Velbert. Beim Oberligisten SC spitzt sich die Personalsituation zu. Das 3:0 im Test über den Bezirksligisten Bayer Wuppertal gerät zur Nebensache

Viele Fragezeichen herrschen derzeit noch beim SC Velbert, bevor es in gut einer Woche mit dem Duell gegen TuRU Düsseldorf in der Oberliga losgeht (22. August, 15 Uhr). Im vorletzten Testspiel gegen den SV Bayer Wuppertal gewann die Mannschaft von Peter Radojewski zwar recht locker mit 3:0, den Trainer plagen derzeit jedoch ganz andere Sorgen.

Erneut standen nur 13 Feldspieler zur Verfügung, Besserung ist kaum in Sicht. Personalprobleme ziehen sich bei den Clubberern bereits durch die gesamte Vorbereitung, kurz vor Saisonstart wird die Situation noch prekärer.

Trainer Peter Radojewski hat viele Baustellen

In Person von Albin Rec fällt ein zentraler Baustein der Defensive mit Muskelproblemen vorerst aus, noch härter trifft den SC die schwere Verletzung von Top-Angreifer Kabiru Mohammed. Beim Goalgetter wurde ein Knorpelschaden diagnostiziert. Eine Hiobsbotschaft für Radojewski: „Das tut natürlich weh, dass unser bester Angreifer jetzt lange wegbricht. Aber Jammern hilft uns auch nicht, wir müssen das Ganze im Kollektiv auffangen.“

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Nur wird selbst das schwierig, da das Clubberer-Kollektiv arg ausgedünnt ist. Auch gegen Bayer Wuppertal standen sieben Akteure in der Startformation, die 23 oder deutlich jünger sind.

Radojewski hat noch alle Hände voll zu tun: „Wir können uns schon die ganze Vorbereitung nicht mit der stärksten Elf einspielen, was auch eine Chance für die jungen Spieler sein kann, die wir jetzt stark machen müssen. Sie sind auch alle hochmotiviert und machen ihre Sache gut. Doch nur mit jungen Hüpfern wird es in der Liga schwierig für uns. Wir haben in den letzten anderthalb Wochen noch etliche Baustellen, die mir noch reichlich Kopfzerbrechen bereiten werden.“

So brachte der Auftritt gegen die Wuppertaler vor allem weitere Spielpraxis für die, die zum Ligabeginn die Kohlen aus dem Feuer holen müssen. Problem: Personelle Rochaden sind kaum drin, es spielen seit Wochen meist die gleichen Akteure. Selbst den fitten Spielern können kaum Pausen zugestanden werden.

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Radojewski nennt die derzeit größten Schwachpunkte, die daraus resultieren: „Es schleichen sich weiterhin zu viele Fehler ein, ob im Passspiel oder in der Ballverarbeitung. Gegen Bayer waren wir schon überlegen, bringen uns aber durch Unaufmerksamkeiten immer wieder selbst in potenzielle Bedrängnis. Das stärkt das Selbstvertrauen nicht unbedingt.“

Es wartet ein spannendes Personalpuzzle auf den Coach, der kurzfristig auch taktische Umstellungen in Betracht zieht.

Auch bei der Generalprobe am Sonntag gegen den FC Blau-Gelb Überruhr (15 Uhr) wird es nicht einfach, den Kader aufzufüllen. Dem Club könnte ein harter Saisonstart bevorstehen.

So haben sie gespielt

SC Velbert: Garweg; Ayinla, Pape, Bühring, Fritsch, Bock, Spazier, Stöber, Gülmez, Simic, Lange.
Tore: 1:0 Gülmez (25.), 2:0 Fritsch (35.), 3:0 Lange (39.).