Velbert. Der SC Velbert trauert um seinen Ehrenvorsitzenden. Heinz Schemken ist im Alter von 85 Jahren gestorben - er war der Vater der Vereinsfusion.

"Er war eine Ikone im Verein", sagt Dirk Graedtke, 1. Vorsitzender des SC Velbert. "Es tut einfach weh". Der Verein trauert um seinen langjährigen 1. Vorsitzenden, Ehrenvorsitzenden und ehemaligen Velberter Bürgermeister Heinz Schemken (CDU), der am Samstag im Alter von 85 Jahren verstorben ist.

Schemken war Gründungsmitglied des 1954 gegründeten SC Velbert Nord, der 1955 zunächst in SC Langenhorst umbenannt und nach der Fusion im Jahr 1997 mit dem TVG 1887 Velbert zur TVG Langenhorst wurde. Nach der erfolgreichen Fusion mit SV Borussia Velbert im Jahr 2003 wurde Schemken Vorsitzender des SC Velbert.

Heinz Schemken stand beim ersten Spiel selbst auf den Platz

Als der SC Velbert Nord im September 1954 sein erstes Fußballspiel gegen Germania Neviges spielte, stand Heinz Schemken auf dem Platz. Der neu gegründete Verein gewann mit 3:2 - viele weitere Spiele sollten folgen, heuten spielt der Verein unter dem Fusions-Namen SC Velbert in der Oberliga.

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"Heinz Schemken war der Vater der Fusion", erinnert sich Dirk Graedtke. So habe der langjährige Vorsitzende auch unangenehme Dinge angepackt, der Bau der neuen Sportanlage sei ein Verdienst von Heinz Schemken. "Er hat immer einen Blick darauf gehabt, dass alles reibungslos funktioniert und war in der gesamten Bauphase sehr engagiert", so Graedtke.

Der ehemalige Vorsitzende hat große Fußstapfen hinterlassen

Überhaupt sei Schemken jemand gewesen, der immer ein offenes Ohr gehabt habe. "Auch nach seiner Zeit als Vorsitzender war er engagiert und interessiert. Er war oft auf der Anlage und ein Aktivposten im Verein."

Als seine Frau im Jahr 2011 schwer erkrankte, legte Heinz Schemken das Vorstandsamt nieder. Dirk Graedtke übernahm. "Die Fußstapfen sind eigentlich viel zu groß. Er war ein Mann mit echtem Charisma und ein Vorbild in besonderem Maße", beschreibt der aktuelle Vorsitzende des SC Velbert.

In der Stadt bekannt

Und das im Übrigen nicht nur auf dem Fußballplatz. "Jeder kannte ihn. Wenn man durch die Stadt gegangen ist, wurde er oft angesprochen. Dabei hat er immer ein Gefühl gehabt, mit wem er zwei, drei Sätze wechseln musste und bei wem es reichte, nur kurz zu grüßen. Im Umgang mit Menschen war er sehr feinsinnig", beschreibt Dirk Graedtke.

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Mit dieser Art habe Heinz Schemken dem Verein so manche Tür geöffnet, auch welche, die bereits verschlossen waren. "Er stand zu 100 Prozent im Leben, war in den Gedanken klar und hat für Lösungen gesorgt."

SC Velbert würdigt seinen Ehrenvorsitzenden

Auf seiner Facebookseite würdigt der SC Velbert seinen Ehrenvorsitzenden entsprechend auch noch einmal. "Nicht nur der Sport oder Velberts Bürger müssen sich von DEM Bürgermeister ihrer Stadt verabschieden. Vielmehr hat unser lieber Heinz mit seiner Bürgernähe und seinem stetigen Einsatz für seine Stadt und die ganze Region viele Dinge in Bewegung gesetzt und unserer Region in ganz besonderem Maße gedient", heißt es dort.

Dem SC Velbert wird Heinz Schemken fehlen, in Erinnerung bleiben wird neben seinen politischen Erfolgen sein großes Engagement für den Verein - in erster Linie die Fusion 2003 und die moderne Sportanlage am Böttinger.

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