Velbert. Die SSVg Velbert behält ihre traditionelle Bescherung für Kinder im Helios-Klinikum bei – auch wenn Corona den persönlichen Kontakt verbietet.
Es ist ein längst vorweihnachtlicher Brauch: Die Spieler des Fußball-Oberligisten SSVg Velbert bescheren die jungen Patienten auf der Kinderklinik im Helios-Klinikum mit allerlei Geschenken und verbringen einige nette Stunden mit ihnen. Diese Nikolaus-Aktion läuft schon länger als ein halbes Jahrzehnt und auch in diesem Jahr wollte die SSVg Velbert die Kinder wieder überraschen. Nur: Diesmal durften Spieler und Vereinsvertreter die Station erst gar nicht besuchen.
Klare Sache, die Sicherheit geht in Corona-Zeiten vor, gerade im Krankenhaus. Dennoch: Viele Spiele mussten die Fußballer in diesem Jahr ausfallen lassen, die Nikolaus-Bescherung sollte auf keinen Fall abgeblasen werden. Also wurden auch diesmal wieder fleißig Geschenke organisiert.
Massimo Mondello von Anfang an dabei
„Das ist für uns seit Jahren eine Selbstverständlichkeit“, betont Massimo Mondello, langjähriger Spieler der SSVg. Er war bereits bei den ersten Klinik-Besuchen dabei, als noch Aufstiegstrainer Andre Pawlak im Amt war und die Spieler erstmals in die Rolle des Weihnachtsmanns schlüpften.
„Unser Betreuer Karsten Francke hatte damals die Idee und die finden wir alle gut. Wenn Kinder ausgerechnet zur Weihnachtszeit auf einer Krankenhaus-Station liegen müssen, dann machen wir ihnen gerne eine Freude“, betont Massimo Mondello.
Auch in diesem Jahr war ein Großteil der Mannschaft mit dabei, um Süßigkeiten, Freikarten und allerlei Präsente, die von den Vereins-Sponsoren gespendet wurde, zu sammeln. Karsten Francke, Kapitän Tristan Duschke, Robin Claus und Massimo Mondello verteilten schließlich alles auf die Geschenk-Tüten.
In den vergangenen Jahren kamen die Spieler damit dann in die Krankenstation, verteilten die Geschenke, spielten mit den Kindern Kicker oder Tischtennis oder sangen mit ihnen gemeinsam Lieder. „Schade, dass das diesmal nicht möglich ist, aber die Bescherung haben die Kinder auch diesmal bekommen“, erklärt Mondello.
Die vorweihnachtlichen Gaben wurden diesmal bei der SSVg abgeholt und dann ins Helios-Klinikum gebracht. „Auch wenn wir die Sachen diesmal nicht persönlich vorbei bringen konnten, sind wir sicher, dass wir den Kindern eine Freude bereiten konnten“, betonen die SSVg-Spieler.
Sie selbst erhalten übrigens auch regelmäßig Überraschungen. Nämlich die individuellen Trainings-Pläne. Der normale Spiel- und Trainingsbetrieb ist zwar nicht möglich, im Team kann nicht gearbeitet werden. Dennoch sieht der Stab um Cheftrainer Marcus John zu, dass die Spieler weiter so gut wie möglich in Form bleiben.
„Wir bekommen wöchentlich die Anweisungen des Fitness-Trainers, der in Abstimmung mit dem Trainerstab festgelegt hat, was jeder Einzelne tun muss“, verrät Massimo Mondello. Schließlich soll das SSVg-Team bereit sein, falls die Saison in der Oberliga wieder aufgenommen wird.