Rhede. Obwohl das Team von Harald Milde von Personalsorgen geplagt ist, gewinnt der Niederbergische HC das Viertelfinale beim starken HC TV Rhede.

Für die erste Damenmannschaft des Niederbergischen HC stand in der Herbstpause das Viertelfinal-Spiel des HVN-Pokals auf dem Programm. Unterbesetzt und angeschlagen reiste das Team von Trainer Harald Milde ins Rheinland und konnte sich tatsächlich den Einzug ins Halbfinale erkämpfen.

Zwei Saisonniederlagen in Folge sowie zahlreiche abwesende und angeschlagene Spielerinnen sorgten vor dem Pokalspiel für eine ausbaufähige Ausgangslage für die NHC-Damen. Hinzu kam eine weite Anreise ins rheinländische Rhede, in dem mit dem HC TV ein starker Gegner wartete. In der Verbandsliga-Parallelgruppe gehört die Auswahl aus Rhede zum Kreis der Aufstiegsfavoriten.

Niederbergischer HC kann zu Beginn auf die starke Torfrau Sandra Lider bauen

In der Anfangsphase des Pokalspiels waren es schließlich auch die Gastgeberinnen, die die Kontrolle übernehmen sollten. Nachdem es den Niederbergerinnen gelungen war, den ersten Treffer der Begegnung zu erzielen, wartete das Milde-Team zehn Spielminuten lang auf seinen zweiten Torerfolg.

NHC-Torhüterin Sandra Lider verhinderte in dieser Phase jedoch, dass die Gäste gravierend zurückfielen. Dies gab den Milde-Damen die Gelegenheit, nach und nach besser in die Begegnung zu finden und in der 19. Spielminute mit 7:6 die Führung zu übernehmen. Fortan begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe und die Führung wechselte mehrfach. Zur Pause stand es 13:12.

Die Maßgabe von Trainer Milde für den zweiten Spielabschnitt war, die Kräfte des ausgedünnten Kaders bestmöglich einzuteilen. Dies hatte jedoch unter anderem zur Folge, dass sich die Damen aus Rhede bis zur 44. Spielminute auf 20:17 absetzen konnten. Dank einer taktischen Umstellung, einer engagiert agierenden Defensive und der weiterhin sehr gut aufgelegten Sandra Lider zwischen den Pfosten, schafften die Gäste in der Folge erneut die Wende. Innerhalb von zehn Spielminuten legten die Niederbergerinnen einen 7:1-Lauf auf das Parkett und gingen mit 24:21 in Führung.

Spannende Schlussphase mit dem besseren Ende für den NHC

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Die Schlussphase war dann von Spannung geprägt, in der insbesondere Simone Breddemann die Nerven behielt. Sie war es schließlich, die 25 Sekunden vor dem Schlusspfiff den entscheidenden Treffer zum 26:24 erzielte. Somit verabschiedeten sich die NHC-Damen erfolgreich aus Rhede und dürfen sich auf das Pokal-Halbfinale freuen.

Dieser Sieg kam für die ersten Damen des Niederbergischen HC, im Hinblick auf die jüngsten Niederlagen in der Verbandsliga, zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt.

Dies wusste auch Trainer Harald Milde einzuordnen: „Das war zwar kein berauschendes Spiel von uns, aber wenn man bedenkt, dass von den acht Feldspielerinnen, die heute aktiv waren, noch die Hälfte angeschlagen war und unter der Woche nicht trainieren konnte, kann man vor dieser Energieleistung nur den Hut ziehen. Nach den beiden Niederlagen in den letzten Spielen ist dieser Sieg etwas Balsam für die Seele und sollte das Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben stärken.“

Das Pokal-Halbfinale wird im Januar 2022 ausgetragen. In der Verbandsliga geht es für den NHC am 30. Oktober, 17.45 Uhr, im Heimspiel gegen den Neusser HV weiter.

HC TV Rhede –Niederbergischer HC 24:26 (13:12); NHC: Lider – Dunjic (4), Felchner (2), Schulz (5), Christiansen, Suhre, Breddemann (10), Ackermann (1), Krug (4).

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