Velbert. Talkrunde mit dem Velberter Bürgermeister: TVD-Trainer Marc Bach und der SC-Vorsitzende Dirk Graedtke zum Trainingsstart der Amateure und zur EM.
Das nennt man wohl gutes Timing für die Tagesordnung bei der wöchentlichen Talkrunde des Velberter Ratshauses. Bürgermeister Dirk Lukrafka und Moderator Patrick Ryg hatten zwei Vertreter der Velberter Oberligisten TVD und SC eingeladen.
Das Thema Fußball passt aus zwei Gründen. Zum einen beginnt gerade die Europameisterschaft, zum anderen haben die Amateure wieder das Training aufgenommen. Einschätzungen dazu sollten TVD-Trainer Marc Bach und der SC-Vorsitzende Dirk Graedtke geben, digital zugeschaltet. Der Talk im Velberter Stadtarchiv war wie gewohnt live über den offiziellen Instagram-Kanal der Stadt zu verfolgen
Bürgermeister Dirk Lukrafka diskutiert mit zwei Velberter Oberligistem
Allerdings kam die Verbindung mit Graedtke wegen technischer Schwierigkeiten nicht zustande. Die Antworten, die er dem Bürgermeister und dem Moderator gerne gegeben hätte, liefern wir nun in der WAZ nach – Improvisationsfähigkeit zählt in Coronazeiten schließlich bei den Sportvereinen seit März 2020 zu den Grundtugenden.
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Marc Bach und Dirk Graedtke berichten davon, dass die Wiederaufnahme des Trainings vor gut einer Woche trotz der weiter bestehenden Einschränkungen ein Segen für die Vereine sei.
„Sicher: Amateursport ist nicht so wichtig wie andere Dinge auf dem Planeten. Aber als ich meine Spieler wieder beim Training versammeln durfte – das hatte was von der Freude bei kleinen Kindern“, berichtet Marc Bach, der Trainer des TVD Velbert.
„Bei uns ging es ja schon etwas früher mit den Jugendlichen ganz gut los, jetzt sind auch die Erwachsenen wieder dabei. Ich sehe bei Spielern, Eltern, Trainern und Betreuern nur glückliche Gesichter“, ergänzt der SC-Vorsitzende Dirk Graedtke.
Jetzt, wo die Chancen groß sind, dass eine reguläre Saison in der Oberliga gespielt werden kann, befragte Bürgermeister Dirk Lukrafka die Teams nach ihren Ambitionen. Als Steilvorlage stellte er mal den Begriff Klassenerhalt in den Raum.
Der SC nahm den Ball auf. „Alles andere wäre für einen Verein mit unseren Möglichkeiten unlauter. Allerdings: Starten wir so in die neue Saison, wie wir die alte beendet haben, sehe ich da keine großen Probleme“, erklärt Dirk Graedtke. „Wir müssen natürlich abwarten, wie die Oberliga-Saison überhaupt organisiert wird. Schließlich gilt es am Niederrhein, die ungewöhnlich hohe Zahl von 24 Teams unterzubringen.“
TVD-Trainer Marc Bach umdribbelte hingegen selbstbewusst das Stichwort Klassenerhalt. „Manche Mannschaften sind besser besetzt als wir. Aber auch der TVD hat einen guten Kader, er ist qualitativ verstärkt und verjüngt worden. Da sollten wir uns nicht kleiner machen, als wir sind.“
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Die annullierte Saison beendeten die Dalbecksbäumer auf einem Mittelplatz, nachdem sie einige empfindliche Niederlagen einstecken musste. „Das ist nicht unser Anspruch. In der neuen Saison wollen wir deutlich besser abschneiden, Rang acht oder ein ein paar Plätze höher sollten es schon sein“, erklärt der TVD-Trainer.
Entscheidend sind eine Spielidee und ein guter Plan für die Vorbereitung
Die Voraussetzungen seien eine gute Spielidee und ein guter Plan für die Vorbereitung. „Denn wir dürfen nicht vergessen. Es ist für alle so, als ob ein Spieler nach einem Kreuzbandriss wieder einsteigt“, sagt Bach. Die wohl schlimmste Verletzung für Fußballer kann sieben Monate Zwangspause zur Folge haben, so lange waren die Teams inzwischen nicht mehr auf dem Platz.
Durchaus optimistisch gaben sich die beiden Vertreter der Velberter Oberligisten, wenn sie die Aussichten der DFB-Auswahl bei der EM betrachten. „Deutschland hat einen guten Kader. Dabei finde ich es richtig, dass Hummels und Müller zurück sind. Denn nur mit jungen Spielern geht es nicht“; sagt Marc Bach. „Wenn es Trainer Löw gelingt, das Team anders als 2018 wieder zu einer Einheit zu formen, kann es sehr weit kommen.“
Ähnlich sieht es Dirk Graedtke: „Die Deutschen haben mit Frankreich und Portugal eine Hammer-Gruppe. Aber wenn sie sich hier durchsetzen, traue ich ihnen alles bei diesem Turnier zu.“