Velbert. Oberligist SSVg gewinnt auch das Topspiel gegen den Tabellenzweiten VfB Hilden mit 1:0 und geht als ungeschlagener Tabellenführer in die Pause.

Karnevalisten haben es dieser Tage nicht leicht, ihre Veranstaltungen werden derzeit wegen der Pandemie reihenweise abgesagt. Im Kontrast dazu wurde am späten Freitagabend im Stadion Velbert eine inoffizielle Karnevalsparty gestartet. Die SSVg Velbert nahm die närrische Zahl elf zum Anlass, den perfekten Jahresabschluss in der Fußball-Oberliga zu zelebrieren.

Mit dem elften Meisterschaftssieg in Folge geht der Spitzenreiter ins neue Jahr. Errungen wurde der Triumph im Spitzenspiel: Mit 1:0 (1:0) schlugen die Velberter den Tabellenzweiten VfB Hilden Damit bleiben sie nicht nur ungeschlagen, sondern setzen ihre grandiose Erfolgsserie fort.

SSVg Velbert legt den elften Sieg in Serie hin

Von bislang 16 Spielen haben sie 14 gewonnen, darunter die letzten elf in Folge. Seit vier Spielen ist die Mannschaft von Trainer Hüzeyfe Dogan sogar ohne Gegentor. Das alles wurde nach dem Abpfiff des guten Schiedsrichters Sven Schreiber mit einigen zünftigen Siegestänzen und Humba-Humba-Täterääh-Gesängen gefeiert.

Vielleicht hatte sich der große Jubel auch mit einer gewissen Erleichterung verbunden. Denn das Spiel war hart umkämpft, die knappe 1:0-Führung blieb bis in die Schlussminuten in Gefahr. Denn die Gäste, die in Person von Peter Schmetz und Max Wagener zwei Ex-Velberter in der Startelf aufboten, hatten ihren Beitrag zum Spitzenspiel geleistet.

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SSVg-Verteidiger Noah Abdel Hamid umarmte nach dem Abpfiff kurz seinen Gegenspieler und klatschte danach den Hildener Torwart ab: Faire Anerkennung und Dank für einen tollen Kampf, den der Tabellenzweite angeboten hatte.

„Der VfB hat gezeigt, warum er da oben steht“, befand SSVg-Trainer Hüzeyfe Dogan. Schon in der ersten Minute hätten die Hildener nach einem überfallartigen Angriff in Führung gehen können, doch SSVg-Keeper Marcel Lenz rettete gegen den frei vor ihm auftauchenden Stürmer Pascal Weber.

Routinier Erhan Zent, der hier den Ex-Velberter Max Wagener (re.) stehen lässt, zeigte als rechter Verteidiger eine tadellose Leistung.
Routinier Erhan Zent, der hier den Ex-Velberter Max Wagener (re.) stehen lässt, zeigte als rechter Verteidiger eine tadellose Leistung. © Stefan Rittershaus

Danach übernahmen die Velberter allerdings die Spielkontrolle und gingen dann auch nicht unverdient in Führung. Defensivmann Robin Urban spielte einen weiten Pass in die Spitze – genau in den Lauf von Yasin Cemal Kaya, der den Ball technisch sauber verarbeitete und dann unhaltbar unter die Latte hämmerte.

Diesem schönen Treffer des offensiven Mittelfeldspielers hechelten die Hildener dann bis zum Schlusspfiff hinterher – mit einigen guten Chancen, aber ohne Erfolg. Die SSVg-Abwehr und ihr sicherer Rückhalt Marcel Lenz ließen sich nicht überlisten.

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In der zweiten Halbzeit boten sich den Velbertern nach Kontern zudem riesige Möglichkeiten, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. So traf Torjäger Robin Hilger nur den Pfosten und ein Ball von Max Machtemes, der nach toller Kombination einschieben wollte, wurde von der Linie geschlagen.

VfB Hilden lieferte dem Spitzenreiter einen großen Kampf

„Es war ein enges Spiel und es blieb bis zum Schluss spannend. Wir haben es dem Spitzenreiter schwer gemacht, aber ich muss sagen: Velbert hat verdient gewonnen“, bilanzierte der Hildener Trainer Tim Schneider.

So sah es auch sein Kollege Hüzeyfe Dogan; „Ja es war knapp, aber ich glaube schon, dass wir verdient gewonnen haben“, so der Coach, dessen Spielanalyse sich mit diesem Statement schon erschöpft hatte. Ihm war etwas anderes wichtig: Der Sieg als krönender Abschluss eines Jahres, in dem sein Team bislang eine überragende Saison hinzaubert.

Der Ex-Profi versicherte: „Weder als Spieler noch als Trainer habe ich eine Serie gespielt, wie sie derzeit meine Mannschaft hinlegt. Dafür hat sie ein großes Kompliment verdient.“ Und eine kleine Karnevalsparty im Stadion.

So haben sie gespielt:

SSVg Velbert: Lenz - Zent, Abdel Hamid, Urban, Dorda - Geisler, Schiebener (86. Erwig-Drüppel), Diallo (90. Sealti), Kaya (80. Mondello) - Machtemes (90. + 3 Weißenfels), Hilger.

Tor: 1:0 Kaya (24.). - Schiedsrichter: Sven Schreiber. - Zuschauer: 910.