Velbert. Die U 19 des SC stellt sich professionell auf. Coach Marcel Kuhlmann leitet einen großen Funktionsstab. 20 Spieler stehen bereits im neuen Kader

In den vergangenen Spielzeiten musste sich Marcel Kuhlmann doppelt schlagen. Als Spieler lief er für den Oberligisten Sportfreunde Niederwenigern auf, als Trainer war er für die A-Junioren des SC Velbert in der Niederrheinliga verantwortlich.

Diese Konstellation wird in der kommenden Saison vereinfacht, denn Kuhlmann kehrt als Spieler ins Oberliga-Team des SC zurück. Damit konzentriert er sich wieder ganz auf den Einsatz für seinen Stammverein, was zugleich ein treffendes Signal bedeutet.

Die A-Junioren zählen zu den Aushängeschildern der Clubberer

Denn die U 19 des SC zählt als Niederrheinligist zu den Aushängeschildern des Vereins. Damit das so bleibt, stellen sich die A-Junioren des SC gerade höchst professionell auf. A-Lizenz-Inhaber Kuhlmann ist der Kopf eines beachtlichen Teams hinter dem Team. Dazu gehören sein Co-Trainer Jakob Alex, drei Betreuer, ein Athletik-Trainer, ein Physiotherapeut, ein Teammanager, zwei Scouts und ein Spezialist für Videoanalysen.

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„Wir sind zwar kein Nachwuchsleistungszentrum, probieren aber, das Machbare möglich zu machen! Dies gelingt natürlich über das Ehrenamt, aber vor allem durch Vereinsidentifikation und ich bin unheimlich stolz, dass wir unseren Jungs solche Voraussetzungen bieten können“, betont Andre Adomat, der sportliche Leiter für die höheren Jugendklassen (U 19 bis U 13 ) bei den Clubberern.

Dabei hebt er hervor: „Wir freuen uns, dass wir mit Marcel und Jakob, unabhängig der Ligenzugehörigkeit, verlängern konnten. Dass wir nächstes Jahr zum dritten Mal in Folge mit der A-Jugend in der Niederrheinliga spielen dürfen, ist ein Erfolg für den gesamten Verein!“

Marcel Kuhlmann ist seit fast 14 Jahren Jugendtrainer beim SC Velbert.
Marcel Kuhlmann ist seit fast 14 Jahren Jugendtrainer beim SC Velbert. © FUNKE Foto Services | Carsten Klein

So sieht es auch Marcel Kuhlmann, der mittlerweile in seine 14. Saison als Jugendtrainer bei den Clubberern geht. Vor den A-Junioren hatte er auch schon die C-Junioren in der Niederrheinliga trainiert.

Auch er betont: „Es ist nicht selbstverständlich, in der Niederrheinliga zu spielen.“Gerade für die A-Junioren ist das ein Kraftakt, wie die Clubberer in den letzten Jahren immer wieder erleben mussten. Manchmal war auch der Abstieg in die Leistungsklasse nicht zu verhindern, zuletzt hatte es die Clubberer im Jahre 2017 erwischt.

Auch der ambitionierte Nachbar SSVg Velbert musste manch hartes Jahr in der tieferen Etage verbringen – in der kommenden Saison werden sich allerdings beide wieder das Stadtduell in der Niederrheinliga liefern. Immerhin: In der letzten Saison, die noch gewertet wurde, ehe Corona alles über den Haufen warf, hatten die Clubberer durchaus das Format für die höchste Jugendklasse im Fußballverband nachgewiesen. Die Spielzeit 2019/20 wurde nach 18 von 22 Spieltagen abgebrochen, da standen die Velberter auf einem guten Mittelplatz. Und in der Qualifikation, die wegen Corona mit einem Ausnahmemodus gespielt wurde, gewannen sie gleich beide Spiele

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Die Saison 2020/21 fiel dann praktisch komplett unter den Tisch, der SC hatte bis zur Annullierung ein einziges Spiel absolviert. Was gerade für die Spieler des Jahrgangs 2002, die so ihr letztes Juniorenjahr kaum genießen konnten, enttäuschend ist, erleichtert den Verantwortlichen die Planungen für die neue Saison. „In erster Linie möchten wir mögliche Neuzugänge von unserem sportlichen Konzept überzeugen. Dass sie sich in der in der höchsten Juniorenklasse des FVN beweisen dürfen, spielt natürlich auch eine Rolle“, sagte Marcel Kuhlmann.

Er berichtet: Mehr als zwanzig Spieler haben zugesagt, unter Ihnen zehn, die vergangene Saison etwas Niederrheinligaluft schnuppern durften. Dazu kommen Spieler aus der U18 und U17.

Trainerduo ist überzeugt: Teamgeist schlägt individuelle Klasse

Kuhlmanns Co-Trainer Jakob Alex, der demnächst seine B-Lizenz erwerben möchte, ergänzt: „An erster Stelle steht, dass sie charakterlich harmonieren. Dazu kommt natürlich das fußballerische Talent. Marcel und ich sind der Meinung, dass Teamgeist individuelle Klasse schlägt.“

Generell sei es selbstredend schwierig, Spieler zu scouten, da ja seit November nicht gespielt wurde. Von Vorteil sei aber auch, dass die Seniorenabteilung des Sportclubs eine gute Perspektive biete. Die Reserve spielte zuletzt ein starke Rolle in der Kreisliga A, die erste Mannschaft spielt in der Oberliga.

Und der SC steht dafür, zuverlässig Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Seniorenteams einzubauen – immer wieder auch ins Oberliga-Team. Wann die neue Saison startet, ist noch unklar, fest steht aber für das junge Trainerduo: Geht es los, sind wir gut vorbereitet.“