz klar ein Sonderlob verdient. In der ersten Saisonhälfte hat er aus privaten Gründen pausiert. Durch einige Trainingseinheiten hat er sich immer mehr Sicherheit geholt – diese Leistung unter diesen Umständen war für uns Gold wert“, bekräftigt Kapitän Marcel Grote.
Die Heiligenhauser hatten vor dem Schlussblock also sechs Überspielungen bzw. sechs Einzelwertungen. Vier weitere werden benötigt, um den Auswärtspunkt mitzunehmen. Im Idealfall sollten also nun Timo Mandelik und Holger Parassini die fehlenden Einzelwertungen aus eigener Hand besorgen. Doch die 863 (Mandelik) und 875 Holz (Parassini) reichten nicht.
Heiligenhauser müssen beim letzten Wurf tatenlos zusehen
Also saßen die Heiligenhauser nun auf dem Beifahrersitz und mussten hoffen, dass Frank Kremer und Valentin Olbricht entsprechend Federn lassen.
Zuerst beende Kremer seinen Durchgang: 904 Holz bedeuteten, dass er den Red Lions insgesamt drei Einzelwertungen überließ (an Laukmann, Simon und Grote) – fehlte also noch eine Einzelwertung. Olbricht’s Anzeigetafel zeigte 908 Holz bei noch zwei ausstehenden Würfen. Klar war: Räumt er komplett ab, darf er im letzten Wurf auf das volle Bild spielen und bräuchte nur noch vier Holz, um nicht nur Simon und Grote, sondern auch die 920 Holz von Laukmann zu überspielen.
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„Da konnte man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören – die Heimfans falteten die Hände zum Gebet für eine Neun. Die Heiligenhauser konnten kaum hinschauen“, berichtet Grote. Die Kugel verließ die Hand, rollte perfekt in Richtung der Pinne – Einschlag – der linke Bauer (äußerste Pin) wackelte bedenklich, fiel aber nicht um. Die Anzeige sprang auf 916 Holz bei einem verbleibenden Wurf. Den Bauern holte Olbricht noch der Ordnung halber, da hatten die Heiligenhauser die Fäuste schon geballt und atmeten geschlossen durch. Die fehlende Einzelwertung war also da und das Spiel endete mit 5536:5373 Holz, 47:31 in der Einzelwertung, somit mit 2:1.
Bei sieben ausstehenden Spielen (vier daheim, drei auswärts) und vier Punkten Rückstand auf den deutschen Rekordmeister KF Oberthal ist für die Heljens Red Lions noch alles möglich.
So geht es in den Top-Ligen weiter:
1. Bundesliga: Am kommenden Samstag (ab 13 Uhr) geht es an der Selbecker Straße für die Red Lions gegen Union Gelsenkirchen darum, die weiße Heimweste zu verteidigen. Im Anschluss an das Spiel geht sogleich die zweite Mannschaft an die Bahnen.
2. Bundesliga-Nord: Für die Zweitvertretung der Heiligenhauser geht es am Samstag gegen den SC Reckenfeld um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Deshalb dürfen sie gegen die Gäste aus dem Kreis Steinfurt nicht schwächeln.