Hattingen. Oberligist TVD Velbert müht sich zum 1:1 beim vermeintlichen Außenseiter Sportfreunden Niederwenigern. Ausgleich in letzter Minute
In der vergangenen Saison wären die Sportfreunde Niederwenigern ohne den pandemiebedingten Abbruch der Spielzeit sicherlich in die Landesliga abgestiegen, doch sie zeigten wie in der Vorwoche auch der TUS Nettetal, dass man auch gegen die vermeintlich „Kleinen“ erst einmal gewinnen muss. So kehrte das Aufgebot des TVD Velbert letztlich auch nur mit einem enttäuschenden Punkt aus dem Hattinger Vorort zurück.
„Ich muss mich erstmal schütteln, denn wir haben keine gute Leistung geboten und sicherlich mehr erwartet“, stellte dann auch der Sportliche Leiter Michael Kirschner kurz nach dem Abpfiff klar.
Die Dalbecksbäumer erspielen sich zu wenig Möglichkeiten
Die Platzherren zogen sich nach Ballverlusten immer wieder schnell in die eigene Hälfte zurück und verdichteten geschickt die Räume, so dass den Dalbecksbäumern kaum einmal Lösungen einfielen. So blieb die erste Halbzeit weitgehend ereignisarm.
Einmal verpasste Björn Kluft eine Flanke von Alex Fagasinski, sonst kam nicht viel. kurz vor der Pause musste TVD-Schlussmann Lukas Lingk dann gegen ein Angreifer der Sportfreunde retten, der auf ihn zulief und aus zwölf Metern abzog.
„Lukas hatte wirklich einen starken Tag und hat uns mehrfach mit guten Paraden vor weiteren Gegentreffern bewahrt“, lobte Kirschner den Keeper, der kurz nach dem Seitenwechsel einen Schuss aus elf Metern bravourös mit dem Fuß abwehrte.
Hattinger wittern ihre Chance
Die Hattinger spürten im Verlauf der zweiten Hälfte, dass für sie auch mehr als ein Unentschieden möglich war und agierten fortan mit einem zweiten Stürmer. Als der pfeilschnelle Frederick Gipper, vor dem TVD-Trainer Marc Bach noch ausdrücklich gewarnt hatte, auf der rechten Seite nicht gestoppt werden konnte, verwandelte Köfler dessen Flanke per Direktabnahme zum Führungstreffer.
Der Velberter Coach versuchte es kurz darauf mit zwei Offensivwechseln, doch als Jan-Steffen Meier aus sechs Metern am Torwart scheiterte, schienen sich die Dalbecksbäumer mit der ersten Saisonniederlage anfreunden zu müssen.
Erneut war es dann Lukas Lingk, der einen Freistoß aus 18 Metern glänzend parierte und so die Vorentscheidung verhinderte. Aufgrund einer Knieverletzung musste in der Schlussphase Dylan Oberlies das Spielfeld verlassen und da bereits das Wechselkontingent ausgeschöpft war, mussten die Velberter die letzten sieben Minuten in Unterzahl bestreiten.
Sie wehrten sich aber gegen die drohende Pleite und wurden in der letzten Minute belohnt. Einen Eckball von Steven Winterfeld köpfte die Niederweniger Abwehr wieder auf ihn zurück. Winterfeld legte zurück auf Paul Hollstein, dessen Flanke der aufgerückte Innenverteidiger Maik Bleckmann aus vier Metern zum 1:1 ins Tor der Gastgeber bugsierte.
„Der Punkt war dann am Ende glücklich“, gab Michael Kirschner zu. „Jetzt müssen wir uns schnell schütteln, denn am Mittwoch geht es schon mit der Partie gegen den FSV Duisburg weiter“, blickt er schon nach vorne.
So spielten sie
TVD Velbert: Lingk, Hollstein, Fechner, Bleckmann, Meier, El Boudihi (62. Anadol), Kluft (79. Zamkiewicz), Fagasinski (70. Heck), Yildiz, Di Gaetano (70. Winterfeld), Oberlies
Tore: 1:0 (67.) Köfler, 1:1 Bleckmann (90.). - Schiedsrichterin: Isabel Steinke.