Velbert. Das Magazin 11Freunde hat mit einer Kampagne gegen Homophobie Schlagzeilen erzeugt. Der Damentrainer der SSVg Velbert hält Frauen für toleranter.

Mit der Kampagne „Ihr könnt auf uns zählen“ gegen Homophobie sorgte das Fußballmagazin 11Freunde jüngst für ein deutschlandweites Echo.

Wie gehen Fußballerinnen und Fußballer in Velbert mit dieser Thematik um? Marcel Dronia sprach darüber mit dem Trainer der SSVg-Damen, Christian Reinhardt.

Herr Reinhardt, Sie sind im vierten Jahr Trainer bei den Damen der SSVg Velbert. Ganz direkt gefragt: Gibt es homosexuelle Spielerinnen in ihrem Team?

Wir sind im Frauenfußball. Also ja, natürlich.

Klingt so, als ob das in Ihrer Mannschaft überhaupt keine Rolle spielt.

Tut es ja auch nicht. Das wird als völlig normal behandelt und sollte meiner Meinung nach in der heutigen Zeit auch überhaupt keine Rolle spielen.

In Mülheim hat sich eine Spielerin vor ihrer Mannschaft geoutet. Kam so etwas bei der SSVg auch schon vor?

Nein. Wenn sich jemand outen muss, dann hätte das in meinen Augen immer einen negativen Beigeschmack. Bei uns ist es so, dass wir eine Mannschaftsfeier zu Saisonbeginn veranstalten, zu der auch die Partner mitkommen soll. Spätestens da erfährt man ja dann, welche Partner oder eben welche Partnerin da mitkommen. Und damit hat es sich dann aber auch.

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Von phz

Generell hat man den Eindruck, dass die Thematik im Frauenfußball viel selbstverständlicher ist als bei den Herren. Warum glauben Sie ist das so?

Vielleicht weil Frauen da einfach etwas weiter und etwas toleranter sind. Aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass es auch generell mittlerweile normal ist. Im Männerbereich bin ich zurzeit nicht mehr unterwegs, denke aber nicht, dass ein Spieler in der Kreis- oder Bezirksliga ein Problem bekommt, nur weil er mit einem Mann zusammen ist. Ich finde die Kampagne sehr gut, sie sollte aber in der heutigen Zeit eigentlich gar nicht mehr notwendig sein.

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