Velbert. Binnen weniger Wochen ein halbes Dutzend Vereine die Trainer vorzeitig weiter verpflichtet. SC und der TVD Velbert machten den Anfang

Es ist zwar noch nicht ganz klar, wie es mit der Saison 2020/21 in der Fußball-Oberliga Niederrhein weitergeht, aber etliche Vereine haben schon recht klare Vorstellungen, wie es im Sommer mit der Spielzeit 2021/2022 weiter gehen soll.

Denn die Oberliga startet mit einem halben Dutzend Trainerverlängerungen ins neue Jahr. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte der SC Velbert seinen Kontrakt mit Peter Radojewski verlängert, in der ersten Woche des neuen Jahres auch Nachbar TVD Velbert mit Marc Bach.

Velberter Teams TVD und SC verlängern zum Jahreswechsel

Es folgten ein Essener Verein und die beiden Monheimer Clubs, die weiter auf Bewährtes bauen: Die Spvg Schonnebeck auf Dirk Tönnies, der 1. FC Monheim auf Dennis Ruess und bei Monheims Lokalrivalen Sportfreunde Baumberg hat Trainer Salah El Hamili angekündigt, seine Option auf eine weitere Saison beim aktuellen Tabellendritten zu ziehen.

Das halbe Dutzend der Vertragsverlängerungen binnen weniger Wochen machen nun die Sportfreunde Niederwenigern voll. Sie vertrauen weiter auf Marcel Kraushaar, der das Team zu Saisonbeginn übernommen hatte.

Heuern und Feuern in Mönchengladbach

Das zeigt: Es muss ja nicht immer im Heuern-und-Feuer-Stil zugehen, wie beim 1. FC Mönchengladbach. Der offensichtlich überforderte Aufsteiger hat in den knapp drei Monaten, in denen bislang in der Oberliga der Spielbetrieb möglich war, bereits drei Trainerteams an die Seitenlinie gestellt.

Zuerst wurde Alexi Triantafillidis gefeuert, dann Stefan Lauke, mittlerweile sitzt Erdogan Karaca auf dem Trainerstuhl. Immerhin – er ist seit Saisonbeginn dabei, er war zuvor Co-Trainer.

Die in den letzten Wochen bekannt gegebenen Kontraktverlängerungen bestätigen derweil, dass die betreffenden Teams auf Nachhaltigkeit setzen.

Schonnebecks Dirk Tönnies setzt Maßstäbe

Allen voran sicherlich die Spielvereinigung Schonnebeck, die bereits seit zwölf Jahren von Dirk Tönnies trainiert wird. Nun melden die Essener stolz, dass Tönnies für zwei weitere Jahre am Schettersbusch zugesagt hat

An seiner Seite steht ein früherer Velberter, Nils Zander, der weiter als Co-Trainer für die Schonnebecker im Einsatz ist. Zander, der aus der Schalker Talentschmiede des FC Schalke stammt, spielte einst auch für die SSVg Velbert in der Regionalliga.

Nils Zander (m.) stammt aus der Talentschmiede des FC Schalke 04 und lief für die SSVg Velbert in der Regionalliga auf.
Nils Zander (m.) stammt aus der Talentschmiede des FC Schalke 04 und lief für die SSVg Velbert in der Regionalliga auf. © Micha Korb | Micha Korb

„Nils ist ein großes Trainertalent, das mit seiner emotionalen Art die perfekte Ergänzung zu Dirk Tönnies ist. Trotz seines jungen Alters kann er auf eine Menge Erfahrung im Fußball zurückgreifen“, lobt der Sportliche Leiter der Essener, Christian Leben.

Der frühere Junioren-Nationalspieler Zander ist nicht der einzige SSVg-Spieler, der den Weg in die Nachbarstadt gefunden hat. Auch Torhüter Philipp Sprenger und Torwarttrainer Oliver Honee sind nun beim Ligarivalen beschäftigt.

Clubberer gaben mit Ralf vom Dorp ein Beispiel

Was Kontinuität im Traineramt angeht, so kann es am ehesten der SC Velbert mit den Schonnebeckern aufnehmen. Ralf vom Dorp war fast zwölf Jahre für die Clubberer der Erfolgsgarant, er führte den SC in seine langen Ära von der Bezirks- bis in die Oberliga.

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Der Versuch mit seinem Nachfolger Patrick Knieps haute dann nicht hin. Für ihn kam Peter Radojewski, der offensichtlich gut in die niederbergische Landschaft passte.

Mit ihm hat der SC nun frühzeitig verlängert und die Verantwortlichen können sich vorstellen, mit ihm auch längerfristig zusammen zu arbeiten. „Kontinuität auf dem Trainerposten ist eh unsere Philosophie“, betont der SC-Vorsitzende Dirk Graedtke.

Marc Bach kann Beständiges aufbauen

Ähnliches erhoffen sie sich beim Nachbarn TVD Velbert. Hier hat der im Sommer gekommene Trainer Marc Bach mit den Bäumern zwar bislang eine eher wechselhafte Saison hingelegt. Neben einigen Top-Leistungen gab es auch Spiele, in denen die gut besetzte Mannschaft nicht gezeigt hatte, was sie drauf hat.

Dennoch wurde Bachs Vertrag frühzeitig verlängert. Er soll Gelegenheit bekommen, etwas Dauerhaftes aufzubauen. Dass er das kann, hat er bei seinen voran gegangenen Stationen wie beim FSV Vohwinkel, mit dem er zweimal aufstieg, oder beim VfB Hilden bewiesen.

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