Velbert. Oberligist TVD Velbert gastiert am Samstag bei den Sportfreunden Niederwenigern. Trainer Marc Bach erwartet eine undankbare Aufgabe.

„Das ist definitiv eine undankbare und unangenehme Aufgabe“, findet TVD-Trainer Marc Bach vor der Auswärtspartie bei den Sportfreunden Niederwenigern, die bereits am heutigen Samstag (17 Uhr) ausgetragen wird. „Wir haben sie gegen die SSVg Velbert beobachtet, vor 300 Zuschauern auf dem kleinen engen Platz. Sie waren lange chancenlos, aber nach dem Anschlusstor war plötzlich richtig was los und es wurde noch einmal spannend“, berichtet Bach.

Im kleinen, beschaulichen Hattinger Vorort wird es ein Wiedersehen mit gleich drei ehemaligen TVD-Akteuren geben. Torhüter Dario Roberto wird vermutlich zwar gegen seine ehemaligen Kameraden auf der Bank sitzen, mit Timm Esser und Dominik Enz ist in der Startelf aber zu rechnen. „Ich glaube aber nicht, dass deren Wechsel in diesem Jahr zu einer besonderen Brisanz der Begegnung führt“, meint Bach. Er weiß, worauf er seine Mannschaft einstellen muss.

SF Niederwenigern lebt vom Kollektiv und vom Image als sympathischer Dorfverein

„Sie haben zwar keine herausragenden Individualisten, aber schon einige Jungs mit guter Qualität. Frederick Gipper hat ein brutales Tempo, auch Dominik Enz ist sehr schnell. Marc Gotzeina ist ein sehr wendiger Spieler und Kento Wakamiya ist richtig gut ausgebildet, wie viele Japaner, und sehr gut im Spiel 1:1. Insgesamt aber leben sie von ihrem Image als sympathischer Dorfverein und tragen das auch im Kollektiv auf den Platz“, beschreibt der Velberter Trainer das SF-Team und sieht deren mannschaftliche Geschlossenheit als Stärke.

„Auch wenn es sicherlich schwer wird, wir fahren aber dorthin, um die drei Punkte mitzunehmen“, kündigt er an. Das unbefriedigende Unentschieden vor Wochenfrist hat er zwischenzeitlich mit dem Team aufgearbeitet. „Ich bin kein Trainer, der sagt, wir holen uns die Punkte zurück. Die beiden Punkte gegen Nettetal sind endgültig weg. Aber wir müssen einiges besser machen. Zum einen die Chancenverwertung. Ich sage den Stürmern immer, dass kein Loch im Tornetz sein muss, eine kleine Beule reicht auch. Wir standen mehrfach alleine vor dem Tor, da kann ich den Ball auch mit der Innenseite einfach mal ins Körbchen legen.“

TVD Velbert arbeitet enttäuschendes Spiel gegen Union Nettetal auf

Zum anderen haperte es beim Verhalten bei Standardsituationen. „Da haben wir zwei Treffer kassiert. Dabei haben wir so viele große und kopfballstarke Spieler, die zum Beispiel gegen Rot-Weiß Essen 15 Eckbälle sicher wegverteidigt haben“, sagt der Trainer des TVD Velbert

Nun glaubt Bach allerdings: „Die Jungs waren in der Nachbesprechung selbst nicht mit sich zufrieden und zeigten sich selbstkritisch und einsichtig. Das ist ein gutes Zeichen, dass sie es verstanden haben.“
Insgesamt findet Marc Bach; „Wir stehen mit sieben Punkten aus drei Spielen immer noch gut da. Zuletzt hatten wir ein paar personelle Probleme und vielleicht auch noch die Corona-Geschichte ein bisschen im Kopf, aber das ist jetzt abgehakt.“

Verzichten müssen die Dalbecksbäumer nur noch auf Jeff Tumanan, Justin Härtel (Sprunggelenksverletzung) und Jonas Haub, der nach seinem Kieferbruch noch drei bis vier Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Möglicherweise kommt erstmals Neuzugang Ishmael Schubert-Abubakari zum Einsatz, der zuletzt für den Regionalligisten Lokomotive Leipzig auflief.