Velbert. Der Oberligist bezwingt den FSV Duisburg verdient mit 3:1, machen es dabei aber unnötig spannend. Erst Mondellos Tor beendet die Zitterpartie.
Die SSVg Velbert in ihrem Lauf hielt bislang noch kein Team in der neuen Oberliga-Saison auf. Fünf Spiele sind bestritten, alle fünf haben die Velberter gewonnen. Zum Abschluss ihrer englischen Woche bezwangen sie im heimischen Stadion den FSV Duisburg mit 3:1 (1:0) und stehen somit weiter zusammen mit dem ebenfalls verlustpunktfreien FC Bocholt an der Tabellenspitze.
Die Hünting-Elf hat derzeit den hauchdünnen Vorsprung von einem Törchen, denn sie gewann parallel mit 5:1 gegen den 1. FC Kleve. Ein ähnlich deutliches Ergebnis hätten auch die Velberter gegen den wackeren FSV Duisburg erzielen können, doch dazu ließen sie einfach zu viele Chancen aus.
SSVg geht zu fahrlässig mit den Chancen um
Vor allem in der zweiten Halbzeit gingen sie mit ihren vielen Kontermöglichkeiten zu fahrlässig um. Deshalb bilanzierte Trainer Marcus John: „Unser Sieg ist sicherlich verdient. Aber wir haben es unnötig spannend gemacht.“
Dabei lief es zunächst nach Plan, die SSVg spielte eine souveräne erste Halbzeit. Bereits in der 18. Minute ging sie durch ein tolles Tor in Führung: Massimo Mondello brachte eine Flanke vors Tor, der frühere Velberter Mo Sealti (einst SSVg und TVD) kam nicht heran, hinter ihm stand Mittelstürmer Weißenfels, der die Kugel anspruchsvoll per Direktschuss ins lange Eck beförderte.
Bis zum Pausenpfiff hätten die Velberter leicht erhöhen können, doch Weißenfels traf nur die Latte und sein Sturmpartner Cellou Diallo wurde kurz vor der Torlinie gestoppt, nachdem er von Noah Abdel Hamid, der ein tolles Solo fast über den ganzen Platz hingelegt hatte, angespielt worden war.
FSV Duisburg wird in der zweiten Halbzeit mutiger
Allgemeine Stimmung im Stadion: In der zweiten Halbzeit ist es nur eine Frage der Zeit, bis die SSVg das zweite Tor macht, zumal die Gäste ihre bislang streng defensive Spielweise etwas lockern müssen.
Doch die Velberter wussten dann mit den neuen Räumen viel zu wenig anzufangen. Ungenauigkeiten beim letzten Pass und im Abschluss oder auch Missverständnisse ließen ein halbes Dutzend bester Möglichkeiten verpuffen.
Selbst als der eingewechselte Axel Glowacki nach schönem Anspiel von Max Machtemes dann doch noch das 2:0 erzielte, kehrte keine Ruhe ein. Nur drei Minuten später kamen die Duisburger zum Anschlusstor durch Nermin Badnjevic der nach einem Pfostentreffer von Maik Kuta zur Stelle war.
Erst in der Nachspielzeit beendeten die Velberter die unnötige Zitterpartie – diesmal allerdings mit einem sauber gespielten Konter. Axel Glowacki stürmte der Gästeabwehr davon und bedient Robert Nnaji, der uneigennützig den besser postierten Massimo Mondello anspielte – und der traf mit einem überlegten Schuss ins lange Eck zum 3:1. Der fünfte Sieg im fünften Spiel war Tatsache.
So haben sie gespielt
SSVg: Gomoluch; Schwertfeger (90. + 4. Claus), Schmetz, Abdel Hamid; Dertwinkel, Machtemes, Alabas, Mondello, Kaya (66. Nnaji); Weißenfels (77. Glowacki), Diallo (89. Gojnovci).
Tore: 1:0 Weißenfels (18.), 2:0 Glowacki (82.), 2:1 Badnjevic (85.), 3:1 Mondello (90. + 3.). - Schiedsrichter: Stefan van Wickeren. - Zuschauer: 270