Velbert. Kreisligist SC II verlängert mit dem Trainerduo Schwarz/Nitas und mit einem Großteil des Kaders. Als Zugänge kommen die eigenen Junioren

Man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Das tat dann auch die Reserve die Zweitvertretung des SC Velbert.

Schöner hätte die Saison für den A-Kreisligisten nämlich nicht laufen können, sechs Siege aus sechs Spielen hatten die Clubberer geholt, ehe sie aufhörten.

Allerdings nicht, weil sie es sollten, sondern weil sie es mussten. Sie standen auf Tabellenplatz eins, als der Fußballverband Niederrhein die Meisterschaft 2020/21 abbrach und annullierte.

SC Velbert II stand beim Abbruch auf Platz eins

Klar, dass die Velberter diese Entscheidung gar nicht schön fanden. „Wir konnten schon vorsichtig optimistisch sein, dass wir im Rennen um den Aufstieg in die Bezirksliga ein gewichtiges Wörtchen hätten mitsprechen können“, sagt SC-Sprecher Sascha Amrhein.

Dieter, genannt „Bobby“ Schwarz. Die eine Hälfte des bewährten Trainerduos.
Dieter, genannt „Bobby“ Schwarz. Die eine Hälfte des bewährten Trainerduos. © FUNKE Foto Services | arsten Klein

Zugleich trugen die Vereins- und Mannschaftsverantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Dirk Graedtke und Teammanager Sascha Martin den Saisonabbruch hier ebenso eindeutig mit wie im Falle der ersten Mannschaft, die in der Oberliga ebenfalls mitten in einer starken Phase ausgebremst wurde.

„Aufgrund der Entwicklung in den letzten Wochen war der Abbruch abzusehen, von daher hält sich die Enttäuschung auch bei unserer zweiten Mannschaft in Grenzen“, sagt Dirk Graedtke, verhehlt aber nicht:„Es ist schon schade, dass die Jungs der 2. Mannschaft den bisher hervorragenden Saisonverlauf nicht fortsetzen und womöglich mit dem Bezirksliga-Aufstieg krönen konnten.“ Wobei er nicht verschweigt: Der Aufstieg wäre gar nicht eingeplant gewesen.

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Allerdings: Hätte es geklappt, dann hätten die Clubberer den Aufstieg gerne mitgenommen, zumal er der Lohn für die gute Arbeit des Trainerteams um Andreas Nitas und Bobby Schwarz, sowie Mannschaftsbetreuer Michael Adler bedeutet hätte. Auf dieses Trio baut die SC-Reserve auch in der kommenden Saison.

Die Verantwortlichen hatten sich in der Corona-Pause bemüht, schon frühzeitig eine Zusage für die neue Saison zu bekommen. Dabei rannten sie offene Türen ein. Sascha Martin: „Die Gespräche verliefen schnell und einvernehmlich. Mit Andreas und Bobby haben wir Trainer, die sich voll und ganz mit unserer Vereinsphilosophie identifizieren.

Schnelle Einigung mit dem Trainerduo Schwarz/Nitas

Der Teammanager erläutert: „Wir fördern und fordern zum großen Teil sehr junge Spieler, die ihre ersten Schritte im Seniorenbereich machen und stellen ihnen gestandene SC-Größen wie z.B. Danny Kotyrba zur Seite.“

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Vom alten Kader – sprich von den Unbesiegten – haben nicht weniger als 16 Spieler ihre Zusage zur neuen Saison gegeben. Die restlichen Kaderplätze hat der Verein ganz bewusst für Spieler aus dem eigenen Nachwuchs freigehalten.

Denn die Talente, die oft seit mehreren Jahren in der tüchtigen Jugendabteilung des SC ausgebildet wurden, sollen beim Übergang in den Seniorenbereich unterstützt werden und möglichst viel Spielpraxis bekommen.

Andreas Nitas, die andere Hälfste des Trainerduos, links Routinier Danny Kotyrba.
Andreas Nitas, die andere Hälfste des Trainerduos, links Routinier Danny Kotyrba. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Als „Zugänge“ verzeichnet der SC daher nicht weniger als sieben Spieler aus der U-19-Niederrheinliga-Mannschaft, die unter dem zurück gekehrten Trainer Marcel Kuhlmann in der Niederrheinliga spielt:: Timm Schreiber, Aaron Soukas, Gianluca Nava, Silas Temmink, Tim Urlaub, Tim Bruns und Abolo Heine.

Auch aus der eigenen Oberliga-Mannschaft kommt Verstärkung: Jonas Weck gibt er sozusagen sein Comeback, denn er soll nach langen Verletzungspausen zunächst in der Zweitvertretung wieder zur alten Stärke zurückfinde.

SC-Zweitvertretung fördert und fordert den eigenen Nachwuchs

Teammanager Martin: „Wir haben uns in diesem Jahr bewusst nicht um Spieler von fremden Vereinen bemüht, um insbesondere unseren Nachwuchskräften ein interessante, sportliche Perspektive aufzeigen zu können. Selbstverständlich ist auch der Reiz für die Jungs groß, sich durch gute Leistungen ins Sichtfeld unserer Oberliga-Mannschaft zu bringen.“ Den Sprung in die erste Mannschaft haben ja fast regelmäßig Talente aus der eigenen Ausbildung geschafft.

Als Abgänge verzeichnet die SC-Reserve: Jill und Colin Hillemacher (SuS Niederbonsfeld), Özgür Karakas, Joshi Kagel und Dominik Kaiser (alle Langenberger SV) sowie Marcel Schlupkothen (berufl. Gründe).