Velbert. Velbert präsentiert WM-Bronzesieger Paul Meier als Schirmherr der Host-Town-Kampagne. Stadt, SSVg, VSG und Lebenshilfe unterzeichnen Kooperation
Vor ein paar Tagen wurde hier noch der Sieg nach dem rauschenden Fußball-Oberliga-Derby gefeiert, nun war die Gastronomie des Velberter Stadions Schauplatz eines feierlichen Moments für den Inklusionssport in Velbert.
Denn die Stadt bewirbt sich als Host Town für die World Special Olympia Games 2023 in Berlin, an der 170 Nationen teilnehmen werden. „Wir wollen ein Teil dieser 170 sein und eine davon in Velbert begrüßen. Daher die Bewerbung als Gastgeberstadt für eine Nation“, erläutert Lars Glindemann, 2. Vorsitzender der SSVg Velbert.
Feierstunde im Stadion: Stadt, SSVg, VSG und Lebenshilfe unterzeichnen Kooperation
Die Feierstunde im Velberter Stadion stellte drei Erfolge der Kampagne heraus: Die Unterzeichnung des Kooperations-Vereinbarung zur Stärkung der Inklusion, die offizielle Einreichung der Bewerbung und die Präsentation des Schirmherrn: Paul Meier, Olympia-Teilnehmer im Zehnkampf und WM-Bronze-Medaillengewinner.
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Das WDR-Fernsehen begleitete die Zeremonie und sendete zudem in der „Lokalzeit Bergisches Land“ einen Betrag über die Lebenshilfe-Fußball-Mannschaft der SSVg. Bei dem inklusiven Team, das sich Rainbow-Stars“ nennt, trainieren Kicker und Kickerinnen mit und ohne geistiges Handicap gemeinsam und nehmen an nationalen und internationalen Turnieren teil. Eine Sache, die Paul Meier schon länger unterstützt. Als Athlet, der einst bei den Olympischen Spielen 1992 antrat, ist er sicher ein idealer Botschafter für die Special Olympics.
Der gebürtige Velberter betont: „Das mache ich sehr gerne. Mit Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung habe ich schon in Leverkusen trainiert. Ich möchte mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Gebürtiger Velbert Meier als Glücksfall
„Paul ist ein Glücksfall für uns. Er wird die gute Seele sein“, sagt Lars Glindemann von der SSVg. Zugleich weiß er aber: „Prominenz und guter Wille allein reichen nicht für eine Bewerbung.“ Daher die Kooperation: Dabei schließen sich die Lebenshilfe des Kreises Mettmann, die SSVg Velbert, die Velberter SG und die Stadt Velbert zusammen, um die Inklusion über den Sport in der Gesellschaft zu zu stärken.
„Toll, dass die Stadt Velbert mitzieht, ich finde es aber auch großartig, dass die Initiative von den Sportvereinen ausgeht. Vor allem die SSVg mit Lars Glindemann und dem inklusiven Fußball-Team sind hier voran gegangen“, sagt Jan Steinmetz aus dem Vorstand der Velberter SG. Sie soll als größter Sportverein der Stadt helfen, auch in anderen Sportarten inklusive Gruppen zu bilden. Das Angebot bei der VSG ist groß genug, es reicht von Handball, Volleyball oder Basketball bis hin zur Leichtathletik.
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„Das ist eine gute Basis für die Bewerbung. Ebenso, dass wir nicht nur eine kleine, sondern auch eine mittlere Delegation aufnehmen wollen“, sagt Lars Glindemann.
Die Stärke der Teams bei Olympia reicht von Delegationen mit mehreren hundert Leuten bis hin zu kleinen Teams, das kleinste umfasst gerade mal sechs Mitglieder.
„Wir sind so aufgestellt, dass wir bis zu 30 Leute angemessen begrüßen und unterbringen können“, so Glindemann. Von daher sieht er gute Chancen, dass die Stadt auch den Zuschlag bekommt: „Das wäre die vorläufige Krönung einer sensationellen Entwicklung. Aber es muss noch weiter gehen Ziel ist, dass der Inklusionssport einen festen Bestandteil der Velberter Sportszene bildet.“