Velbert. Oberligist SC baut auf die bewährte Mischung aus Teamgeist und Nachwuchsarbeit und plant Tests gegen Fort. Düsseldorf II, Ahlen und Wattenscheid
Der zweite Velberter Oberligist meldet sich zurück. Nachdem der TVD in der vergangenen Woche das Training gestartet hat, nimmt in dieser Woche auch der SC Velbert die Vorbereitung auf die neue Saison auf. Wie in ihren beiden vergangenen Oberliga-Zeiten bieten die Clubberer dabei nicht unbedingt den spektakulärsten Kader der Konkurrenz auf – und dazu stehen die Verantwortlichen auch.
Der Spielerstamm bleibt weitgehend erhalten, drei Zugänge kommen vom Ligarivalen Cronenberger SC, dem Ex-Club des neuen Trainers Peter Radojweski, dazu einige Talente, die zumeist aus der eigenen Ausbildung stammen.
Clubberer bleiben ihrer Vereinsphilosophie treu
„Wir bleiben unserer Philosophie treu und setzen nicht nur aufgrund Corona-Krise weiterhin auf unsere starke Jugend“, so der Vorstand des SC Velbert in einer Presse-Mitteilung.
Konservative Planung und kein Harakiri sei die Devise beim SC Velbert. „Das hat nichts mit Understatement zu tun und ist auch kein Fishing for Compliments. Das ist schlicht und ergreifend unsere Maxime. Dass uns diese Herangehensweise in schweren Zeiten wie diesen natürlich entgegen kommt, steht außer Frage“, ergänzt der 1. Vorsitzende Dirk Graedtke.
„Insbesondere im Seniorenbereich wissen wir: Egal in welcher Mannschaft und Spielklasse – nur über eine tolle Kameradschaft und die richtigen Charaktere bei den Spielern können wir erfolgreich sein. Dessen sind sich aber auch alle bewusst hier beim SC“, fährt der Vorsitzende fort.
Das beginne mit dem Oberligakader, in dem die Hoffnungen auf dem neuen Trainerduo liegen. Beide passen ins Club-Profi. „Beide sind ehrgeizig, zielstrebig und akribisch. Dennoch bringt der neue Cheftrainer Peter Radojweski eine gewisse Gelassenheit mit und verfolgt unsere Philosophie auf junge, hungrige und talentierte Spieler aus den eigenen Reihen zu setzen“ so der Dirk Graedtke.
Co-Trainer Adomat steht zudem für die Integrationskraft der „eigenen Reihen“. Denn „Ado“ hat viele Jahre in der ersten Mannschaft gespielt und setzt sich zudem seit Längerem für den SC-Nachwuchs ein, als Jugend-Vorstand oder als Trainer.
Vorsitzender Dirk Graedtke versichert: „Natürlich müssen die Talente Geduld aufbringen und sich auch gegenüber den alten Hasen im Team durchsetzen. Aber dafür geben wir ihnen die nötige Zeit. Auch wenn ein gewisser Druck von außen kommen mag, werden wir dem intern mit Sicherheit standhalten.“
Geduld brauchen auch alle, die der neuen Saison entgegen fiebern. Denn der früheste denkbare Beginn der Meisterschaft wäre das erste September-Wochenende. Damit steht SC-Coach Peter Radojeweski nun immerhin vor gut acht Wochen Vorbereitungszeit.
Diese Zeitspanne ermöglicht ihm allerdings zugleich, die Intensität zu dosieren und auch mal Ruhepause einzulegen, zumal er seinem Team einige Härtetest verordnen wird. Die geplanten Freundschaftsspiele haben es nämlich durchaus in sich.
Aufgalopp am 18. Juli gegen Ronsdorf
Zum Aufgalopp erwarten die Clubberer am 18. Juli den Bezirksligisten TSV Ronsdorf. Nach weiteren Testspielen gegen den SC Ayildiz Remscheid und den SSV Germania Wuppertal kommend die „dicken Brocken“. Am 1. August empfangen die Velberter den früheren Zweitligisten und künftigen Regionalligisten Rot-Weiß Ahlen.
Zudem steht ein Test mit dem prominenten Kooperations-Partner bei der Jugendarbeit an. Am 5. August spielt der SC in der Merkur-Arena in Düsseldorf bei der 2. Mannschaft der Fortuna, die ebenfalls in der Regionalliga spielt.
Hier ist ebenfalls der Wuppertaler SV angesiedelt, wenngleich die Zoostädter gerade wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten im Insolvenz-Verfahren stecken. Der Ex-Bundesligist könnte ein weiterer attraktiver Testspiel-Gegner sein, geplanter Termin ist der 22. August, das Spiel ist aber noch nicht fest abgemacht.
Fix ist derweil der Vergleich mit einem weiteren Ex-Bundesligisten: Am Mittwoch, 19. August treten die Velberter im Lohrheide-Stadion bei der SG Wattenscheid 09 an. Nach ihrem Rückzug aus der Regionalliga setzt der Traditionsverein für die Oberliga Westfalen auf ein Team mit jungen, hungrigen Spieler – zwei davon hat er gerade von einem Verein verpflichtet, die den gleichen Weg gehen. Maurice Horn und Mike Lewicki wechselten vom SC an die Lohrheide.