Velbert. „Ich habe das Gefühl, dass es so richtig knallen wird – auf den Punkt“ – sagt Astrid Kallrath vom 1. TSZ Velbert vor der Deutschen Meisterschaft.

Die letzten Vorbereitungen sind getroffen, das Kribbeln im gesamten Team und bei den Verantwortlichen des 1. TSZ Velbert könnte kaum größer sein. Am Samstag (ab 15 Uhr) bei der Deutschen Meisterschaft der Lateinformationen in der Bremerhavener Stadthalle will die Mannschaft von Trainerin Astrid Kallrath unter Beweis stellen, dass sie nach 21 Monaten ohne Turniereinsatz aus dem Stand Höchstleistungen vollbringen kann.

Immerhin geht es um eine ganze Menge. Als Bundesliga-Gewinner 2019 und regelmäßiger Deutscher Vizemeister lässt sich die Zielsetzung ohnehin leicht erahnen bei den Velberter Tänzerinnen und Tänzern. „Daran hat sich auch durch die lange Corona-Pause nichts geändert“, sagt Astrid Kallrath voller Überzeugung. „Ich habe das Gefühl, dass es am Samstag so richtig knallen wird – auf den Punkt“, sagt die Trainerin und Choreographin, deren Formation seit Februar 2020 keinen Wettbewerb mehr hat bestreiten können.

1. TSZ Velbert arbeitete an der individuellen Entwicklung

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„Natürlich waren diese gut eineinhalb Jahre schwierig. Immerhin hatten wir gegenüber unserem größten Konkurrenten, dem Grün-Gold-Club Bremen, den gravierenden Nachteil, hier in in NRW nicht wie erhofft trainieren zu können“, so die 53-Jährige.

Während die Hanseaten trotz Corona weiterhin ideale Bedingungen vorfanden, musste das 1. TSZ Velbert über einen langen Zeitraum in Kleingruppen am Stützpunkt in Dortmund trainieren. Da kann man sich denken, dass es unmöglich ist, mit drei oder vier Paaren der Komplexität des Formationssports, wo in der Regel acht Paare auf der Fläche stehen, gerecht zu werden.

„Wir haben uns daher darauf konzentriert, viel an der individuellen Entwicklung unserer Aktiven zu machen“, sagt Kallrath. Die dann auch recht überrascht war, wie zügig die folgenden Arbeitsschritte vonstatten gingen, als ab diesem Frühjahr wieder regulär trainiert werden durfte.

Choreographie zum Musikthema „No Limit“

„Wir haben einfach das Beste aus der Situation gemacht“, stellt sie selbstbewusst klar. Es gab keine lange Eingewöhnungsphase, als man sich wieder daran machte, die Choreographie zum Musikthema „No Limit“ auszuarbeiten. „Daran haben wir einiges modifiziert und optimiert, gerade bei der Bildentwicklung.“

Zugute kam der Velberter Formation, die im Übrigen mit neuem Outfit an den Start gehen wird, dass mit Dennis Gebauer lediglich ein Akteur aus dem Vorjahreskader die Mannschaft verließ. Dafür kehrte Maurizio Chimento wieder ins Team zurück, zudem kamen Markus Schmitz und Katharina Schlinke vom TTC Rot-Weiß-Silber Bochum.

Jetzt, so die erfahrene Trainerin, kenne die Motivation für das DM-Turnier am Samstag in Bremerhaven kaum Grenzen. „Die Mannschaft kann es kaum erwarten, auf die Fläche zu gehen.“

Und überhaupt kann es doch nur ein gutes Omen sein, dass die Velberter Anfang 2019 in ihrer Meister-Saison auch dort oben an der Nordsee antraten. Trotz der vielen Monate ohne die gewohnte Turnieratmosphäre – „diese DM kommt für uns sicher nicht zu früh“, gibt sich Astrid Kallrath kämpferisch.

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