Velbert. Türkgücü Velbert ging im Derby in der Kreisliga A in Führung, doch mit zunehmender Spieldauer übernahm TVD II immer mehr die Kontrolle.

Mit einem späten Treffer entschieden die Platzherren des TVD Velbert II das Derby gegen Türkgücü für sich und belohnten sich damit für eine starke Leistung in der zweiten Halbzeit, während die Gäste am Ende ihrer geschwächten Personalsituation und einem damit möglicherweise einhergehenden Schwund der Kräfte Tribut zollen mussten.

In der ersten Hälfte dominierte klar die Türkgücü-Auswahl, die die Dalbecksbäumer früh anlief und sie so im Spielaufbau empfindlich störte. Nach einem Diagonalpass von der linken auf die rechte Seite und der darauffolgenden Hereingabe, stand Ayyoub Azzayakh frei und traf nach einer Viertelstunde zum 1:0 (16. Minute). Wenig später hätte er auf 2:0 erhöhen können. Aber anstatt selbst abzuschließen, wollte er den Ball noch einmal querlegen, doch der Pass blieb in der TVD-Abwehr hängen.

Türkgücü Velbert bestimmt zunächst die Partie

Auch Yessin Saidane hatte noch eine gute Möglichkeit, aber seine Volleyabnahme verfehlte knapp das Tor. „Wir haben uns für unseren großen Aufwand im ersten Durchgang nur mit einem Tor belohnt, obwohl zwei oder drei möglich gewesen wären“, ärgerte sich Türkgücü-Trainer Senad Hecimovic. Dagegen wählte TVD-Coach Tim Chudzinski deutliche Worte, die er in der Pause an seine Schützlinge richtete. „Bis dahin habe ich nicht die richtige Derbyeinstellung feststellen können“, berichtete er.

Felix Rades (links) und TVD Velbert II setzten sich knapp gegen Yessin Saidane und Türkgücü Velbert durch.
Felix Rades (links) und TVD Velbert II setzten sich knapp gegen Yessin Saidane und Türkgücü Velbert durch. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Seine Ansprache fand offenbar Gehör, denn seine Auswahl steigerte sich nach dem Seitenwechsel erkennbar. Dabei spielte es ihr in die Karten, dass die Gäste nun deutlich defensiver agierten. Die erste Chance vergab Mura Ali-Khan noch, als er aus zwölf Metern knapp über das Tor schoss, doch fünf Minuten später erzielte er den Ausgleich (65.). Den erzwang er auch selbst, als er Rahman Senel unter Druck setzte, dessen zu kurzen Rückpass auf den Torhüter erlief und den Ball an diesem zum 1:1 vorbeilegte.

TVD Velbert II dreht immer mehr auf

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Danach spielten nur noch die Dalbecksbäumer und erarbeiteten sich eine Vielzahl an Chancen, die sie jedoch teilweise unkonzentriert vergaben. Und als der Schiedsrichter in der Schlussphase ein Foul an Ali-Khan im Strafraum nicht mit Elfmeter ahndete, schien es beim Unentschieden zu bleiben.

Doch in der letzten Minute der Nachspielzeit brachte Berkan Karabulut eine Ecke in den Strafraum, wo Dennis Schulten mit seinem Kopfball zwar noch an Schlussmann Daniel Grell scheiterte, doch den Abpraller köpfte der eingewechselte Tobias Eckhoff aus kurzer Distanz zum Siegtreffer über die Linie.

„Wir hatten einige gute Kontermöglichkeiten, die wir konzentrierter zu Ende spielen müssen. Wir hatten heute aufgrund der Ausfälle keine Offensivspieler zur Verfügung und mussten viele Umstellungen vornehmen, trotzdem wäre ein Unentschieden verdient gewesen“, meinte Hecimovic. Etwas anders beurteilte das sein Pendant auf TVD-Seite: „Aufgrund unseres deutlichen Chancenplus in der zweiten Halbzeit ist unser Sieg absolut verdient“, befand Tim Chudzinski.

TVD Velbert II – Türkgücü Velbert II 2:1 (0:1); TVD: Vorwerk, Saral (60. Eckhoff), Raouah (60. Gusic), Karabulut, Rades (88. Krzemien), Eßer, Efler, Schulten, Ali-Khan, Laczny, Timar (77. Braukmann);

Türkgücü: Grell, Osman (26. Senel), Etse, De Souza, Cakir (75. Bencheikh), Saidane. Azzayakh, Ibrahimi, Gedik (50. Günaydin), Tahiraj, E. Cakat;

Tore: 0:1 Azzayakh (16.), 1:1 Ali-Khan (65.), 2:1 Eckhoff (90.+3)

SV Union Velbert II erwischt es zum ersten Mal

Im vierten Anlauf hat die zweite Mannschaft des SV Union erstmals auf heimischem Geläuf erwischt. Gegen den SV Rot-Weiß Wülfrath musste sich das Team von Pascal Sailer am 10. Spieltag der Kreisliga A mit 0:3 geschlagen geben. Dabei verschlief der SVU II den Wiederbeginn, nachdem es nach 45 Minuten noch torlos stand. Innerhalb von fünf Minuten netzten die Gäste drei Mal ein (47., 49., 50.), damit war die Messe gelesen.

„Wir waren heute alles andere als gut, das sollte uns nicht zu oft passieren“, sagte Sailer nach der dritten Niederlage im sechsten Spiel. Als Siebter gastiert Union II nun beim Spitzenreiter TSV Einigkeit-Dornap (So. 15 Uhr), ehe das nächste wichtige Heimspiel gegen Vohwinkel II folgt.

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