Heiligenhaus. Die Heiligenhauser Bundesliga-Asse überwinden zum Ende der Hinrunde ihre Auswärtsschwäche. Die zweite Serie startet am Samstag in Kamp Lintfort
Noch vor dem Jahreswechsel werden in der Sportkegel-Bundesliga die Serien gewechselt. Kaum ist die Hinrunde gespielt, fällt schon der Startschuss zur Rückrunde. Die Kugelkünstler der Heljens Red Lions gehen bereits am kommenden Samstag zum ersten Spiel der Rückserie an die Bahnen. Ab 16.30 Uhr rollen die Kugeln beim SK Kamp Lintfort.
Die Heiligenhauser gehen die zweite Serie mit einem guten Gefühl an. Der Grund liegt im Abschluss der ersten Serie, in der sie zwar einige Top-Leistungen ablieferten, jedoch nicht den Sprung ganz nach oben schafften. Das lag an einer auffälligen Auswärtsschwäche. Die Lions legten drei enttäuschende Auftritte in Gelsenkirchen, Bosserode und Oberthal hin.
Erster Auswärtssieg am letzten Hinrunden-Spieltag
Zum Hinrundenausklang hat es nun geklappt. Mit dem hauchdünnen Sieg – zwei Holz Vorsprung – bei der TG Herford melden sich die Heljensstädter im Kampf um die Deutsche Meisterschaft zurück.
Der Sieg war laut Kapitän Marcel Grote der Lohn für Einstellung, Überzeugung und mannschaftlichen Willen: „Ich möchte auch nicht verschweigen, dass unter der Woche mal das ein oder andere ernste und deutliche Wort gefallen ist. Aber auch das gehört zum Sport immer mit dazu und die Jungs haben es so aufgenommen und umgesetzt, wie wir es uns vorgestellt haben.“
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Der Kapitän selbst war mit gutem Beispiel vorangegangen. Auf Bahnen, auf denen Grote sich in der Vergangenheit nicht unbedingt wohlfühlte, passte an diesem 11. Spieltag alles. Mit 940 Holz sicherte er sich nicht nur die Tagesbestzahl, sondern brachte sein Team in Verbindung mit Holger Parassini (864 Holz) nach dem ersten Block in Front. Nach dem zweiten Block, in dem Weltmeister André Laukmann 886 Holz erzielte, Alexander Ratzko aber nur 836, war der Vorsprung auf knappe 27 Holz geschmolzen.
Die Dramatik spitzte sich im Schlussblock zu. Herford schickte die Routiniers Uwe Hippert und Horst Stumpe ins Rennen. Hippert brachte stattlich 921 Holz auf die Anzeigetafel, Stumpe 851. Das Heiligenhauser Duo Timo Mandelik und Marcel Schneimann bot mit großem Einsatz Paroli und ließ die Herforder einfach nicht vorbei. Am Ende waren es zwei Holz, die über Sieg und Niederlage entschieden. 5271:5273 Holz, 39:39 in der Einzelwertung und somit 0:3 lautete das offizielle Endergebnis, wonach sich die Red Lions in einer Jubeltraube wiederfanden.
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Grote bilanzierte: „Bei so einem engen Spiel ist jeder Wurf entscheidend – eine außergewöhnliche Drucksituation. Ein großes Lob an die Jungs. Es war extrem wichtig für die Moral, dass wir die Hinrunde mit diesem Erfolgserlebnis abschließen konnten.“ Mit einem Spiel weniger liegen die Heiligenhauser auf Rang drei der 1. Bundesliga, wobei die Tabelle auch wegen getauschten Heimrechten und verlegten Spielen noch mit Vorsicht zu genießen ist.
Kamp Lintfort konnte den Rekordmeister ärgern
„Wichtig ist, dass wir in Schlagdistanz sind, denn wir haben noch sechs Auswärtsspiele, wo wir in der Rückrunde noch Boden gut machen können“, so der Kapitän. Der Auftakt der Rückrunde steigt am Samstag beim SK Kamp-Lintfort, der durch einen knappen 2:1-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen den deutschen Rekordmeister KF Oberthal Selbstvertrauen tanken konnten. Eine hübsche Aufgabe für die Heiligenhauser: Sie müssen ihre frisch gewonnene Auswärtsstärke gleich bestätigen.